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2056 - Invasion der Legion

Titel: 2056 - Invasion der Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kaskadenartig schoß das Wasser über die unterschiedlich hohen Pilzkappen hinweg und bildete rasch große Pfützen auf dem Boden.
    Lauthals schimpfend kämpfte Startac Schroeder sich hindurch, beklagte sich vor allem aber darüber, daß sie so langsam vorankamen und allzuviel Zeit benötigten, um ihr Ziel zu erreichen. Schon bald blieb er stehen, reichte Trim die Hand und versuchte eine Teleportation. Vergeblich. Er hatte sich noch nicht genügend regeneriert, um eine derartige Leistung erbringen zu können. „Es hilft nichts", klagte er. „Wir müssen gehen."
    „Das wäre nicht weiter schlimm, wenn die Pilze nicht so faulig stinken würden", maulte der Yornamer. Er wischte sich ein paar Sporen aus dem Gesicht, die aus den Lamellen der Pilzdächer herabgefallen waren.
    Als sie etwa einen Kilometer weit in das Dickicht der Pilze vorgedrungen waren, streckte Trim Marath plötzlich den Arm aus, um den Freund auf sich aufmerksam zu machen.
    Warnend legte er den Finger an die Lippen. Als der Terraner ihn fragend anblickte, zeigte er nach oben. Nun entdeckte Schroeder den Gleiter ebenfalls, der sich ihnen näherte und gleich darauf schwebend über ihnen verharrte.
    Die gehörnten Wesen suchten sie nach wie vor. Trotz des Regens hatten sie ihre Spuren entdeckt, und sie waren nicht bereit, die Schändung ihrer Folien hinzunehmen.
    Erschrocken zogen sich die beiden Mutanten unter das Dach eines niedrigen Pilzes zurück, wo sie nicht gesehen werden konnten. Sie hatten keine Waffen, mit denen sie sich wehren oder Angreifer zumindest abschrecken konnten. Also blieb ihnen nichts anderes übrig, als abzuwarten und zu hoffen, daß man sie nicht aufspürte.
    Durch die Lücken zwischen den Kappen der Pilze sahen sie, daß der Gleiter in der Nähe blieb und suchend hin und her schwebte. Einmal blitzte es auf. Der Energiestrahl schlug etwa zehn Meter von ihnen entfernt ein. Zischend verdampfte Wasser, und eine Nebelwolke breitete sich aus. „Sie meinen es ernst", flüsterte Trim. Am liebsten hätte er die Flucht ergriffen.
    Trim wurde abwechselnd heiß und kalt. Er haßte es, untätig bleiben zu müssen, und wußte doch, daß sie nur dadurch eine Chance hatten.
    Bange Minuten verstrichen, bis Startac Schroeder endlich Entwarnung gab. Der Orter beobachtete, daß die Fremden abzogen. „Sie haben keine Individualtaster", sagte Trim halblaut, „sonst hätten wir keine Chance gehabt."
     
    4.
     
    Der schweigsame Aawageida flog den Schlitten nicht weit, sondern landete auf einer Lichtung am Rande des Pilzwaldes. „Sie sind hier irgendwo", vermutete Senka Okraider, „und sie dürfen uns nicht entkommen.
    Jetzt müssen wir uns entscheiden."
    „Die Mettsa da Lemma dürfen nicht gefährdet werden", erinnerte ihn Waider. „Bringt sie zum Orkanportal und verlaßt Chirittu mit ihnen."
    „Du willst nicht fliehen?" fragte Okraider. „Ein bewundernswürdiger Entschluß. Du wirst die Frevler jagen und töten, und erst wenn du es getan hast, wirst du uns folgen."
    „Oder ich bleibe auf Chirittu", meinte Waider. „Die Legion landet, aber der Planet ist groß.
    Notfalls werde ich mich in der Wildnis verstekken, bis sich eine Möglichkeit zur Flucht ergibt."
    „Wir sind einverstanden", sagte Senka Okraider, ohne lange zu überlegen. Ihm kam es vor allem darauf an, das Heiligtum zu retten.
    Aawageida wartete, bis Waider ausgestiegen war, dann reichte er ihm eine Schußwaffe und einige weitere Ausrüstungsgegenstände, ließ die Federn über seinen Augen lobend flattern und startete, ohne sich geäußert zu haben.
    Waider trat zurück. Der Flugschlitten entfernte sich schnell. Er blickte hinter ihm her, bis er hinter den Pilzen und den Hügeln verschwunden war. Sorgfältig überprüfte die Waffe und machte sich auf den Weg. Er war zuversichtlich, daß er die Frevler finden und besiegen würde. Er hatte lange Jahre zum Ordnungsdienst seines Volkes gehört, und ihm war noch niemals jemand entkommen, den er gejagt hatte.
     
    *
     
    Trim nahm einen Schluck aus der Flasche, die er mitgenommen hatte, und gab auch dem Freund zu trinken. Dann stieß er mit der Faust gegen den Stiel eines Pilzes. Seine Hand durchbrach die schützende Haut und drang tief in das Fleisch ein. „Wenn wir wüßten, welche Pilze für uns genießbar sind, hätten wir keine Probleme, unseren Hunger zu stillen", sagte er. „So bleibt uns nichts anderes übrig, als die Paste zu futtern."
    Sie stärkten sich, indem sie ein wenig von der fremdartigen Nahrung zu sich nahmen,

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