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2052 - Verkünder des Imperators

Titel: 2052 - Verkünder des Imperators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gründung des Göttlichen Imperiums. Selbstverständlich gab es auf Arkon keine negative Superintelligenz. Die angeblich authentischen Aufzeichnungen seines terranischen „Freundes" waren frei erfunden. Als Höhepunkt bot Gaumarol da Bostich an, die gesamte Milchstraße mit den überlegenen KrIso-Netzen zu versorgen.
    Für den unvoreingenommenen Zuschauer oder Zuhörer mußte es sich so anhören, als seien Rhodans Behauptungen tatsächlich hanebüchen. Aufgrund solcher Anschuldigungen eines der beiden konkurrierenden Machtblöcke Arkon und LFT hätte er selbst als Regierungschef eines Planeten niemals Arkon die Feindschaft erklärt.
    Rhodan rechnete nicht damit, daß man ihm in der Milchstraße groß Glauben schenken würde. Zumindest nicht aufgrund seiner Rede und der ausgestrahlten Bilder. Schon eher, wenn sie die Originalaufzeichnungen untersuchten und feststellten, daß diese nicht manipuliert worden waren. Vielleicht schaffte Terra es auf diese Weise, das eine oder andere Volk zu überzeugen.
    Es war seine, des Residenten, Pflicht, wenigstens den Versuch zu unternehmen. Alles andere hätte er vor seinem Gewissen nicht verantworten können.
    SEELENQUELL stellte für die Milchstraße, aber auch für die übrigen Galaxien der Lokalen Gruppe eine Gefahr dar, die sie nicht unterschätzen durften. Mit Sicherheit standen ihm alle Möglichkeiten zur Verfügung, über die bereits Morkhero verfügt hatte; bei der Superintelligenz jedoch in einem weitaus stärkeren Maß.
    Für die Völker der Milchstraße bedeutete es nichts Gutes. Und für Thoregon konnte eine solche Entwicklung den Untergang bringen.
    Das Jahrtausend der Kriege, wie Hismoom es genannt hatte, gewann unter diesem Aspekt eine völlig neue Qualität. Wenn es Kriege der Superintelligenzen gegeneinander bedeutete, blieben die Völker der Mächtigkeitsballungen auf der Strecke.
    Wenigstens plante Bostich beziehungsweise SEELENQUELL keine offene Konfrontation, zumindest nicht sofort. Das bedeutete ein wenig Sicherheit für Julian Tifflor, Cistolo Khan und Bre Tsinga.
     
    8.
     
    Überlebenskampf
     
    Er erwachte von den fürchterlichen Schlägen, die seinen Körper peinigten. Sein Brustkorb schnellte hoch und fiel wieder nach unten. Schultern und Rücken prallten schmerzhaft gegen die harte Unterlage. Etwas Kühles, Schmieriges klebte auf seinem Oberkörper.
    „Ich erhöhe die Frequenz", hörte er dieselbe Stimme wie vorher. Sein Eindruck, noch am Leben zu sein und in der Medostation zu liegen, schien mit der Wirklichkeit übereinzustimmen.
    Erneut marterten die Schläge seinen Körper, aber diesmal ertrug er sie besser als zuvor. In seinen Schläfen und im Hals pochte das Blut, unregelmäßig, aber doch deutlich spürbar. „Puls bei vierzig, Atem bei fünfzehn. Massagefelder zum Einsatz bereithalten."
    Die eindeutig elektrischen Schläge hörten auf. Dafür drangen unsichtbare Hände in seinen Körper ein und massierten sein Herz. Er spürte die rhythmischen Bewegungen. Sie erzeugten Wärme und vermittelten ihm ein wohliges Gefühl. Am liebsten wäre er eingeschlafen. Die innere Angst, zu sterben, hielt ihn wach.
    Etwas zupfte an seinen Augenlidern. Ein greller Lichtstrahl traf die Netzhaut und ließ ihn erblinden. „Pupillenbewegung unregelmäßig. Er ist noch nicht über den Berg."
    Die Stimme gehörte Bre Tsinga. Die Kosmopsychologin war in seiner Nähe.
    Cistolo Khan versuchte zu sprechen, aber es ging nicht. Die Zunge schien inzwischen seinen gesamten Mundraum anzufüllen. Wie ein eigenständiges Lebewesen bewegte sie sich in der Enge hin und her.
    Gebt mir mein KrIso-Netz zurück! schrien seine Gedanken. Ich will leben. Leben!
    Cistolo begann zu phantasieren. Das Gesicht über ihm mutierte zu einer häßlichen Fratze und nahm nach und nach das Aussehen von Paola Daschmagan an. „Hiermit verurteile ich dich wegen deines Versagens zum Tode. Dir haben wir es zu verdanken, daß Goedda fast alle Völker der Milchstraße ausgelöscht hat. Den Rest besorgt gerade Vincent Garron, den du viel zu lange hast gewähren lassen."
    Aber ich kann doch nicht hexen! brüllten seine Gedanken. Wie soll ich das alles allein bewältigen, wenn ihr mich hängenlaßt?
    Sie gab keine Antwort. Ihr Grinsen war das eines gefräßigen Topsiders, der sich voller Gier auf ihn stürzte. Cistolo bäumte sich auf, spürte wieder den Schmerz in seiner Brust und einen Einstich am Hals.
    Die Todesspritze!
    Er wollte schreien, brachte aber keinen Ton heraus. Der Topsider verwandelte sich

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