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2032 - Suche in der Silberwolke

Titel: 2032 - Suche in der Silberwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Besonderheiten voller Symbolik und mystischer Vergleiche, die eine Entflechtung der sprachlichen Konstruktion und damit eine Übersetzung unmöglich gemacht hätten, wenn die SOL - durch SENECA - nicht über eine Fülle von sprachlichen Informationen aus Segafrendo hätte verfügen können.
    Bei Begegnungen mit verschiedenen Völkern der Riesengalaxis, aus aufgefundenen Überlieferungen und aufgefangenen Funksendungen der unterschiedlichsten Wesen sowie robotischer Einrichtungen hatte man eine Fülle von Sprachinformationen gewonnen. Wie überall im Universum gab es in dieser Galaxis eklatante Unterschiede zwischen den Sprachfamilien, so daß von einer einheitlichen Sprache nicht gesprochen werden konnte. Trotzdem gab es in vielen Sprachen aus den unterschiedlichsten Teilen Segafrendos rudimentäre Formulierungen, die Ähnlichkeiten oder Verwandtschaften mit anderen Sprachen auf wiesen.
    So war es die Aufgabe der Wissenschaftler, aus einem Puzzle aus nahezu unendlich vielen Einzelteilen eine Sprachinformation zusammenzusetzen, eine Art Schablone zu schaffen, die man den Informationen aus dem entdeckten Wrack buchstäblich überstülpen konnte, um sie zu übersetzen und damit verständlich machen zu können.
    Als Atlan schon fürchtete, daß sie es nicht in der gegebenen Frist schaffen würden, erschienen Myles Kantor und Tangens der Falke in der Hauptleitzentrale, um ihm das Ergebnis zu präsentieren. Sie trugen damit ganz erheblich zum Abbau der Spannungen bei.
    Die Aufmerksamkeit aller wandte sich nun den Aufzeichnungen der Unbekannten zu. „Wir können den Speichern nicht alles entnehmen", sagte Tangens der Falke. „Aber wir haben wenigstens etwas. Es ist uns gelungen, einige Bruchstücke zu erhalten und einen Teil der darin gespeicherten Daten zu rekonstruieren."
    „Wir sind auf Notizen aus der Geschichte eines humanoiden Volkes gestoßen, das offenbar in diesem Sonnensystem beheimatet war", erläuterte Myles Kantor nicht ohne Stolz über ihren Erfolg. „Die Dookies haben die richtige Nase gehabt." Er grinste bei diesem Vergleich und wischte sich eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht. „Sie haben eine bemerkenswert gute Arbeit geleistet."
    Der Arkonide verlor keine weiteren Worte. Er ließ die Aufzeichnungen von SENECA abspielen. In den Holos erschien der Kopf eines fremdartigen Wesens, der jedoch derart verzerrt dargestellt war, daß sich keine Details erkennen ließen. Doch daran störte sich der Arkonide nicht. Ihm kam es nicht in erster Linie auf Bilder an. „Die Berichte setzen zu einem Zeitpunkt nach dem Eintreffen des Koridecc-Schmetterlings und der intelligenten Wolke Sorrmo ein, nach deren Reaktion und der Entstehung ESTARTUS", erläuterte Icho Tolot mit einer Stimme, in der wachsende Zuversicht mitklang. „Sie bestätigen und ergänzen die Aussagen, die wir bereits von den Kosmologen von Pragaend erhalten haben. Danach ist klar, daß das gesamte Auroch-Maxo-System in eine fünfdimensional strahlende, etwa fünfzig Lichtstunden durchmessende, linsenförmige Staubwolke gehüllt wurde, die keinerlei Anstalten machte, sich zu verflüchtigen."
    „SENECA hat den Bericht in Interkosmo übersetzt", fügte Tangens der Falke hinzu. „Wir haben nur einen verschwindend kleinen Teil gehört, aber wir sind sicher, daß SENECA bereits alles kennt."
    „Als wollte sie ihre neu gewonnene Lebenskraft zeigen, dehnte die Sporenwolke Sorrmo sich aus und zog sich wieder zusammen", tönte es aus den Lautsprechern, während die Elektronik nach wie vor vergeblich bemüht war, ein begleitendes Bild in den Holos entstehen zu lassen. „Sie glich einem Insektenschwarm, der sich atmend ausdehnte, um sich dann wieder zu einem Haufen zu verdichten. Die Pulsation der Wolke beschleunigte sich und überwand ihre anfängliche Trägheit. Und nicht nur das: Während ihrer Ausdehnung schoben sich ihre äußersten Ausläufer immer weiter in das All hinaus, bis die Wolke anschließend bis zur Bedeutungslosigkeit zu schmelzen schien.
    Nachdem die Ausläufer die äußersten Planeten des Auroch-Maxo-Systems erreicht hatten, drangen sie bei ihrer nächsten Plusphase bis zu den inneren Planeten vor - züngelten bis in die Korona der Sonne. Damit hatte der Prozeß eine dramatische Phase erreicht, ohne abgeschlossen zu sein.
    Die Form des Schmetterlings hatte sich weitgehend aufgelöst, so daß Konturen nicht mehr zu erkennen waren. Zugleich schritt die Verschmelzung deutlich voran. Sorrmo aber hatte Koridecc nicht verschlungen

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