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2056 - Invasion der Legion

Titel: 2056 - Invasion der Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mutanten befanden. „Laß mich vorgehen!" forderte der Yornamer.
    Startac Schroeder antwortete nicht, sondern klopfte energisch an die Tür. Als darauf keine Reaktion erfolgte, stieß er sie auf. Dazu genügte, seine Hand gegen eine metallisch schimmernde Platte zu drücken. Die Tür schwang nach innen und gab den Blick auf den Holo-Würfel und eine seltsame Gestalt frei, die davorsaß und keinen Blick für sie hatte.
    Der Fremde hüllte sich in eine graue, mit zahlreichen Taschen besetzte Kutte, die seine Gestalt weitgehend verbarg, ihre Dimensionen jedoch um so deutlicher machte. Er war ein Riese mit gewaltigen Fettmassen und einem seltsamen Äußeren, gut zwei Meter groß.
    Die Säume der Bekleidung waren eingefaßt und mit geheimnisvoll beschrifteten Plastikstreifen besetzt. Wo sein Körper nicht bedeckt war, konnten sie sehen, daß er eine graue, rissige Elefantenhaut hatte. Unter der ausladenden Kapuze ragte eine rüsselartige Nase hervor. Unpassend und irgendwie aufgesetzt wirkte ein Gestell, das sich über den doppelt handtellergroßen Segelohren wölbte. Es erinnerte die beiden Mutanten an pelzbesetzte Ohrwarmer.
    Das seltsame Wesen stutzte seine plump wirkenden Arme auf die angezogenen Knie. Die Mutanten bemerkten, daß die Hände sieben Finger mit zwei Daumen besaßen. Das Wesen bewegte den Oberkörper unablässig schaukelnd vor und zurück, ein Verhalten, das bei einsamen Einzelgängern häufig zu beobachten war.
    Aus dem Holo dröhnten Worte, die Trim Marath und Startac Schroeder nur zu gut bekannt waren: „Bewohner von Chirittu, dies ist ein dringender Warnruf. Verlaßt den Planeten unverzüglich! Verliert keine Zeit, denn wir haben es mit einem Feind zu tun, der erbarmungslos ist und auf niemanden Rucksicht nimmt. Die Siedler des Kuntami-Kontinents finden sich am Westlichen Orkanportal ein ..."
    Die handtellergroßen Augen richteten sich unverwandt auf den Holo-Würfel. Über ihnen erhoben sich Knochenwülste, die zur Nase hin nach oben zeigten, um sich nach außen hin nach unten zu neigen. Diese naturgegebene Mimik erweckte den Eindruck, als sei das Wesen in Trauer versunken.
    Dagegen waren die breiten, wulstigen Mundwinkel nach oben gekrümmt. Der Mund schien zu lächeln. Doch amüsiert war der Fremde auf keinen Fall, denn er wimmerte und ächzte unaufhörlich, als würde er von entsetzlichen Qualen heimgesucht.
    Dazu atmete er laut und schnaufend, als leider er unter einem Asthmaanfall.
    Startac Schroeder spurte eine geradezu überwältigend sympathische Ausstrahlung, die durch tragische Elemente noch verstärkt wurde. Selbst Trim Marath konnte sich diesen Empfindungen nicht entziehen. Sogar für ihn war das positive Gefühl beinahe körperlich spürbar.
    Plötzlich schoß unter der Kapuze ein kleines braunes Wesen hervor, das in seinem Äußeren an eine terranische Maus erinnerte. Es hatte einen langen gelben Ringelschwanz. Aufgeregt spähte das Wesen zu den beiden Eindringlingen hoch, quietschte und fiepte laut und protestierend, warnte sie auf diese Weise davor, noch näher zu kommen. Als Trim es dennoch tat, fletschte es die Zähne und zischte bedrohlich.
    Hin und wieder verharrte es auf der Stelle, um die beiden Mutanten mit seinen hellen Augen zu fixieren. Dabei senkte es den Kopf, nahm eine lauernde Stellung ein und zeigte wütend die Zähne. Es schien, als wollte es im nächsten Moment abspringen, um sich auf einen von beiden zu stürzen. „Vorsicht!" warnte Startac Schroeder. „Der kleine Giftzwerg ist möglicherweise tatsachlich giftig. Es ist besser, wenn wir ihm keine Gelegenheit geben, uns zu beißen."
    Die Mutanten hielten einen respektvollen Abstand inne und versuchten, das von der Kutte umhüllte Wesen anzusprechen. Dabei nutzten sie die Sprachinformationen, die ihnen ermöglicht hatten, die Holo-Botschaft zu verstehen.
    Das schwergewichtige Wesen reagierte nicht. Es schaukelte nach wie vor, ließ seine Blicke nicht vom Holo-Würfel, obwohl das Bild dort nicht wechselte und er die Aufforderung, den Planeten zu verlassen, schon etliche Male gehört haben mußte. „Was ist los mit ihm?" fragte Trim Marath. „Er steht unter Schock", vermutete Schroeder. „Was er aus dem Holo gehört hat, bringt ihn offenbar so durcheinander, daß er nicht mehr handlungsfähig ist. Das ist es, was mir das Gefühl vermittelt hat, daß er Hilfe braucht."
    „Wir müssen ihm helfen", sagte der Yornamer. „Das spüre ich auch. Ohne uns verliert er sich womöglich vollkommen in diesem Schock. Nur -

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