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2056 - Invasion der Legion

Titel: 2056 - Invasion der Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihr Ziel.
    Am Rande eines ausgedehnten Industriegeländes öffnete sich ein weites Tal mit geringer Vegetation. Einige kleine Seen lagen in das Tal eingebettet vor ihnen.
    Auf Anhieb entdeckte Schroeder eine Hütte, die auf einem bewaldeten Hügel stand. Nicht weit von ihr entfernt parkte ein Gleiter. Es war eine klobige Maschine, deren Äußeres offenbar einzig nach ihrer Zweckmäßigkeit gestaltet worden war. Auf das Schönheitsempfinden seiner Benutzer hatte der Erbauer wohl keine Rücksicht genommen. „Das Wesen hält sich in der Hütte auf", behauptete Startac. „Komm! Wir gehen rein. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Es bedroht uns nicht. Ich fühle seine Nähe, und ich weiß, daß es uns braucht."
    „Ich komme mir vor wie eine Fliege", versetzte Trim. „Und ich wundere mich über dich. Du bist sonst nicht der Typ, der blind in irgend etwas hineinrennt."
    „Wie bitte?" staunte der Teleporter. „Was meins tdu mit Fliege? Das verstehe ich nicht."
    Der Yornamer lächelte verlegen. Er war ein höflicher und zurückhaltender Mensch, dem nur ganz selten einmal ein böses Wort über die Lippen kam. Gerade Startac Schroeder gegenüber war es ihm wichtig, nichts zu äußern, was zu einer Verstimmung führen konnte. Ihm kam die Hütte wie eine Falle vor, und er schreckte davor zurück, sie ohne Sicherungen zu betreten.
    Instinktiv sträubte er sich dagegen, unbekanntes Terrain zu betreten und sich dabei nur auf die Aussagen seines Freundes zu verlassen. Konnte Startacs Aussage wirklich ausreichen, der meinte, mit seinen Sinnen festgestellt zu haben, daß sie es mit einem gutartigen und sympathischen Wesen zu tun hatten?
    Trims Mutantenstatus war ihm meist unangenehm, und er war nicht besonders stolz darauf, daß er über die höchsten bisher gemessenen Psi-Werte aller Monochrom-Mutanten verfügte.
    Dabei wußte er nicht, welche Fähigkeiten in ihm schlummerten, denn bis jetzt war noch nichts zum Ausbruch gekommen. Nun aber wünschte er sich, er könnte mit Röntgenblicken durch die Wand hindurch in die Hütte sehen, um festzustellen, was sie dort erwartete. „Wieso Fliege?" fragte Schroeder. „Nun, eine Fliege summt fröhlich im Sonnenschein herum, freut sich ihres Lebens, nascht hier und da an einer Blüte - und rauscht in ihrer Arglosigkeit voll in ein Spinnennetz. Aus dem gibt es danach kein Entrinnen mehr, weil darin ein Raubtier lauert."
    „Du meinst also, das Wesen da drinnen könnte mich getäuscht haben und es wäre nicht gutartig, sondern ausgesprochen gefährlich?"
    „Findest du diesen Gedanken so abwegig?"
    Startac Schroeder wurde unsicher. Er wußte in der Tat nur sehr wenig von dem Wesen in der Hütte. Er hatte die von ihm ausgehenden geistigen Impulse aufgefangen und sich vollkommen darauf verlassen, daß sie wahre Gefühle vermittelten und nicht in die Irre führen sollten. Mit Hilfe seiner Orterfähigkeit konzentrierte er sich auf das Wesen und fand alles bestätigt, was er bisher herausgefunden hatte. Seine Unsicherheit aber wurde größer.
    Warum sollte ein fremdes Wesen ihm nicht auch falsche Gefühle vorgaukeln können? Warum sollte man nicht parapsychisch lügen können? Trim Marath hatte recht. Eine derartige Möglichkeit konnten und durften sie nicht ausschließen.
    Trim Marath näherte sich der Tür, bückte sich kurz und nahm einen armlangen Ast auf, den er notfalls als Schlagwerkzeug benutzen konnte. Er versuchte, einen Blick durch die Scheiben ins Innere zu werfen. Es gelang ihm nur unzureichend.
    Immerhin erfaßte der Mutant, daß in der Hütte eine Art Trivideo lief. Ein matt leuchtender Holo-Würfel schwebte mitten im Raum. Mehr war nicht zu erkennen, da alles Weitere im Dunkel verborgen war.
    Der Magen verkrampfte sich ihm. Nachdem erst einmal der Gedanke an eine Falle in ihm aufgekommen war, verdichteten sic hdie Verdachtsmomente. Immer mehr schien darauf hinzudeuten, daß es tatsächlich gefährlich war, die Hütte zu betreten.
    Startac Schroeder kam zu ihm. Der Teleporter hielt das Vibratormesser in der Hand, ihre einzige High-Tech-Waffe.
    Beide zögerten. Auf der einen Seite fürchtete Trim, in eine tödliche Falle zu geraten, auf der anderen Seite war er neugierig und wollte unbedingt wissen, was für ein Wesen in der Hütte auf ihn wartete. Er wollte klären, warum es sich in Not befand und welche Art Hilfe es benötigte.
    Und nicht nur das. Er hoffte, sich früher oder später mit dem Wesen verständigen zu können und auf diese Weise zu erfahren, wo sich die beiden

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