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2041 - Absolute Finsternis

Titel: 2041 - Absolute Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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betont fort, „wurde als ein mächtiges Instrument des Friedens geschaffen. Ich verstehe die Gründe, Perry Rhodan, die meine Vorgängerin bewogen haben, ihn dir zu übergeben. Aber, dieses Werkzeug leidet, und ich hatte genügend Zeit, mir meiner Vermutung wirklich sicher zu werden. Es leidet, weil Moo einen Schock erlitt." Als sie die fleischige Hand öffnete und angewinkelt vor ihren Leib hielt, konnte jeder sehen, Dass der kleine silberne Roboter halb zusammengerollt auf der Seite lag. Seine Haltung erinnerte an einen Embryo. Moo bewegte sich nicht. „Aktiviere ihn!" bat die Galornin. „Versuche es!" Moa! Aktiv-Modus! Der gedankliche Befehl zeigte ebensowenig Wirkung wie die laut gesprochenen Worte. „Moo und damit zugleich der Anzug haben furchtbare Kämpfe mit ansehen müssen, für die sie nicht geprägt sind." Druu Katsyrias Stimme zitterte vor Erregung. „Zuletzt während der Raumschlacht um Ertrus und der Kämpfer auf dem Planeten. Moa steht vor dem moralischen Kollaps. - Krieg, Sechster Bote, ist nicht der Zweck, für den das Werkzeug geschaffen wurde. Solange die inneren Konflikte den Roboter lähmen, sind weder er noch der Anzug aktionsfähig."
    „Das wusste ich nicht", sagte Rhodan überrascht.
    Auf Exxens Stirn war eine Vielzahl steiler Falten erschienen. „Ein Schutzanzug, der dann versagt, wenn er im Kampf benötigt wird?" stieß er hervor. „Wer mit, solchen Mitteln versucht, einen Gegner zu befrieden, handelt nicht nur leichtsinnig, sondern in meinen Augen höchst gefährlich."
    „Die Kritik steht dir nicht zu!" fuhr Rhodan verärgert auf. „Lass ihn", wehrte die Galornin ab. „Er weiß es nicht besser, und ich kann seine Beweggründe sogar nachvollziehen. Er ist Terraner, folglich fürchtet er um die Gesundheit des Solaren Residenten."
    „Wenn es immer so einfach wäre ..." Kaum hörbar brachte Perry Rhodan den Satz über die Lippen. Ein Hauch von Bitternis schwang darin mit; nicht immer hatten die Menschen so geschlossen hinter ihm gestanden, wie die Galornin dies annahm. Das war nie so gewesen und würde wohl nie so seiner hätte sich dabei auch unwohl gefühlt. Sein Blick fraß sich an Moa fest. Der Kleine hatte die künstlichen Augen geschlossen; er schimmerte nicht so makellos silbern wie früher, sondern graue Schatten überzogen seine Haut. „Was wird nun aus Moo und meinem Anzug?"
    „Es gibt eine Möglichkeit, die Last von beiden zu nehmen und ihr inneres Gleichgewicht wiederherzustellen."
    „Was muss ich dafür tun?"
    „Du - gar nichts", stellte die Galornin fest. „Das ist ausschließlich meine Aufgabe und..." Sie schwieg abrupt, als hätte sie schon zuviel gesagt. „Und was?" hakte Perry Rhodan nach. „... und mein Risiko. Nein, es ist eigentlich nicht gefährlich", fügte sie hinzu. „Und später? Moo wird erneut Unerfreuliches sehen müssen. Ich wünschte, es wäre anders, aber die Welt besteht eben nicht nur aus schönen Dingen. Licht und Schatten liegen nahe beieinander." Die Galornin vollführte eine unschlüssige Geste. „Ich weiß nicht, was geschehen wird", gestand sie ein, „aber ich hoffe, Dass Moo eine permanente Stabilität erlangt."
    „Also bleibt ein latentes Risiko?"
    „Das hängt von vielen Faktoren ab, Sechster Bote." Ein leicht zynischer Zug umspielte Rhodans Mundwinkel. „Bislang habe ich die Ungewissheit nie gescheut", sagte er. „Weshalb sollte ich ausgerechnet jetzt anders denken?" Druu Katsyria schickte die Techniker fort. „Nur der Sechste Bote und ich", bestimmte sie. „Jeder andere Einfluss würde störend wirken."
    Was sie tat, hatte den Charakter eines Rituals. Schweigend beobachtete Perry Rhodan. Jeder Handgriff schien seine eigene Bedeutung zu haben; die Galornin faltete den blauen Anzug auseinander und breitete ihn auf einem Labortisch aus. Anschließend legte sie Moa auf ihre Handfläche und redete minutenlang tonlos auf ihn ein, jedenfalls bewegten sich ihre Lippen. Als sie schwieg, beugte sie sich vor und berührte den kleinen Roboter mit der Stirn. Mit zwei fingern hob sie Moo hoch und platzierte ihn in die unmerkliche Vertiefung auf der rechten Brustseite des Anzugs. Rhodan gewann den Eindruck, Dass Druu Katsyria seine Nähe kaum noch wahrnahm.
    Mit bei den Händen berührte die Galornin den Anzug. Ein dumpfes, beinahe qualvolles Gurgeln drang über ihre Lippen, während ein fahlgrünes Glimmen entstand. Das war nichts, was von außen einwirkte, ebenso kein schwaches energetisches Feld, das die Luftmoleküle entlang einer

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