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2043 - Rebellion der Mutanten

Titel: 2043 - Rebellion der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mehr an Kraft verlor, so dass er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte?
    Was war erstrebenswert an einer solchen Existenz, die offenbar nur noch mit Hilfe von Drogen möglich war? K'rigan bot sich ein Widerspruch, für den er keine Erklärung hatte, Mitten in seine Überlegungen platzten Bilder aus seiner Erinnerung. Er sah den untersetzten Banker vor seiner Villa, dann plötzlich Jacques Byleur, der eine Waffe auf ihn richtete und ihn verhaftete. Er wähnte sich mitten in der Arena unter den Kämpfenden, die mit Hieb- und Stichwaffen, Desintegratorstrahlern, auf kurze Distanz wirksamen Energiebrennern, Hochgeschwindigkeitssägen und anderen Mordinstrumenten ausgestattet waren. Einige dieser Waffen stammten aus archaischen Zeiten, während andere aus den Labors der Hochtechnologie kamen.
    K'rigan glaubte, die Furcht atmen zu können, die über der Arena lag, und er spürte den Hass jener Männer und Frauen, die gegen ihn kämpfen mussten und die aufgrund seiner Überlegenheit einem sicheren Tod entgegensahen. Die Bilder verflogen so überraschend, wie sie erschienen waren.
    Angesichts der Hilflosigkeit gegenüber dem immer näher kommenden Gen-Tod empfand er es als Hohn, dass er sich ausgerechnet an diese Situationen erinnerte, in denen er gekämpft und gesiegt, in denen er sich in einer Arena bewährt hatte. In diesen Arenen hatte nichts anderes stattgefunden als das Abschlachten von Menschen vor laufenden Kameras und einem sensationslüsternen Millionenpublikum. Ein derartiges Geschehen war wohl nur auf einem weitgehend gesetzlosen Planeten wie Lepso möglich gewesen.
    Der Telekinet wollte aufstehen und sich etwas zu trinken holen, als er wiederum von Bildern aus seiner Vergangenheit überwältigt wurde. Er sah Byleur. Der Mann, den man le Coque nannte, lag schreiend auf dem Boden und schlug mit krampfhaft zuckenden Armen und Beinen um sich. K'rigan hörte, wie seine Hacken trommelten, und er meinte, nie zuvor derartige Laute der Qual und des Entsetzens aus dem Mund eines Menschen vernommen zu haben.
    Aus dem Nichts tauchte Parkinson auf, kniete sich neben Byleur hin und legte ihm sanft und mitfühlend die Hand auf die Stirn. Augenblicklich ver-, schwanden die Krämpfe. Der gepeinigte Körper entspannte sich und wurde nur noch von einem hilflosen Schluchzen erschüttert.
    Das Bild schien zu explodieren. Grelle Blitze ließen es verbleichen. K'rigan stöhnte gepeinigt auf. Er schüttelte den Kopf, als könne er sich damit von den Visionen befreien. Als das nichts half, presste er die Handballen gegen die Schläfen. Ein Sternenregen tanzte vor seinen Augen, löste sich allmählich auf und verschwand. Er konnte wieder sehen, und seine Augen hatten keinen Schaden genommen. Bestürzt und verwirrt erhob er sich, um sich das Gesicht mit kaltem Wasser abzuspülen. Er hatte es kaum getan, als Parkinson eintrat. Er sah noch immer erschreckend aus, strahlte nun aber vor Energie und Tatendurst.
    Die ihm verabreichten Drogen hatten ihre Wirkung nicht verfehlt. „Du hast mir noch gar nicht gesagt, was mit Startac Schroeder ist", sagte der Para-Fürst mit kratziger Stimme, „Hast du ihn gefunden?"
    „Nein, leider nicht", gestand der Telekinet. Er konnte nicht umhin, Parkinson zu bewundern, Vor wenigen Minuten noch war der Para-Fürst einem totalen Zusammenbruch nahe gewesen. Nun tauchte er frisch und geradezu munter auf, so als sei nichts gewesen. Er war sich nicht einmal zu schade, zu ihm zu kommen, statt ihn zu sich zu rufen, wie es kraft seines Amtes und angesichts seiner Autorität angemessen gewesen wäre. Parkinson lächelte, und Lucky wac - kelte mit dem Kopf, als sei die Puppe amüsiert. „Na, macht nichts." Aus der Hosentasche holte Koo den stabförmigen Positronenimpulsgeber hervor, mit dem er die Fusionsbombe jederzeit und von jedem Ort auf der Erde aus zünden konnte. „Startac Schroeder hat mehr über uns erfahren, als mir lieb ist, aber schaden kann er uns mit seinem Wissen nicht mehr.
    Sollte die Situation für uns kritisch werden, habe ich immer noch die Möglichkeit, die Bombe hochgehen zu lassen."
    „Das willst du notfalls vor dem Sechsundzwanzigsten tun?" staunte Yonder K'rigan. „Auf jeden Fall", bestätigte der Para-Fürst. „Unser Plan, uns in eine Superintelligenz oder in ein anderes Geisteswesen zu verwandeln, hat absolute Priorität.
    Nichts darf diesen Plan gefährden. Wenn mir Schroeder oder irgendjemand sonst zu nahe kommt, genügt eine winzige Bewegung meines Daumens, und die gesamte

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