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2040 - Der Galaktische Mediziner

Titel: 2040 - Der Galaktische Mediziner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Hand genommen hatten. Und der sensible Kreyfiss hatte gespürt, dass etwas nicht stimmte. Er war nur verschont worden, weil er mit den Daten nicht in Berührung gekommen war. Vermutlich aber war der Blender ohnehin immun gegen fast alle Gifte.
    Nur Zheobitt hatte nicht darauf geachtet, weil er so vertieft in seine Studien gewesen war.
    Hier, in dieser Klinik, der der sicherste Ort der Welt sein sollte, wenn die Gesundheit bedroht war. Es war abstrus, dass er ausgerechnet hier einem Giftanschlag zum Opfer fallen sollte! „Irkani ...", hauchte Zheobitt. Er konnte kaum noch denken, aber der Name stand ihm in glühenden Lettern vor Augen. Sie hatte jederzeit Zutritt hierher, und sie war Gift-Spezialistin. Sie hatte ihm Rache geschworen.
    Natürlich funktionierte deswegen das Terminal nicht. Die Tür war sicher versperrt, und auch sonst würde es keinen Alarm und keine Rettung geben.
    Vor dem nächsten Morgen würde sicher niemand an den Aspiranten denken oder sich bei ihm erkundigen, ob er denn sein Lager hier aufschlagen wolle.
    Von draußen konnte ihn wegen der halbtransparenten Scheiben auch niemand zufällig entdecken. Er musste elend krepieren. „Meister ..." Zwergmaus konnte nur noch leise flüstern. „Ich kann nichts mehr sehen ... meine Beine sind taub ..." Eine kleine braune, bepelzte Hand tastete nach Zheobitt. „Ist das der Tod?"
    Der Ara umschloss die Hand fest. „Ja, Zwergmaus. Ich fürchte, es ist zu spät."
    „Du darfst aber nicht sterben, Meister." Zheobitt schluckte. Nicht einmal jetzt dachte der kleine Mann an sich. Der Hoffer war wahrscheinlich der einzige Mensch, der ihn mochte. „Ich schaffe das schon", stieß er zwischen den Zähnen hervor. „Ich hab' Angst, Meister."
    „Nur ruhig, Zwergmaus. Mir fällt schon was ein." Äußerst mühsam drehte Zheobitt den Kopf. „Kreyfiss", krächzte er. „Komm her!"
    „Packpack." Der Blender hockte ängstlich in einer Ecke. Aber dann gehorchte er doch der Stimme seines Herrn. Er hoppelte langsam zu ihm und tupfte mit der Schnauze an seine schweißüberströmte Stirn. „Braver Junge", flüsterte Zheobitt. Es gelang ihm, sich halb aufzurichten. „Zuerst du, Zwergmaus", fuhr er fort.
    Er stieß den Hoffer an, aber der regte sich nicht mehr. Seine Augen blickten starr und leblos zur Decke. „Verflucht seist du, Irkani" ,wisperte Zheobitt hasserfüllt. „Dafür wirst du sterben - aber erst nach mir."
    Die Wut mobilisierte seine letzten Kräfte, obwohl er inzwischen selbst dem Tode näher war als dem Leben. Er näherte sein Gesicht den Brust- und Schulterzitzen des Blenders. Kreyfiss schien zu verstehen, was er vorhatte, denn er hielt ganz still.
    Das Denken fiel so schwer. Welche Zitze war nun die richtige? Egal, er musste es darauf ankommen lassen. Immer wieder wurde ihm schwarz vor Augen, doch er zwang sich, wach zu bleiben. Wie Nagriol ließ er es nicht zu, dass der Tod vorzeitig zugriff.
    Zheobitt umschloss eine der Zitzen mit seinem Mund und versuchte zu saugen, aber er hatte keine Kraft mehr dazu. Aber dieser kurze Impuls genügte Kreyfiss ohnehin, ein Sekret abzusondern, das ölig Zheobitts Kehle hinunterrang. Er hoffte, dass er damit das Chimoxen neutralisierte.
    Mit letzter Kraft röchelte er dann den Kodebefehl für den Ausstoß der Nano-Robs, die als künstliche Verstärker seine Immunabwehr mobilisieren sollten.
    Seine Füße wurden taub. Dann spürte er ein kaltes Stechen in der rechten Handfläche. War das ein weiteres Zeichen für Nervenversagen? Oder empfing er den Geruch von Foronarth, einer Hauptvariante von Foron, dem Basisstoff für Gifte? Schnell, schnell. Die Panik riss ihn hoch. Er presste mit zwei Fingern eine andere Zitze zusammen und riss den Mund auf. Ein dünner Strahl lief hinein. Es war seine letzte Chance; wenn er sich irrte, hatte er verspielt.
    Er hatte jetzt zwei gegenwirkende Substanzen in seinem Körper und die Unterstützung der Nano-Robs. Mehr konnte er nicht tun. Keuchend fiel Zheobitt zurück und wartete, halb bei Bewusstsein, halb schon im Tode.
    Zheobitt wusste nicht, wie viel Zeit verging. Regungslos dämmerte er dahin, zwischen Leben und Tod dahintreibend, ohne zu wissen, wo er letztlich ankommen würde. Es war ihm auch gleichgültig, sein Verstand war schon zu sehr gelähmt. Kreyfiss blieb bei ihm, er Spürte seine weiche Zunge auf seiner eiskalten, nassen Stirn.
    Und dann... Nach und nach kehrte ein prickelndes, unangenehmes Gefühl in seine tauben Glieder zurück. Seine Gedanken wurden klarer, das

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