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2056 - Invasion der Legion

Titel: 2056 - Invasion der Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufhielt, auf der sie sich mit dem Kasten bewegten.
    Träge glitt das Gerät durch die Schlucht, die sich allmählich weitete und schließlich in offenes, mit riesigen Pilzen der unterschiedlichsten Art überzogenes Land überging. Es waren überwiegend Blätter- oder Lamellenpilze, aber es waren auch korallenförmige, wabenartige und Stachelpilze dabei. Die größten von ihnen erreichten eine Höhe von fünf bis sechs Metern.
    Während die beiden Mutanten noch die riesenwüchsigen Sporenwesen bestaunten, versagte plötzlich die Technik des Transporters, und der Kasten stürzte zu Boden. Der Ausfall kam so überraschend, und der Aufprall war so heftig, daß sie herabfielen. Trim Marath stieß einen ellenlangen Fluch aus. „Jetzt ist es aus mit uns", sagte er, nachdem er sich auf diese Weise Luft gemacht hatte. „Oder willst du fünfzig Kilometer zu Fuß zurücklegen? Bis wir bei deinem neuen Freund sind, braucht er uns vielleicht schon gar nicht mehr."
    Startac Schroeder stand auf und klopfte sich gelassen die Wassertropfen von der Hose, die diese aus dem nassen Gras aufgenommen hatte. „Es wird allerdings hart", sagte er, „denn wir können nicht der Schneise folgen, sondern müssen uns quer durch diesen Pilzwald schlagen."
    Trim Marath verdrehte die Augen und blickte zu den tief hängenden Wolken hinauf, als sei von dort oben Hilfe und Zuspruch zu erwarten. „Und das sagt mir ein Teleporter", stöhnte er. „Ein Mann, der nur mit den Fingern zu schnippen braucht, um an das Ziel seiner Wünsche zu kommen."
    Startac Schroeder ging nicht auf den Scherz ein. Er war bereits dabei, einen Weg durch das Dickicht der Pilze zu suchen.
     
    *
     
    Kaum waren die zwei Mutanten unter die gewölbten Kappen der ersten Pilze getreten, als es erneut zu regnen begann. Wolkenbruchartig stürzte es aus den tief hängenden Wolken herab.
    Trim Marath wollte bereits zum Transportkasten zurückkehren, um die Plastikbahnen zu holen, die sie liegengelassen hatten. „Laß doch!" bat ihn Startac. „Wir warten unter den Pilzdächern ab, bis es aufhört zu regnen."
    Als sie sich unter den Hut eines der größten Pilze stellten, bemerkten sie einen Gleiter, der sich ihnen näherte und direkt bei dem Kasten landete. Drei mächtige Gestalten stiegen aus.
    Sie hatten gewaltige Hörner, die sich - vom Nacken aufsteigend - über ihre Köpfe wölbten und sich vorn vor der Stirn aufspalteten. Bei einem von ihnen war das Horn dunkler als bei den beiden anderen.
    Heftig miteinander gestikulierend liefen die drei Wesen zu dem Transporter hin und nahmen die Plastik bahnen auf, die dort lagen. Sie schienen äußerst aufgeregt zu sein. Unter lauten Rufen breiteten sie ihren Fund auf dem Boden aus, strichen die Folien glatt, reinigten und trockneten sie mit Tüchern. Dabei gingen sie so vorsichtig und behutsam zu Werke, als fürchteten sie, die Folien zu beschädigen. „Sie sind verdammt wütend. Ich würde sogar sagen, sie kochen vor Wut", flüsterte Startac Schroeder.
    Die Mutanten beobachteten, wie die drei fremden Wesen sich aufrecht einander gegenüberstellten, sich die Arme entgegenstreckten, sich bei den Händen ergriffen, die Folien über die Hände legten und danach jeweils einen Arm wie zum Schwur erhoben. In dieser Stellung verharrten sie minutenlang. Dann trennten sie sich, falteten die Folien sorgfältig zusammen, bis sie nur noch kleine Bündel bildeten, und legten sie in eine kleine, mit filigraner Metallarbeit verzierte Truhe. „Wir haben Mist gebaut", wisperte Trim Marath und zog den Freund vorsichtig in die Deckung der Pilze. „Ist dir klar, was das bedeutet? Diese Plastikfahnen sind sehr wichtig für sie. Sie behandeln sie beinahe ehrfurchtsvoll. Und wir haben sie als Regenschutz mißbraucht und achtlos zusammengeknüllt."
    „Vielleicht haben sie eine religiöse Bedeutung für sie, oder sie sind Symbole der Ehre.
    Jedenfalls geht es uns an den Kragen, wenn sie uns erwischen", befürchtete der Orter und Teleporter. „Ich kann orten, was sie empfinden, und das ist alles andere als erfreulich für uns.
    Wir sollten machen, daß wir wegkommen."
    Ohne böse Absicht und ohne es zu ahnen, hatten sie die Gefühle dieser Wesen verletzt.
    Der einsetzende Regen erwies sich als Glücksfall für die Mutanten, da er ihre Spuren im Gras verschwinden ließ. Vorsichtig, um sich dem herabstürzenden Wasser nicht auszusetzen, drangen sie in den Pilzwald ein. Dabei fanden sie unter den Dächern der Pilze weniger Schutz als erwartet, denn

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