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2032 - Suche in der Silberwolke

Titel: 2032 - Suche in der Silberwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht. Wart's einfach nur ab!"
    Obwohl sie zuvor Gesprächsbereitschaft signalisiert hatte, ließ sie sich auf keine weitere Diskussion ein und schaltete ab.
    In der Hauptleitzentrale herrschte Schweigen. Alle blickten den Arkoniden an und warteten auf seine Entscheidung. Atlan hatte keine andere Alternative, als im Nebel des Sonnensystems Auroch-Maxo weiterzusuchen oder sich auf das Wort eines Säuglings zu verlassen.
    Der Pflanzenvater Arystes hat das Baby als Anführer der SOL-Expedition bezeichnet! erinnerte ihn der Extrasinn. Damit war die Entscheidung gefallen.
    Die ziellose Odyssee durch die Auroch-Maxo-Dunkelwolke machte mittlerweile keinen erkennbaren Sinn mehr. Andererseits war Delorian Rhodan unberechenbar. Doch unberechenbar war immer noch besser als sinnlos! „Wir warten", sagte Atlan.
    Die letzten drei Tage der verbleibenden Frist waren angebrochen, und unaufhörlich verrannen die Sekunden.
    Antriebslos trieb die SOL durch den silbrig schimmernden und lumineszierenden Nebel. Es schien, als habe die Schiffsführung das Rennen um die Zukunft der Menschheit verloren. „Das ist Wahnsinn", stöhnte Fee Kellind, nachdem mehr als eine Stunde verstrichen war, ohne daß sich etwas geändert hatte.
    Die Silberwolke blieb, was sie war, ein für die Ortung undurchdringliches, irritierendes Etwas, in dem es keine Orientierung gab. Sie leuchtete und schimmerte wie zuvor. „Um uns herum ist nichts, absolut nichts als dieser verdammte Nebel", klagte Viena Zakata denn auch. Mit beiden Händen fuhr er sich durch das fettig erscheinende Haar. „Und wir verlassen uns auf das Wort eines Säuglings!"
    „Gib mir eine Ortung!" fuhr Roman Muel-Chen ihn gereizt an. „Zeig mir, wohin ich mich wenden soll, und ich bringe dich dorthin. Seit Tagen sehe ich nichts als diese Suppe. Los doch! Wo ist Auroch-Maxo-5,5?"
    Der Ortungsleitchef antwortete nicht. Er blickte demonstrativ auf seine Hologalerie, als gäbe es dort etwas anderes zu sehen als ein unstetes Flimmern und verwaschene Flecke, wobei diese Bilder bereits aus einem noch viel schlechteren Ortungsergebnis hochgerechnet wurden. „Nerven bewahren!" forderte Icho Tolot. „Ich habe nicht so ein dickes Fell wie Sie!" knurrte Lene Jeffer, die Leiterin Abteilung Bordwaffen. „Um Sie geht es ja nicht! Oder zählen die Haluter auch zu der von ES erwähnten Menschheit? Ich glaube nicht!"
    Der Haluter beugte sich leicht zu ihr hin, und dabei entblößte er schweigend die Doppelreihen seiner mächtigen, kegelförmigen Zähne.
    Seine drei Augen schienen von innen heraus zu glühen. Erschrocken wich sie vor ihm zurück. „Tut mir leid", stammelte sie. „Ich habe es nicht so gemeint."
    „Fragen Sie ES!" empfahl er ihr mit dumpf grollender Stimme.
    Stunden vergingen, ohne daß deutlich wurde, weshalb Delorian den Stopp gefordert hatte. Immer wieder wandte Viena Zakata die Blicke von den Monitoren ab, weil ihm die Augen zu schmerzen begannen und er das Flimmern nicht mehr ertragen konnte. Kaum jemand sagte etwas.
    Niemand äußerte Kritik an der Entscheidung Atlans, doch die Spannung stieg, und die Unruhe wuchs. Die Nerven lagen blank. Lediglich Ronald Tekener und Icho Tolot verhielten sich so, als gäbe es nicht den geringsten Grund, nervös oder ungeduldig zu werden.
    Allen war bewußt, daß jeden Moment Mundänen-Raumer auftauchen und sie angreifen konnten. Die SOL befand sich seit Stunden in Alarmbereitschaft, und der Emotionaut Muel-Chen war in der Lage, den Hantelraumer blitzschnell zu starten und wieder auf Fahrt zu bringen.
    Blitzschnell aber konnte bei einem möglichen Angriff noch immer zu langsam sein. Den ersten Schlag gegen die Mundänen hatte die SOL mit Hilfe ihrer Transformkanonen gewonnen. Das aber bedeutete noch lange nicht, daß sie sich auch bei der nächsten Attacke behaupten konnte.
    Niemand konnte vorhersagen, mit welchen Mitteln sie möglicherweise angegriffen wurden, doch allen war klar, daß die Mundänen aus dem ersten Kampf ihre Schlüsse zogen und bei der nächsten Auseinandersetzung von vornherein mächtigere Waffen einsetzen würden.
    Plötzlich stieß Major Zakata einen Schrei aus. „Da ist etwas! Es nähert sich uns!" Er schaltete um auf das meterhohe Haupt-Holo, so daß alle verfolgen konnten, was geortet wurde. Taumelnd und schwankend glitt ein großer Körper heran. „Das ist ein Wrack", erkannte Ronald Tekener. „Das Wrack eines Raumschiffs. Wir hätten es ohne Delorians Hinweis niemals gefunden. Ist euch das klar?"
    9,4 Seg Wir geben die

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