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2054 - Die Höhlen von Ertrus

Titel: 2054 - Die Höhlen von Ertrus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Wandschränke und tauschte die beschädigten Module seines Einsatzgürtels gegen neue aus. Danach koppelte er seine Energieversorgung mit der Steuerung. Es brachte nichts.
    Yilza Mpinder seufzte. „Laß uns mehr Zeit! Bis wir die Steuerkanäle frei haben, dauert es mindestens eine Stunde. Das Funkmodul ist völlig im Eimer."
     
    *
     
    Das Stahlseil der Harpune war zum Zerreißen gespannt. Auf dem Display von Mpinders Anzug verfolgten sie mit angehaltenem Atem, wie die QOLFIM 2 hin und her schlingerte.
    Der Vergleich mit einem zappelnden Fisch an der Angel drängte sich ihnen auf. Jeden Augenblick mußte das Seil reißen.
    Perry Rhodan lenkte die zweite ausgeschleuste Sonde nach hinten und an Monkeys Tauchboot entlang. Undeutlich erkannten sie auf der Übertragung den Riß in der Schlammkugel. Material floß nach außen ab, ein Sog entstand, der an dem Tauchboot zerrte.
    Gleichzeitig entwich Gas aus der Blase. „Wir schaffen es nicht", keuchte Mpinder. Sie standen im Halbkreis um den Aktivatorträger. „Die Steuerung reagiert jetzt einwandfrei, aber wir haben Monkey an der Leine. Dieser Fisch ist eine Nummer zu groß für uns."
    „Der Riß ist unsere Rettung", sagte Rhodan ruhig. „Wir opfern eine Sonde und vergrößern das Loch."
    Mpinder und Mineratt starrten verbissen auf das Bild. Sie brauchten eine Weile, bis sie begriffen, was der Aktivatorträger meinte. Durch den Riß drang Wasser ein. Je schneller sich die Blase innerhalb der Schlammschicht mit Flüssigkeit füllte, desto geringer wurde die Gefahr, daß der Schlamm die Boote zerquetschte. Wasser gegen Gas - das war ein guter Tausch.
    Perry überließ die Sonde dem Sog, der sie beschleunigte und an dem eindringenden Wasser vorbei hinausriß. Der Terraner aktivierte den Selbstzerstörungsmechanismus des winzigen, kaum drei Zentimeter durchmessenden Gegenstandes und stellte die Energieabgabe auf Maximum.
    Ein winziger Lichtblitz zeigte die Vernichtung an. Mehr tat sich nicht. Der Riß blieb, wie er war. Das Gas entwich immer heftiger und drängte das Wasser zurück. „Fehlanzeige", stellte Cux Mineratt fest. „Der Druck im Innern der Blase verringert sich alle zwei Minuten um ein Prozent."
    Die QOLFIM 2 zerrte immer stürmischer am Schwesterboot. Rhodan versuchte es mit dem Funkgerät, aber drüben war niemand, der antwortete. Entweder waren sie alle bewußtlos, oder sie ...
    Er schob den Gedanken hastig zur Seite und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Anzeigen seines Gürtel-Displays. Ein Teil der Energiespeicher meldete Bereitschaft. Ohlea leistete ganze Arbeit. Mpinder fuhr vorsichtig den zweiten Gravojet hoch und stabilisierte das Tauchboot.
    Das Gezappel an der Leine ließ ein wenig nach, dafür nahm der Sog weiter zu. Eine Weile hielt der Antrieb noch stand, dann setzte sich das Gespann rückwärts in Bewegung.
    Rhodan nahm kommentarlos hin, daß Mpinder das Antriebssystem drosselte. Wenn sie es zerstörten, besaßen sie keine Möglichkeit mehr, den Naturgewalten zu entkommen. Als Spielball des Wassers und des Magmas sanken ihre Chancen auf Null, jemals das Ziel zu erreichen oder lebend wieder ans Tageslicht zurückzukehren.
    Eine Druckwelle bremste die beiden Tauchboote. Ein einseitig aufgebautes, noch energieschwaches Prallfeld verhinderte, daß die QOLFIM 2 sich in den Rumpf der QOLFIM 1 bohrte. An der Wandung aus Schlamm und Magmabrocken bildeten sich Risse. Ein etwa zwanzig Meter durchmessendes Stück brach heraus. Das eindringende Wasser vergrößerte das Loch zusätzlich um die Hälfte.
    Rhodan schickte ein Stoßgebet zum Himmel. Die Insassen des Tauchboots ließen alles stehen und liegen, warfen sich in ihre Sessel. Prallfelder pressten sie in die Polster und fixierten sie.
    Der Antrieb erstarb, während sich ein dünner, rosaroter Film über die Oberfläche des Fahrzeugs schob und sich seinen Weg nach hinten zum Schwesterboot suchte. Der Schutzschirm!
    Augenblicke später erreichte die Welle die beiden Boote und warf sich nach vorn, dem dicken und glühenden Schlamm entgegen.
    Die letzte, draußen verbliebene Mikrosonde gab ihren Geist mit einem deutlich vernehmbaren Knirschen auf. Die Bildübertragung brach zusammen. Wieder waren sie blind.
    Sie warteten auf eine zweite Druckwelle, aber diese blieb aus. Rhodan beschloß, ein Wagnis einzugehen. Mit Hilfe seines Einsatzgürtels reduzierte er das Schirmfeld über der Sichtkanzel.
    Der graubraune Schlamm nahm innerhalb weniger Sekunden eine dunkle Färbung an und löste sich ab. Das

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