Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2040 - Der Galaktische Mediziner

Titel: 2040 - Der Galaktische Mediziner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verhindern, dass er seine Aufgabe erfüllte und zum Meister ernannt wurde.
    Doch die Stellvertretende Lordmedikerin ließ nichts von sich hören und trat ebensowenig in Erscheinung wie die anderen Meister.
    Zheobitt musste also zusätzlich zu der Konzentration auf seine Aufgabe Augen und Ohren offen halten; eine Ablenkung, die er nicht sehr schätzte.
    Natürlich könnte er ein Besatzungsmitglied von der ZENTRIFUGE als Geleitschutz mitnehmen, aber das erschien ihm doch zu übertrieben. Damit machte er sich eher lächerlich und demonstrierte eine Angst, die er in Wirklichkeit gar nicht empfand.
    Er konnte ebensowenig offen über seinen Verdacht sprechen, da es keine Beweise gab. Es machte sich nicht gut, wenn ein gerade frisch gekürter Aspirant gleich gegen seine künftigen Ratskollegen intrigierte. Er brauchte später ihr Wohlwollen, wenn Nagriol sein Versprechen einlöste.
    Ganz allein war der Medicus auch nicht. Zusammen mit Zwergmaus und Kreyfiss suchte er den Präsentationssaal auf. Wie das letzte Mal ließ sich hier kein Mediziner sehen. Offensichtlich wurde der Raum exklusiv für ihn freigehalten, um ihm genügend Freiraum zu bieten.
    Vermutlich griffen die Mediker ohnehin zumeist direkt über das Netz der Klinik mit dem entsprechenden Zugangskode auf benötigte Daten zu, nur nach außen durfte keine Verbindung aufgebaut werden. Diese Übermittlung konnte nur auf gesonderten Antrag von der Überwachungszentrale erledigt werden. Ausnahmen gab es nur bei Noteinsätzen der Medoschiffe, wenn keine Zeit für langwierige Anträge blieb und ein Ratsmitglied die Genehmigung erteilte..
    Ein Aspirant erhielt alle Daten von vornherein nur persönlich, schon allein um Neider und Konkurrenten fernzuhalten.
    Für Zheobitt war in den knapp zwei Tagen Abwesenheit eine Menge getan worden - der lange Arbeitstisch quoll förmlich über. Datenträger, Ausdrucke und einige chemische Präparate türmten sich.
    Zwergmaus blinzelte entsetzt, enthielt sich aber eines Kommentars. Er wollte lediglich wissen: „Sollen wir das etwa alles auf die ZENTRIFUGE mitnehmen?"
    „Ja, ich werde es abholen lassen", antwortete der Medicus. „Ich könnte hier zwar ebenso meine Studien durchführen, aber auf dem Schiff bin ich ungestörter und sicherer. Doch zunächst muss ich mir einen Überblick verschaffen und das Material sortieren. Das ist hier sinnvoller als auf dem Schiff. Du kannst mir dabei helfen."
    Mehrere Stunden vergingen in schweigenden Studien. Zheobitt hatte geübte Augen, er konnte mit wenigen Blicken sehen, welches Material von großer oder zweitrangiger Bedeutung war. Dabei stieß er unversehens auf eine echte Sensation: „Das ist wirklich interessant, Zwergmaus, hör zu", sagte er zu seinem Memoristen. „Ich habe hier eine uralte Quelle, die darauf hindeutet, dass zahlreiche Ara-Mediziner seinerzeit sogar an jenen Mutanten-Experimenten beteiligt gewesen waren, deren Fehlschlag zur Deportation der Opfer nach Horrikos führte! „„Das ist ja toll", bemerkte Zwergmaus und gähnte. „Aber wir wussten doch schon, dass damals Aras beteiligt waren, oder?"
    „Nicht an diesen ganz speziellen Projekten. Aber es existieren tatsächlich die Original-Aufzeichnungen! Am liebsten würde ich sie sofort durcharbeiten ..." Zheobitts rechte Finger zitterten vor Erregung. „Meister, könnte das etwa tatsächlich den Mutanten helfen?"
    „Das bringt mich der Aufnahme in den Rat ein ganzes Stück weiter, da bin ich sicher."
    „Wirklich, ganz toll", wiederholte Zwergmaus und gähnte noch lauter. Zheobitt sah auf. „Was ist denn los mit dir?"
    „Weiß nicht." Zwergmaus hob die Schultern. „Hab' in letzter Zeit zu wenig geschlafen, glaub' ich. Bin total müde, am liebsten möcht’ ich gleich wegpennen."
    Bezahlung „Packpackpack!" machte Kreyfiss plötzlich und hoppelte unruhig im Saal herum.
    Mit der Nase stieß der Blender immer wieder gegen die Scheibe, es gab dumpfe Geräusche. „Ich glaub', er will raus", murmelte Zwergmaus.
    Der Hoffer machte aber keine Anstalten, von seinem Platz aufzustehen. Sein Kopf sank immer weiter nach unten. „Dem Biest ist genauso langweilig wie mir", sagte er mit ersterbender Stimme. „Packpack!"
    „Still, Kreyfiss!" schnappte Zheobitt. „Ich muss arbeiten! Du wirst warten können, bis ich fertig bin! Dann darfst du im Park toben, versprochen."
    Der Galaktische Mediziner runzelte die Stirn und beugte sich wieder über die Akten. Dabei wurde ihm kurzzeitig schwarz vor Augen, und er hielt sich am Tisch

Weitere Kostenlose Bücher