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2060 - Geburt eines Helden

Titel: 2060 - Geburt eines Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dein Ernst sein, du ... du ..." Binte hastete hinter ihm her, packte ihn und versuchte ihn zurückzuzerren. „Bist du verrückt?" zischte sie. „Wieso läßt du dich hinreißen? Dann wählt er doch dich!"
    „Von mir aus!" schnappte er. „Ich ramme ihm die Hörner in den Leib und schlitze ihn auf!"
    „Zunächst mal", fuhr Rembatta ungerührt fort, als wäre Pali nicht mehr als ein lästiger Floh, den er zu gegebener Zeit noch platt machte, „die Bedingungen für den Kampf: Nur mechanische Waffen sind erlaubt. Keine Schußoder Strahlwaffen. Keine Netze und Peitschen. Und nur einer verläßt lebend den Platz. Ihr habt Zeit, bis zum zehnten Croz, sechster Kado, zehnter Rhyn nulldreiunddreißig Hiddyn, eine für diesen Kampf angemessene Arena auf dem Landefeld aufzubauen, die ausreichend Platz für meine Leute und eure Zuschauer bietet. Es gebührt mir, daß die Arena voll ist!
    Selbstverständlich werdet ihr den Kampf mit all euren Medien übertragen, damit umgehend ganz Yezzikan Rimba weiß, wer sein neuer Herr ist!"
    „Und daß sich nichts ändern wird!" rief Pali Hutebau energisch. „Wir werden siegen!"
    „Das ist unmöglich. Ich bin noch nie besiegt worden." Ein fast dämonisches Grinsen verzerrte Rembattas Raubtiergesicht. „Und nun zu meinem Gegner. Ich ..." Er ließ seine Blicke über den ganzen Platz schweifen. Trotz der Sonnenbrille schienen seine hinter den schützenden Gläsern verborgenen Augen jeden einzelnen Sambarkin zu durchbohren.
    Rembatta-O-E nahm sich Zeit - auch das eine Farce, denn unter Garantie war seine Wahl längst gefallen. Doch es schien ihm zu gefallen, den Sambarkin einen zusätzlichen Schrecken einzujagen, daß einer von ihnen der Auserwählte sein könnte.
    Der einzige, der sich mit Gewißheit nicht davor fürchtete, war der Hitzkopf Pali Hutebau. Das war ihm deutlich anzusehen, seine ohnehin blitzenden Augen wetterleuchteten. „Dieser da!" Plötzlich schoß Rembattas muskelbepackter Arm nach vorn und streckte einen langen Krallenfinger aus. „Der ist der Richtige!"
    Unwillkürlich wichen die Sambarkin zurück, als könnten sie so dem Fingerzeig entgehen. Die in den hinteren Reihen streckten sich suchend, um zu erkennen, wer nun der vermeintliche Todeskandidat war.
    Damit noch nicht genug, wurde im Schiff plötzlich ein Laserstrahl aktiviert, der das Opfer in ein grellrotes Licht tauchte, damit keinerlei Zweifel mehr blieb.
    Und Trim Marath merkte, wie sein Kopf blutleer wurde, wie überhaupt alles Blut aus ihm zu weichen schien. Seine Knie wurden weich, seine Füße spürte er nicht mehr.
    Das einzige, was in ihm noch lebte, war sein Herz, das raste und pochte und pulsierte, durch seinen ganzen Körper, bis in die Fingerspitzen.
    Das kann einfach nicht wahr sein, dachte er.
    Dann kippte der junge Monochrom-Mutant um.
     
    5.
     
    Was nun?
     
    ... und die Chancen waren von Null auf ... na ja, gar nichts mehr gesunken.
    Dieser Gedanke brannte in Trim Maraths Hirn, als er wieder zu sich kam. Er war nur wenige Sekunden weggetreten gewesen, denn Keifan stützte ihn und drückte ihm seinen Traenii auf die Stirn.
    Die Kolonisten verließen gerade erst den Platz und verschwanden im Schiff, und die Sambarkin strömten zusammen. Alle redeten durcheinander. „Der Mistkerl geht wahrhaftig kein Risiko ein ... sucht sich ausgerechnet den Schwächling aus ... der kann doch gar nichts ... zerbricht doch schon beim Hinschauen ...", schnatterten viele Stimmen. Es ging in dieser Tour noch weiter.
    Trims Hals war so trocken, daß er kein Wort hervorbrachte. Er wußte auch nicht, was er sagen sollte. Wie kam ausgerechnet er zu dieser zweifelhaften Ehre? Nur weil Rembatta glaubte, ihn gleich umpusten zu können?
    Ich bin Terraner. Aber ich bin ebenso ein Monochrom-Mutant. Beides bringt mich in Schwierigkeiten, seit ich ... seit einigen Jahren jedenfalls. Ich habe eine Psi-Fähigkeit, die niemand kennt und die ich nicht kontrollieren kann. Körperlich bin ich nicht mehr als ein Blatt im Herbst, das jeden Moment vom Wind von seinem angestammten Platz gerissen und zu Boden geschleudert wird, wo man es achtlos zertritt.
    Ein Verrückter, der es locker mit einem Heer von Ertrusern aufnehmen könnte, hat mich als Opfer auserkoren, um sich zu profilieren und den Sieg mit Leichtigkeit zu sichern. Also im Grunde ein Feigling, aber darum nicht weniger gefährlich, nicht weniger stark.
    Ich bin Terraner, und irgendwie hat es mich in eine ferne Galaxis verschlagen. Was in aller Welt habe ausgerechnet ich mit

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