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2060 - Geburt eines Helden

Titel: 2060 - Geburt eines Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diesen Verrückten hier zu tun?
    Eine Stimme erhob sich mühelos über die anderen. Eine tief brummende, würdevolle Stimme, die augenblicklich für Ruhe sorgte. „Das läuft total falsch. Ich lasse es nicht zu, daß dem jungen Trim ein Leid geschieht", sagte Keifan, der heimatlose Druide von Couxhal. „Er hat überhaupt nichts mit diesem Problem hier zu schaffen. Rembatta kann ihn nicht erwählen, da er nicht einmal aus dem Land Dommrath stammt. Er ist unser Gast. Ich werde ihn beschützen und dafür sorgen, daß ihn niemand anrührt."
    „Keifan hat ganz recht", sagte Binte niedergeschlagen. „Trim hat doch nicht den Schimmer einer Chance. Rembatta wird ihn binnen zwei Hiddyn in Knochenmehl verwandeln."
    „Wir werden einen anderen Gegner stellen", stimmte ein anderes Mitglied des Dominant-Rates zu. „Wir könnten eine Gambia-Projektion so generieren, daß sie ausnahmsweise nicht einen vergrößerten, sondern einen verkleinerten Körper darstellt. Und dann schicken wir unseren besten Krieger."
    „Hast du nicht zugehört?" schnauzte ihn eine Frau aufgeregt läppend an. „Rembatta hat jegliche Elektronik verboten. Denkst du, die messen die Energie nicht an?"
    „Dann müßten wir eben für hinreichend Ablenkung sorgen", beharrte das Ratsmitglied. „Ich bin sicher, daß Rembatta auch nicht mit fairen Mitteln kämpft."
    „Doch, in dem Fall ist es wahrscheinlich", wiegelte Pali Hutebau müde ab. „Er hat seinen Gegner mit Bedacht gewählt."
    „Aber falsch!" wiederholte Keifan. „Das dürft ihr nicht zulassen! Ihr könnt nicht erwarten, daß Trim sich für euch opfert - für eine ganz und gar fremde Galaxis, in die es ihn nur durch einen Unglücksfall verschlagen hat!"
    Der Stellvertreter verschränkte die Lappfinger ineinander. „Das sehe ich ein, Keifan.
    Und ich werde selbstverständlich nicht von Trim Marath verlangen, für uns zu kämpfen. Aber ich hätte gern eine ehrliche Antwort."
    Er richtete ein blitzendes Auge auf den Jungmutanten. „Hat Rembatta dich deswegen erwählt, weil du einer von ihnen bist? Ist dieser Kampf nur eine Farce, bei dem wir in jedem Fall die Verlierer sind?"
    Trim fand Pali Hutebau reichlich verschroben, der Sambarkin litt in seinen Augen geradezu unter Verfolgungswahn. Er schüttelte nur den Kopf und wandte sich dann ab. „Was hat das zu bedeuten, Pali Hutebau?" fragte Keifan, und seine Stimme klang auf einmal streng. „Traust du etwa meinen Worten nicht?"
    „Du könntest schließlich ebenfalls getäuscht worden sein."
    „Pali Hutebau!" donnerte der Druide. „Hat Rembatta-O-E etwa den Eindruck eines Listenreichen auf dich gemacht, der so etwas von so langer Hand plant - nur um dann einen Schaukampf vor den Sambarkin vorzuführen?"
    Palis Fingerlappen wurden geradezu nach hinten geweht. „Nein, aber nein", stotterte er. „Ich wollte doch nur alle Möglichkeiten durchspielen. Und ich gebe dir gern nochmals recht, daß dies unsere Angelegenheit ist, die wir selbst regeln werden."
    „Im übrigen sollten wir nicht noch lange herumreden, wenn bereits die Frist läuft", mischte sich Landro ein. „Wir müssen eine Arena aufbauen, einen Kämpfer finden, geeignete Waffen und Kampflehrer für die Vorbereitung!"
    „Außerdem müssen wir Rembatta analysieren, um seine Schwächen aufzudecken", fügte Binte hinzu.
     
    *
     
    In die Reihen der Sambarkin kam Bewegung, rasches Handeln war angebracht. Pali Hutebau, Binte Urydil und Landro Gerisha sowie einige wenige Mitlieder des Dominant-Rates blieben noch zusammen mit Keifan und Trim stehen.
    Trim klinkte sich aus der weiteren Diskussion aus. Er fühlte sich immer noch wie betäubt. Er strebte stets danach, sich so unauffällig wie möglich zu geben, damit er übersehen wurde. Er mochte keine ungeteilte Aufmerksamkeit, keine Herausforderungen.
    Gewiß, er hatte in vorderster Linie gestanden, aber alle anderen waren weitaus größer und imposanter als er.
    Wie war Rembatta nur auf ihn gekommen?
    Er warf einen Blick zu Keifan, der sich weiter vehement dafür einsetzte, den außergalaktischen Gast aus allem herauszuhalten. Hermigo glotzte von der Schulter des Druiden aus auf Trim herab.
    Ja, verspotte mich auch noch, du blödes Vieh, dachte der Junge voller Bitterkeit. Sie halten alle nicht viel von mir, und sie haben recht. Wie soll ich gegen eine so mörderische Kampfmaschine bestehen? Das könnte nur Monkey, er ist dafür prädestiniert. Ich bin gar nichts Besonderes und überhaupt nicht zu solchen Dingen geschaffen.
    Seine Finger

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