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2061 - Wächter des Portals

Titel: 2061 - Wächter des Portals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hätte es nicht für möglich gehalten, doch die Faszination, die von dem Do'Tarfryddan ausging und die er von Anfang an empfunden hatte, steigerte sich noch. Unsere Körper sind entstofflicht, dachte er, und doch bleiben wir kommunikationsfähig und bestimmen aus freiem Willen den Weg, den wir in dem seltsamen Medium einschlagen wollen. Das ist ... das ist keine Wissenschaft mehr, das ist Magie! Doch er war nicht in das Portal eingedrungen, um sich vom Do'Tarfryddan verzaubern zu lassen.
    Er war der Anführer und das Herz der Astronautischen Revolution. Er hatte eine Mission. Caldrogyn glitt langsamer am Netz entlang und versuchte, sich zu orientieren. Schließlich verharrte er vollständig und rief sich die Checkalurkarte des Landes in Erinnerung. Was hast du vor? vernahm er Startac Schroeder. Aus der Position verschiedener Portalstandorte zueinander kann ich einige Sterne und ihre Planeten identifizieren, dachte er. Da ist Yezzikan Rimba, dort Mindandar und dort Arnaff. Du hast Recht! Die Verblüffung in Schroeders Gedanken war unverkennbar. Ruben fragte sich, ob der junge Mutant seine Befindlichkeiten hier in dieser Umgebung ebenso deutlich wahrnehmen konnte. Er musste versuchen, sich im Zaum zu halten.
    Und dort, dachte der Revolutionsführer, dort muss Cluster 0001 sein Crozeiro!
    Eine Ansammlung von etwa zwei Dutzend Portalen kennzeichnete das, Zentrum des Landes, und kaum hatte Ruben diesen Mittelpunkt aufgespürt, da nahm er auch die starke Anziehungskraft wahr, die eines jener Portale in dem seltsamen Medium ausübte, in dem sie unterwegs waren. Wenn man es erst einmal entdeckt hatte, konnte man sich diesem Einfluss kaum entziehen. Fast schien es, dass dieses Portal ihn nicht mehr aus seinem Bann ließ, nachdem er es erst einmal auf sich aufmerksam gemacht hatte. Als sei dieses Portal mehr als nur eine technische Einrichtung. Ja, bestätigte der Terraner. Ich spüre es auch. Das ist Crozeiro. Wo möglicherweise die Ritter residierten, wo sich ihre Sternenkammer befand. Crozeiro. Ihr eigentliches Ziel.
    Es ist zu gefährlich, mahnte Startac. Wir wissen nicht, was sich hinter all jenen Portalen verbirgt und ob sie ebenso gefahrlos zu untersuchen sind wie das von Yezzikan Rimba. Crozeiro. Das Zentrum.
    Nicht das im astronomischen Sinne, nicht das galaktische Zentrum. Aber das im ideellen Sinne. Die Regierungswelt des Landes Dommrath, von der aus die Ritter oder ihre Beauftragten die Macht ausübten. Der Planet einer Sonne im nordöstlichen Rand des Tathfedad-Hauptrings. Es ist zu gefährlich, dachte der Mutant. Aber deshalb sind wir hier! Diese Gelegenheit dürfen wir uns nicht entgehen lassen. Wir können nicht nur das Portal von Yezzikan Rimba erkunden, wir können Crozeiro sehen! Trotzdem, es ist zu gefährlich, wiederholte Schroeder. Dort konzentriert sich die gesamte Macht der Ritter! In unserer Situation ist eine Wahl so gut wie die andere. Wenn die Revolution gerettet werden soll, muss es einfach vorangehen.
    Alles andere wird sich finden.
    Nun ja ... Ruben merkte den Gedanken des Mutanten an, dass er zögerte. Und dann spürte er etwas anderes: einen Unternehmungsgeist, einen Forscherdrang, eine Neugier, die der der Sambarkin mühelos gleichkamen. Startac Schroeder war fasziniert von der Vorstellung, die Geheimnisse des Clusters 0001 zu ergründen. Es war von vornherein seine Absicht gewesen, dorthin vorzustoßen. Nur dort konnte er eventuell ein Fernraumschiff finden, das ihm eine Rückkehr in seine Heimat ermöglichte. Also gut, dachte Startac Schroeder entschlossen. Untersuchen wir zuerst das besondere Portal.
    Und wie kommen wir dort hinein? Wenn man den Portalen Äther benutzt, natürlich durch den Weißen Schnitt. Wir kommen hinaus, wie wir hineingekommen sind. Folge mir einfach. Ruben war erstaunt über den Enthusiasmus, den der Terraner plötzlich an den Tag legte. Das war auch von Anfang an seine Absicht gewesen, dachte er. Warum ist diese Spezies immer so zögerlich und vorsichtig? Er folgte dem Mutanten, trieb in Hiddynschnelle durch das unbegreifliche Medium nach Crozeiro, glitt in das Feld aus gelblich strahlendem Licht hinein, das sich vor ihm auftat, als er zum ersten Mal in einen der leuchtenden Punkte im Netz eindrang - und trat, wie Schroeder vor ihm, wiederverstofflicht in einen Alptraum.
    Die Wurm ähnlichen waren überall. Ruben machte einen Schritt und sah eine weißgraue Wand vor sich. Im nächsten Moment spürte er, wie Tage zuvor bereits im Portal von Yezzikan Rimba, Fühler

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