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2059 - Die Astronautische Revolution

Titel: 2059 - Die Astronautische Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gedächtniszentren in diesen kurzen Hiddyn in deine Erbsubstanz und damit in mich zu übertragen?"
    „Ich bin stolz auf dich, Söhnchen."
    „Darauf pfeife ich. Bin ich eigentlich der einzige, oder gibt es noch andere ... Ableger?"
    „Du bist der einzige," Ein Hustenan fall schüttelte den widerlich über seine natürlichen Grenzen hinausgewucherten Körper. „Mach schneller! Ich sterbe. Wirklich. Die Details sind hier im Regal. Ich werde allerdings zeitlebens meine Hände nicht mehr davon lösen können."
    „Warum hast du das neue Neuro-Transmuter-Paket selbst genommen, obwohl du wusstest, dass es dich umbringen würde? Und auf diese Art? Nicht einmal du hast einen solchen Tod verdient."
    „Weil du mir sonst nicht geglaubt hät test, dass die neue Kombination funktioniert. Sie verursacht einige kleinere Nebenwirkungen, aber die kannst du wegbekommen, wenn du dich ein bisschen anstrengst."
    „Warum ich?"
    „Begreifst du denn nicht? Ich hab's ge schafft, ich habe die Blockade besiegt, den Riegel beiseite geschoben! Die Sambarkin werden alles bauen können, was sie wollen. Auch Raumschiffe, Hörst du? Raumschiffe, Raumschiffe, Raumschiffe! Ich kann es sagen, sooft ich will. Eine ganze verdammte Flotte von Raumschiffen. Ha! Siehst du, es geht ganz leicht. Ich könnte es sogar schreiben, wenn mir meine Finger noch gehorchten."
    „Warum sollte ich deine Arbeit weiter führen, nach allem, was war?"
    „Weil du gar nicht anders kannst. Schließlich bist du Fleisch von meinem Fleisch und vor allem: Hirn von meinem Hirn." Vismar lachte Blut. „Und weil du irgendwann einsehen wirst, und zwar aus freien Stücken, dass die Dauer eines Lebens nicht ausgereicht hätte. Deshalb ist es ja auch vor uns noch niemandem gelungen." Ruben schwieg. „Noch Fra gen? Mein Gehirn beginnt sich aufzulösen. Hochinteressante Erfahrung." Flach atmend wegen des entsetzlichen Geruchs, holte Ruben mit seinem rechten Bein aus und trat Vismar Elonkun, seinen Vater, mit aller Kraft in den Unterleib. „Au!"
    „Tu nicht so, als ob du noch etwas füh len könntest."
    Vismars Lachen ging in ersticktes Husten über. Die obszön langen, wurmähnlichen Ohrläppchen lösten sich und fielen ab. Ein flehentliches Zittern ging durch den geschundenen Körper und ein letztes Aufbäumen.
    „Ich vergebe dir, Vater", sagte Ruben Caldrogyn leise. Doch es war niemand mehr da, der ihn hätte hören können.
    Achte Lektion: Die Nacht der Wende Ich hatte mich mit meinem Tod abgefunden. Was sollte eine Klinge aufhalten, die massiven Fels spalten konnte? Dumpfnuss! schrie ich mir selbst zu.
    Klar: die Scheide, in der diese Klinge transportiert wird! Viel zu langsam drehte ich mich unter Ulunko weg, brachte die Hand nach oben, ergriff das edelsteinbesetzte Futteral, das an einem Gürtel lose um Ulunkos Hüfte hing, und schob es zwischen mich und den Säbel.
    Es gab ein hässlich quietschendes Geräusch, als die Schneide auf das molekularverdichtete Material traf, daran entlang rutschte und einen Fingerbreit neben mir in den Steinboden fuhr. Die sterblichen Überreste der tapferen Ulunko, der ersten Gardistin in der Geschichte der Sambarkin, die tatsächlich einen Angriff auf ihren Schutzbefohlenen abwehren musste und dabei ihr junges Leben für meines gab, kippten links und rechts von mir zur Erde. Ich wälzte mich auf die Seite, krabbelte unbeholfen weg von meinem Gegner, der mit aller Kraft versuchte, den Säbel wieder aus den Schieferplatten zu ziehen.
    Abgekämpft und ausgelaugt, am ganzen Körper wie zerschlagen, doch zu allem entschlossen, kam ich wieder auf die Beine. Ich war weit über den Punkt hinaus, an dem ich geglaubt hatte, diese Sache ließe sich mit gewaltlosen Mitteln beenden oder wenigstens durch Flucht. Es hieß er oder ich, daran bestand nicht der geringste Zweifel.
    Nachdem er Elonkun in aller Stille beigesetzt und die Kavernen unter dem Kleinen Gewächshaus ausgeräumt und gereinigt hatte, stand Ruben vor einer schwierigen Entscheidung. Aufhören kam nicht in Frage, da hatte Vismar Recht. Aber sollte er so weitermachen wie dieser, nur auf sich allein gestellt, und vielleicht mit der Zeit dieselben furchtbaren Fehler und Verbrechen begehen? Oder sollte er jemand ins Vertrauen ziehen, Verbündete suchen, auf die Gefahr hin, dass sich darunter ein Verräter befand? Er wählte die zweite Möglichkeit. Dass Vismar dagegen protestiert hätte, gab wohl den Ausschlag.
    Carnial Ba Heed, die Patamedikerin, brauchte lange, um Rubens Eröffnungen zu

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