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2054 - Die Höhlen von Ertrus

Titel: 2054 - Die Höhlen von Ertrus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf." Seinen Anzug hatte es offensichtlich am schlimmsten erwischt. Wenigstens funktionierte der Gravoabsorber wieder. „Wie lange war ich bewußtlos?"
    „Ungefähr zwei Stunden. Ohne das beherzte Eingreifen von Cux wären wir alle erstickt. Er kam als erster wieder zu sich und erkannte die Gefahr."
    Vier Frauenhände griffen nach ihm und zogen ihn hoch. Mit einem Blick erfaßte Rhodan die Lage in der Steuerkanzel. Die Panoramascheibe war dick mit graubraunem Schlamm verschmiert und ließ keinen Blick nach draußen zu.
    Yilza Mpinder saß vor den Kontrollen und gab mit fliegenden Fingern Steuerbefehle ein. Inch Ishery assistierte ihm. Cux Mineratt saß im hintersten Winkel der Kanzel und arbeitete mit einem Testgerät an der Energieversorgung. „Kontakt zur QOLFIM 2 und den Katsugos?" war Rhodans erste Frage. „Nein, keinen. Nicht einmal unser Katsugo meldet sich." Mpinder schwitzte. Immer wieder wischte er sich die Tropfen mit dem Ärmel aus dem Gesicht. „Totalausfall aller Primärsysteme", sagte er, als Rhodan zu ihm trat. „Die Eruption hat uns außer Gefecht gesetzt. Es war fast so schlimm wie bei einem Hypersturm. Wir haben keine Verbindung zur Außenwelt. Im Augenblick versuchen wir, die Fehler im Syntron zu beheben und die Steuerkanäle frei zu machen. Ohlea kümmert sich um die durchgebrannten Projektoren für die Antriebs- und Stabilisatorsysteme. Wenn da nur nicht dieses Klopfen wäre. Möglicherweise haben wir ein Leck. Der Katsugo kann es nicht sein, der ist auf der anderen Seite angedockt."
    Rhodan lauschte in das Fahrzeug hinein. Die QOLFIM 1 trieb ruhig dahin, gar nicht so, wie er es nach der Eruption erwartete. Immer wieder schlug etwas gegen eine Wand. Ein leises Klirren folgte. Der Terraner musterte die Sichtkanzel. Eine graubraune Masse klebte von außen auf dem Panzerplast.
    Rhodan deutete auf die Decke, wo das Panel mit den sensiblen Sensorfeldern für die Außenanlagen eingebaut war. „Könnt ihr die Dinger da auf Handbetrieb umschalten?"
    „Im Augenblick nicht. Höchstens durch einen Kurzschluß."
    „Dann bitte ich um einen Kurzschluß."
    Cux Mineratt sorgte für eine Überbrückung. Aus einer Batterie jagte er einen Teststrom in das Panel. Es zischte leise und stank kurzzeitig nach heißem Metall.
    Rhodan öffnete die Klappe neben dem Panel und zog den fingerdicken, an ein U-Boot-Periskop erinnernden Stab heraus. Er klappte das Ende um und drehte den Justierknopf, bis die Kerbe auf Blau stand. Dann schob er den Stab bis zum Anschlag in seinen Schacht zurück.
    Ein leises Klicken zeigte an, daß in dem Hohlraum zwischen Außen- und Innenwandung des Tauchboots eine Mechanik arbeitete. Rhodan zählte auf dreißig. Ein Klingeln ertönte.
    Der Aktivatorträger nickte Mineratt zu. „Es ist offen. Ich betätige das Katapult. Haben wir einen Anzug, dessen Optiksysteme noch funktionieren?"
    „Meiner hat das Chaos einigermaßen überstanden", sagte Inch Ishery.
    Perry zog den Stab erneut heraus und stellte die Kerbe auf Rot. Diesmal stieß er das „Periskop" mit Wucht in seinen Tubus zurück. Das mechanische Gestänge arbeitete und übertrug die Bewegung auf die winzige Kammer mit der Mikrosonde. Mit etwas Glück klappte es. Wenn nicht, blieben ihnen ein zweiter und ein dritter Versuch.
    Ishery starrte auf das winzige Display an seinem Gürtel. Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. „Seht euch das an!" ächzte er.
    Die Bildübertragung funk tionierte leidlich. Sie zeigte die QOLFIM 1 inmitten einer Gasblase.
    Vierzig Meter vom Boot entfernt wölbte sich der Mantel einer riesigen Schlammlawine, vereinzelt mit glühenden Magmabrocken durchsetzt. Am hinteren Ende der QOLFIM 1 baumelte das Stahlseil einer Harpune. Der Widerhaken hatte sich in die Oberfläche gebohrt.
    An dem Seil hing die QOLFIM 2.
    Die Rümpfe der beiden Boote berührten sich immer wieder, wobei das Stahlseil gegen die Wandung schlug.
    Monkey war ein schlauer Fuchs. Er hatte die Gefahr erkannt und wollte das Risiko einer Trennung kein zweites Mal eingehen. Also hatte er die QOLFIM 1 kurzerhand harpuniert. „Die Gasblase ist annähernd kugelförmig, das garantiert eine gewisse Stabilität. Ich erkenne winzige Schlieren. Das läßt auf Giftgas schließen."
    Solange sie in der Schlammlawine steckten, hatten sie keine Möglichkeit, die Geschwindigkeit oder gar die Richtung zu ermitteln. Der hochverdichtete Matsch konnte sie zerquetschen, wenn er gegen ein Hindernis prallte und das Gas entwich.
    Rhodan öffnete einen

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