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2056 - Invasion der Legion

Titel: 2056 - Invasion der Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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doppelstabförmigen Roboter kamen ihnen bedrohlich nahe, doch keiner von ihnen griff sie an.
    Als der Kasten durch eine enge Schlucht mit nahezu senkrecht aufsteigenden Wänden schwebte, fuhr Startac Schroeder plötzlich zusammen. „Moment mal!" rief er. „Anhalten! Sofort!"
     
    *
     
    Zunächst, verrieten ihm die Spuren nicht viel. Sie zogen sich durch das Buschwerk und endeten direkt bei einem Schacht, an dem heimische Mineralien gefördert worden waren. Er konnte sich denken, warum sie hier endeten. Neben dem Schacht hatte ein Transportkarren gewartet, mit dem das gewonnene Material abtransportiert wurde.
    Als Senka Okraider sich in die Hocke sinken ließ, um die Spur genauer zu untersuchen, brach die Sonne durch die Wolken. Sein golden gefärbtes Horn glänzte in ihrem Licht. „Es waren zwei", stellte er fest. „Wie du gesagt hast. Der eine war offenbar zu kraftlos, um selbst zu gehen. Daher hat der andere ihn bis zum Schacht geschleppt. Er war kleiner als der andere und konnte ihn nicht hoch genug heben."
    „Es müssen andere Fremde gewesen sein", widersprach Waid er. „Die beiden, die ich gesehen habe, befanden sich direkt neben der Bombe, und ich bin sicher, daß sie sich mit ihr töten wollten. Wie sollten sie hierhergekommen sein? Die Bombe ist weit von hier entfernt.
    Wenigstens zwölf Schar. Die Strecke können sie nicht gegangen sein. Nicht in der kurzen Zeit."
    Okraider ließ sich nicht so einfach beirren. „Es gibt einen Beweis", behauptete er, während er sich erhob und langsam an den Furchen entlangschritt, bis er zu einer Stelle im Busch kam, an der die Zweige und die Gräser flach gedrückt worden waren. Dieses Mal benügte er sich nicht damit, in die Hocke zu gehen, sondern legte sich flach auf den Boden, so daß sich seine Augen nur wenige Fingerbreit über den geknickten Zweigen befanden.
    Langsam und sanft glitten seine Fingerspitzen über die Gräser hinweg, und plötzlich zuckten sie zurück. „Das ist es!" rief er geradezu enthusiastisch. „Ich habe es gefunden."
    Waider verstand überhaupt nichts, doch er wagte nicht, dem Weisen Fragen zu stellen. Er wartete ab und hoffte, daß die beiden Senka ihm erklärten, was sie derart in Aufregung versetzt hatte.
    Der schweigsame Aawageida beugte sich hinab und ertastete den Punkt ebenfalls, den Okraider bezeichnet hatte. Die Haare auf seiner Stirn und über den Jochbögen waren in ständ iger Bewegung, doch der Senka benutzte die geheime Sprache seines Clans, zu der Waider keinen Zugang hatte. Auch seine Hand zuckte plötzlich zurück, dabei strich aber eine Welle der Emotionen durch seine Haare. Es war das erstemal, daß Waider etwas Derartiges bei ihm beobachtet hatte. „Du hast recht", stimmte er Okraider zu. Er richtete sich auf, hob das Gesicht zu den tief hängenden Wolken hoch und schloß die Augen.
    Mit einem Ausdruck tiefer Befriedigung verkündete er: „Wenigstens eine Mettsa da Lemma besteht noch. Die Fremden haben sie geschändet, aber sie haben sie nicht vernichtet. Das ist der Beweis dafür, daß sie nicht bei der Explosion getötet wurden, sondern daß sie sich gerettet und den Hünne dfo Thrar rechtzeitig verlassen haben."
    Jetzt endlich ließ Okraider sich herab, Waider das Phänomen zu erläutern. „Die Mettsa da Lemma ist nicht irgendeine Haut. Sie ist das Relikt der Götterboten Lemma, die ihre mystischen Zeichen darauf hinterlassen haben, um uns Hinweise auf die Welten hinter dem Spiegel zu geben. Irgendwann werden wir verstehen und den Weg finden, der dorthin führt."
    Er zeigte auf die Stelle im Gras, die ihn derart begeistert hatte. „Die Kraft, die in der Mettsa wohnt, hat deutliche Spannungen verursacht, wo sie mit dem Saft der Pflanzen in Berührung gekommen ist. Du kannst es spüren."
    „Ich darf?" Waider konnte sein Glück kaum fassen. „Wir erlauben es dir."
    Er sank in die Hocke, und unendlich vorsichtig tastete er das Gras ab, bis es ihn plötzlich traf.
    Instinktiv zuckte er zurück. Es schien, als habe er einen elektrischen Schlag erhalten, und doch es schien nur so, denn auf schier unbeschreibliche Art war es ganz anders gewesen.
    Von Glücksgefühlen durchdrungen, erhob er sich. Jetzt wußte er, daß es wenigstens noch eine Mettsa da Lemma gab. „Sie haben die Transportkarre genommen", sagte er. „Wir werden ihnen folgen, ihnen die Mettsa abnehmen und sie für den Frevel bestrafen, den sie begangen haben."
    „Wir werden sie töten", bestätigte Senka Okraider. „Selbst das wird noch nicht

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