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2032 - Suche in der Silberwolke

Titel: 2032 - Suche in der Silberwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schwankenden 5-D- und Schwerkraft-Strömungen innerhalb der Wolke verschlechterte sich die Sicht immer mehr. Selbst als die SOL ihre Fahrt nahezu vollkommen aufhob und buchstäblich auf der Stelle schwebte, war die rein optische Wahrnehmung nahezu gleich Null.
    Bei einem solchen Stillstand hielten sich Atlan und Tekener in einem Raum auf, der durch Fenster eine direkte Sicht hinaus ins All erlaubte. Sie sahen das allgegenwärtige, matte Glimmen, das hin und wieder wie von Nebelschwaden von Verdichtungen durchzogen wurde, mal heller, mal abgeschwächt erschien, insgesamt aber nur einen Blick von kaum mehr als einer Lichtsekunde erlaubte. „Eine richtige Suppe", urteilte der Galaktische Spieler. „Sie läßt uns kaum eine Chance."
    Die Tage vergingen, und die SOL suchte überwiegend in den äußeren Regionen des Sonnensystems nach dem Planeten Auroch-Maxo-55, der ebenso wie die anderen Begleiter der Sonne in Staub und Leuchten verborgen seine Bahn zog. Immer deutlicher schälte sich heraus, daß nur noch ein Zufall zum Erfolg der Mission helfen konnte.
    Die Zeit zerrann den Verantwortlichen der SOL buchstäblich unter den Händen, und angesichts der gegebenen Umstände schien es unmöglich zu sein, die Planeten zu zählen und auf diese Weise Auroch-Maxo-55 zu bestimmen.
    Immer wieder kam es zu Begegnungen mit Raumschiffen der Mundänen.
    Diese waren jedoch so flüchtig, daß sie in keinem Fall weitere Kampfhandlungen auslösten. Stets blieb die Entfernung zwischen dem Hantelraumer und den feindlichen Raumschiffen so groß, daß sich auf den Ortungsschirmen nur verwaschene und undeutliche Reflexe abzeichneten.
    Die Erfahrung zeigte, daß man sich sehr gut innerhalb der Wolke verstekken konnte, wenn man es nur wollte. So wich die SOL zurück, sobald sich abzeichnete, daß sie sich einem anderen Raumer anzunähern drohte. Sie reagierte dabei so schnell, daß sie sich jedesmal rechtzeitig wieder in den Schutz des silbrigen Nebels begeben konnte.
    Ein einfaches Verfahren erwies sich bei einer sich anbahnenden Begegnung als äußerst wirksam. Da die Ortung nur auf dem niedrigsten Level möglich war, erforderte jede Wahrnehmung ungemein mehr Zeit als sonst. Folglich bewegte sich der Hantelraumer fast immer nur mit sehr geringer Geschwindigkeit durch die Wolke. Unter diesen Umständen war es ausreichend, die Triebwerke abzuschalten und die Schutzschirme auf den geringsten, gerade noch vertretbaren Wert herunterzuregeln oder sich gar allein auf die Carit-Schutzwirkung zu verlassen.
    Damit gelang es, die SOL für die Mundänen so gut wie unsichtbar zu machen.
    Je mehr Zeit verstrich, desto mehr nahmen Pläne Form an, alle Beiboote der SOL auszuschleusen oder gar die SOL-Zellen abzukoppeln und getrennt auf die Suche zu schicken, um auf diese Weise die Chancen zu vervielfachen.
    Da innerhalb der Wolke jedoch keine zuverlässige Orientierung möglich war, mußte man davon ausgehen, daß sich die Beiboote oder abgekoppelten SOL-Zellen nach dem Sucheinsatz nicht wiederfinden würden. Zwar war mit einem solchen Einsatz auf der einen Seite wohl eine Verbesserung der Chancen verbunden, auf der anderen Seite aber ebenso eine ganz erhebliche Steigerung der Ortungsgefahr durch die Mundänen und damit das Risiko einer Vernichtung.
    Ein eventuell erfolgreiches Suchkommando hätte die Bergung des Kym-Joriers auf eigene Faust vornehmen müssen. Für die SOL und die Beiboote wäre dann nur geblieben, einen Treffpunkt nach Ablauf der Frist außerhalb der Wolke zu vereinbaren, zu hoffen, daß ein derartiges Kommando von Erfolg gekrönt war und daß es außerhalb der Wolke und unter den Augen der geballten Mundänen-Flotte gelang, die Elemente der SOL wieder zusammenzukoppeln und die Beiboote zu bergen.
    Ein fast aussichtsloses Unterfangen, bei dem man sich selbst unnötig schwächte.
    Atlan entschied sich nach langer Diskussion gegen einen solchen Plan. Er glaubte nicht daran, daß die Mission, wie auch immer sie aussehen mochte, von einem Beibootkommando bewältigt werden konnte. Nicht umsonst hatte ES die mächtige SOL geschickt anstatt eines kleineren Raumschiffs.
    Erst am allerletzten Tag der versiegenden Frist wollte der Arkonide ein solches Manöver wagen, das dann nicht mehr als eine reine Verzweiflungstat sein würde. Ein letzter Versuch, das Nichtentstehen der Menschheit in der Zukunft jenseits des MegaDoms der NACHT zu verhindern.
    Myles Kantor, Tangens der Falke und das wissenschaftliche Team der SOL arbeiteten auf Hochtouren, wobei

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