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2056 - Invasion der Legion

Titel: 2056 - Invasion der Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gebannt blickten sie in die Höhe und auf die bedrohlich flimmernden Abstrahlfelder der Thermostrahler. „Weg!" schrie Trim. Er ergriff den Arm seines Freundes und hoffte, daß dieser mit ihm aus der Gefahrenzone teleportieren würde. Vielleicht schafften sie es, einen kleinen Para-Block zu bilden, vielleicht konnte er durch seine Fähigkeiten die seines Freundes verstärken.
    Doch Startac Schroeder schien wie gelähmt. Er schien nicht in der Lage zu sein, sich zu rühren. In seinem Gesicht aber arbeitete es. Die Lippen öffneten und schlossen sich, als ringe er um Atem, und um die Augen herum bildeten sich immer wieder tiefe Falten. „Ich kann nicht springen", stammelte er. „Ich versuche es ja, aber es geht nicht."
    Trim nahm diese Aussage hin. Ein richtig guter Teleporter war Startac noch nie gewesen, sondern eher einer, der selbst nach seiner Ausbildung auf der Mutantenschule permanent mit seiner Gabe zu kämpfen gehabt hatte. Von einem Gucky oder einem Ras Tschubai trennten ihn Welten.
    Der Yornamer war sich dessen bewußt, daß es absolut sinnlos gewesen wäre, vor den Kampfmaschinen wegzurennen, um sich im Busch zu verstecken. In diesem Gelände konnten die Kampfmaschinen sie jederzeit aufspüren. Außerdem waren sie so reaktionsschnell, daß die Mutanten zu Fuß keine fünf Meter weit gekommen wären. „Ganz still!" raunte er dem Freund zu. „Nicht bewegen. Vielleicht schießen sie nicht, wenn wir uns ruhig verhalten."
    Nachdem weitere Minuten verstrichen waren, erloschen die Abstrahlfelder, und die Staffel der Roboter drehte ab, um sich mit wahnsinnig hoher Beschleunigung zu entfernen. Zu hören war nur das leise Pfeifen, mit dem die Luft an den Ecken, Kanten und Vorsprüngen der Roboter verwirbelte. „Ich dachte, es ist aus", sagte Schroeder. Seine Hand zitterte, als er sich damit über die verschwitzte Stirn strich.
    Trim hielt ihr primitives Fahrzeug an, und der Teleporter sprang auf den Boden, um sich einige Schritte von ihm zu entfernen. Unter einem Baum blieb erstehen. Er war bleich, und sein Gesicht war gezeichnet von dem erlittenen Schrecken.
    Mit einer Hand stützte er sich am Stamm ab. „Weshalb haben sie nicht geschossen?" fragte er leise. „Keine Ahnung", gestand Trim. „Könnte sein, daß es ihnen verboten ist, organisches Leben zu vernichten. Oder sie haben uns als fremd und nicht zu ihren Feinden gehörig identifiziert."
    „Das ging mir an die Nieren", gestand der Terraner. „Ich dachte wirklich, es ist aus."
    Marath ging nicht zu ihm, sondern blieb auf dem schwebenden Gerät sitzen. Er ließ die Beine baumeln, als sei er nicht sonderlich beeindruckt. „Was ist mit deinem gutartigen Wesen?" fragte er, lenkte damit den Teleporter von seinen düsteren Gedanken ab. „Gibt es irgendwas Neues?"
    „Nein, aber es ist richtig, daß du mich auf ihn aufmerksam machst. Wir müssen zu ihm. Es eilt!"
    Schroeder atmete tief durch, blickte kurz in die Richtung, in der die Roboter verschwunden waren, und setzte sich wieder neben den Yornamer. Sie setzten die Fahrt fort.
    Sie glitten in eine Schlucht hinein, folgten einem Fluß und überquerten danach eine Grube von gewaltigen Ausmaßen, in der robotische Maschinen ein heimisches Mineral gefördert hatten. Vor nicht allzu langer Zeit war die Anlage angegriffen worden. Dabei waren sämtliche Roboter zerstört worden, so daß der gesamte Abbau zum Stillstand gekommen war.
    Voller Unbehagen und ständig von dem Gefühl belastet, auch sie könnten attackiert werden, saßen die beiden Mutanten auf ihrem schwebenden Gerät und ließen sich durch die Grube tragen. Sie atmeten auf, als sie endlich ihren Rand erreicht hatten und danach über ein weites Grasland glitten. Gefahrlos ging es hier allerdings auch nicht zu. Ungemein massige Tiere, die terranischen Büffeln nicht unähnlich waren, ästen auf dem Gelände.
    Sie erwiesen sich als recht aggressiv, denn immer wieder versuchte eines von ihnen, die Mutanten aus seinem Revier zu vertreiben. Dabei senkte es den Kopf bis beinahe auf den Boden herab, stürmte gegen sie an und wuchtete seine gewaltigen Hörner gegen ihr Fluggerät.
    Glücklicherweise gelang es keinem, sie umzuwerfen.
    Unvermeidlich aber war, daß sich der Schweber dabei jedesmal aus dem Kurs drehte, so daß Trim früher oder später absteigen und ihn neu ausrichten mußte. Vorsichtshalber wartete er stets, bis keines der Tiere mehr in ihrer unmittelbaren Nähe war.
     
    *
     
    Zwei Stunden später erreichten die beiden Monochrom-Mutanten

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