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2051 - Flucht aus Thantur-Lok

Titel: 2051 - Flucht aus Thantur-Lok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einem knappen Nicken unterbrach er die Verbindung. Bald darauf zog die ROHANY mit den anderen Schiffen ab. Der Lakan verschwand im Hyperraum. Jharien war sicher, dass Ols Kuniom sich nicht weit zurückziehen würde.
     
    8.
     
    Illustre Gäste
     
    „Landung nennst du das? Darauf musstest du dich also konzentrieren? Bei allen Schleimkrötenekzemen, wenn wir hier lebend rauskommen, kannst du dich in den nächsten tausend Jahren auf Schadenersatz- und Schmerzensgeldklagen gefasst machen!" Der Ara, der als letzter aus den Trümmern befreit wurde, zeterte fast ununterbrochen vor sich hin. Zum Glück hatte es nur leichte Verletzungen gegeben, und abgesehen von Magenverstimmungen waren alle leidlich munter.
    Perry Rhodan ging natürlich nicht darauf ein; er konnte verstehen, wie den Aras zumute war. Sie waren Heiler, keine Abenteurer oder Soldaten. Sie waren jede Menge Komfort und keinerlei Aufregungen außerhalb ihrer Forschungen gewohnt. Er machte niemandem einen Vorwurf, dass er wütend auf' ihn war, auch wenn der Unsterbliche nichts dafür konnte und sie im Grunde alle nur gerettet hatte.
    Am meisten Mühe hatte Kreyfiss gemacht, der sich standhaft geweigert hatte, sich aus der Starre zu lösen. Rhodan und Zheobitt hatten ihn mühevoll aus der Jet geschleppt und anschließend einfach in den Sumpf fallen lassen. Als gesundes, instinktiv am Leben hängendes Tier war er nun gezwungen, sich zu bewegen. Und das tat er auch!
    Zuerst ging Kreyfiss unter wie ein Stein. Dann brodelte und blubberte es, und der Blender schoss kerzengerade nach oben; mit weit aufgerissenem Maul, das beeindruckende Nagezähne zeigte, ruderte und strampelte er mit allen vieren und keckerte dazu erbost. Er war so wütend, dass er seinen Herrn anfauchte, als dieser nach ihm greifen wollte, und unter Aufbietung aller Kräfte seine Fettmassen allein aus dem Sumpfloch hievte. Seine braunen Augen blickten auf einmal gar nicht mehr sanft.
    Die Frauen und Männer mussten durch tiefen Schlamm stapfen. Die Luft stank nach Faulgasen; der Sumpf war mit wasserlinsenartigen, schleimigen Pflanzen bedeckt, deren kleine giftgrüne Blüten einen merkwürdigen Geruch absonderten. Für diejenigen ohne Schutzanzug war es natürlich eine schlimme Tortur. Vor allem schlotterten sie in den niedrigen Temperaturen, und das Sumpfwasser war noch kälter. Wie die Arkoniden auch brauchten die Aras viel Wärme. „Wie kann man sich nur auf einem so ekelhaften Schlammklumpen niederlassen", beschwerte sich ein anderer Mediker. „Wir müssten die Bewohner auf ihren Geisteszustand untersuchen."
    „Ja, warum haben sie die Bedingungen nicht verbessert?"
    „Vielleicht haben sie hier besondere Naturressourcen, die unter anderen Bedingungen zerstört werden."
    „Pah, soweit ich das sehe, sind das hier verarmte Landadlige, die keinen anderen Platz finden." Immerhin unterhielten sich die Mediker. Das lenkte von ihrem jämmerlichen Zustand und dem Zwangsmarsch ab. Mit Ausnahme des Galornenanzugs war kein Raumanzug flugfähig, und deshalb waren sie gezwungen, sich zu Fuß so schnell wie möglich von der Landestelle zu entfernen. Sie hielten dabei auf einen nahe gelegenen Wald zu, in dem es hoffentlich trockener und geschützter war. Perry Rhodan hatte schon viele solcher Planeten erlebt. Er hoffte, dass nichts im Sumpf lebte, was größer als zehn Zentimeter war und sich zu einem Angriff anschlich. Er hoffte ebenso, dass die Aras sich keine Gedanken in der Richtung machten, sonst kam es garantiert zu einer Massenhysterie. Und dass sie auch nicht an irgendwelche gefährlichen Mikroben dachten...
    Wobei erstaunlicherweise die Stimmung allmählich umschlug, je weiter sie vorankamen. Der eine oder andere Mediker zog tatsächlich verschiedene Röhrchen und Döschen aus den mitgenommenen Packs hervor und sammelte Schlamm, Blätter und abgestorbene Rinde.
    Zwei Aras suchten die Oberfläche wie mit Mikroskopblicken ab und versuchten, Tierspuren oder Hinterlassenschaften zu deuten und Vermutungen darüber anzustellen, welche Thamnoglossiden, Cardiocaudatae oder Rhynchodaktylidae hier leben mochten. Bald waren sie nahezu alle in Fachsimpeleien vertieft.
    Rhodan hatte allerhand Mühe, sie zum Weitergehen zu bewegen. Es war einerseits gut, dass die Aras die widrigen Umstände in ihrem Forschungseifer vergaßen, aber andererseits kam man mit der Flucht nicht allzu sehr voran.
    Und die Zeit drängte. Bis jetzt hatte die Anzugortung nichts Bedeutsames gemeldet, doch auf einmal gab es einen matten

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