Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2060 - Geburt eines Helden

Titel: 2060 - Geburt eines Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ist sehr liebenswürdig von dir, daß du mich beschützen willst", sagte er mit erstaunlich ruhiger Stimme; es lag fast ein nachsichtiger Tonfall darin, als wäre Keifan der Schüler und nicht er. „Aber diese Entscheidung obliegt allein mir. Es ist mein Leben, und ich bestimme selbst darüber, ob ich es riskiere oder nicht."
    Seine Hand schloß sich erneut um das Symbol an seiner Weste. „Ich sage, ich mache es. Und mehr gibt es dazu nicht zu sagen."
    Ich bin Terraner. Zum ersten Mal in meinem Leben lasse ich mich nicht bevormunden. Ich habe keine Ahnung, wie ich heil aus dieser Sache rauskommen soll. Aber ich will es versuchen. Und mit ein bißchen Glück schaffe ich es vielleicht auch.
     
    6.
     
    Mobilisierung aller Kräfte
     
    „Das war sehr tapfer von dir, Trim", sagte Keifan auf dem Rückweg zur Stadt zu dem Yorname-Geborenen. „Überhaupt nicht", erwiderte Trim. „Ich hab' eine Scheißangst, und mir schlottern die Knie."
    „Dann werde ich dir Kräfte geben, soweit ich es vermag."
    „Das ist sicher hilfreich, Keifan."
    „Aber wenn du es dir anders überlegst ..."
    „Nein, werde ich nicht. Und wir sollten auch nicht mehr darüber sprechen, genausowenig wie ich darüber nachdenke. Konzentrieren wir uns darauf, wie wir meine Chancen, die ich nicht habe, erhöhen können."
    Sie brachten Trim Marath in die Kerr-Winnuck-Akademie, einer mächtigen Stufenpyramide ohne Dachspitze, die innen hohl war. In den Außenwänden waren die Verwaltung, die Unterrichtsräume für die trockene Theorie, die Bibliothek, die Ruhmeshalle, die Waffenproduktion und die Schlafräume für die Schüler von außerhalb untergebracht; die einzelnen Etagen wurden durch gläserne Außenlifte versorgt. Die riesige innere, nur vom Himmel überdachte Hohlfläche war in annähernd hundert Sektoren unterteilt, in denen die Theorie in die Praxis umgesetzt wurde. Die Abgrenzung der Sektoren erfolgte durch Bogensäulen mit Wandelgängen, durch parkähnliche Ruhezonen und größere Rasenflächen, auf denen sportliche Spiele stattfanden.
    Ein großes Büro wurde in Windeseile für den Krisenstab umfunktioniert; eine Menge Sambarkin waren bereits hektisch aktiv, als Trim eintraf.
    Man suchte nach den besten Kämpfern und Lehrern und analysierte die Aufzeichnungen über Rembatta-O-E. „Du", sagte ein riesenhafter Sambarkin mit schwarz gefärbten Hörnern und Zähnen, die in krassem Gegensatz zu seiner fast weißen Haut standen, auf Trim Marath deutend. „Welche Kampfeskunst beherrschst du?"
    „Das ist Karr Barkuil", stellte Pali Hutebau den dämonisch aussehenden Riesen vor, der eine enge schwarze Trainingskombination trug. „Er ist der Oberste Lehrer der Akademie und nicht nur in der Theorie tätig. Er wird dein Ansprechpartner sein für alle Fragen, die den Kampf betreffen."
    „Ich habe ein paar Kenntnisse in der arkonidischen Dagor-Kampftechnik, dabei setzt man seinen ganzen Körper im Nahkampf ein", antwortete Trim. „Nahkampf? Womöglich noch waffenlos? Das ist wohl nicht dein Ernst!" Der Sambarkin schüttelte die Lappfinger. „Dafür bist du denkbar ungeeignet!"
    Trim entspannte sich etwas. Karr Barkuil verstand wohl etwas von seinem Fach.
    Vielleicht konnte er sogar Wunder vollbringen? „Wie meinst du das, Karr Barkuil?" wollte Keifan wissen. „Sieh ihn dir an: Keine Muskeln, sein Körper ist schlaff und weich. Er ist weder gelenkig noch schnell. Man hat ihm vielleicht ein paar Tritte oder Schläge beigebracht, die ihm aber im Ernstfall nicht helfen werden, außer sein Gegner ist noch magerer als er und agiert in Zeitlupe." Der Oberste Lehrer ging um Trim herum, während er Seinvernichtendes Urteil sprach. „Pali, wie konntest du dich darauf denn nur einlassen?"
    „Die Wahl traf Rembatta-O-E, und wenn Zeit alles ist, was wir gewinnen können, gehe ich auf jeden Handel ein", versetzte der Stellvertreter. „Vielleicht finden wir in der kurzen Frist eine andere Lösung."
    „Du könntest Yezzikan Rimba evakuieren, da ist immer noch das Portal!" schlug Binte vor.
    Pali richtete ein Auge auf sie. „Du glaubst wohl nicht im Ernst, daß Rembatta das zulassen wird? Sein Schiff wird jeden unter Beschuß nehmen, der sich dem Portal nähern will - und womöglich das Portal selbst zerstören, wenn wir das Energiefeld abschalten! Rembatta hat uns nicht ohne Grund so wenig Zeit gegeben, damit wir eben nicht mehr handeln können!"
    „Dann sind wir jetzt ein richtiger Geiselplanet", murmelte Landro. „Bisher konnten wir das Portal für

Weitere Kostenlose Bücher