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2061 - Wächter des Portals

Titel: 2061 - Wächter des Portals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Intensität bereits nach. Ich kann nichts für ihn tun, dachte Ruben. Entweder er übersteht es oder er stirbt.
    Schließlich klangen die Krämpfe ganz ab, und Startac Schroeder öffnete die Augen. „Das ist die reinste Ironie", murmelte er. „Ich wurde zurückgeworfen. Ich kann die Wände des Gebäudes, in dem wir uns befinden, mit einer Teleportation nicht durchdringen."
    „Ist so etwas denn überhaupt möglich?"
    „O ja." Startac nickte schwach. „Bei Energieschirmen."
    „Vielleicht hat man solch einen Schirm um diesen Komplex errichtet", spekulierte Ruben. „Mag sein. Aber ich glaube eher, es liegt an den Wänden selbst. Frag mich nicht", wehrte er ab, „ich kann es dir nicht erklären."
    „Und was ist daran so ironisch?" Startac lachte erneut auf, diesmal schon etwas kräftiger. „Crozeiro ist der einzige Ort, an dem man in Dommrath Fernraumschiffe finden könnte. Jedenfalls der einzige uns bekannte. Und nun bin ich hier, und ich kann diese seltsame Wandung nicht durchdringen." Ruben machte die Geste des Abgrundtiefen Bedauerns. „Das ist auch unserer Sache nicht gerade förderlich."
    „Doch selbst wenn ich hier ungehindert teleportieren könnte ... Ich kann Trim doch nicht einfach hier zurücklassen."
    „Aber innerhalb des Gebäudes kannst du noch teleportieren, oder?" Ruben hoffte, dass die Berechnung nicht allzu deutlich aus seiner Stimme herauszuhören war. „Ich bin müde."
    Schroeder versuchte, sich hochzustemmen. Kraftlos gaben seine Arme nach. „Unendlich müde." Ruben half ihm auf die Beine. Der Mutant stand schwankend da, wäre fast wieder zusammengebrochen. Ruben stützte ihn. „Ich habe ein Gerät dabei", sagte er, „mit dem ich vielleicht das Kugelfeld orten kann, durch das wir in diesen Catterstock hineingelangt sind."
    „Worauf wartest du noch? Ich könnte zwar dorthin zurückteleportieren, aber wir müssen damit rechnen, dass dort jede Menge Tayrobo auf uns warten. So heißen diese Wurmis wohl." Ruben lachte schallend auf. „Wurmi. Das gefällt mir." Er wurde abrupt wieder ernst. „Aber dazu müsste ich triangulieren." Schroeder verdrehte die Augen. „Mindestens zwei Teleportationen. Wahrscheinlich noch mehr, um uns notfalls in Sicherheit zu bringen."
    „Wahrscheinlich noch mehr", sagte Ruben kalt. Die Wirklichkeit war ebenfalls kalt und rau. „N och zehn Teleportationen, und du kannst mich beerdigen", sagte Startac. „Ich möchte verbrannt und dann anonym bestattet werden." Ruben machte die Geste der respektvollen Zustimmung. .
    Und streckte die Hand aus. Startac ergriff sie und teleportierte.
    Sie materialisierten in einer Höhlung, die sich kaum von der unterschied, die sie gerade verlassen hatten. Weit und breit war kein Tayrobo zu sehen.
    Ruben schaute sich um. Das Material, aus dem die Gänge bestanden, erinnerte in der Tat auf den ersten Blick an Felsgestein. So als wolle man den Tayrobo unter allen Umständen Lebensbedingungen bieten, die ihren natürlichen so nah wie möglich kamen. Die Kalibrierung seines Ortungsgeräts erwies sich als nicht besonders schwierig. Das Kugelfeld, durch das sie in das Bauwerk gelangt waren, strahlte in fast allen Bereichen des energetischen Spektrums. Er konnte sie nicht einmal ansatzweise deuten, wie der Lichterhornschmuck, den manche Buddo-Tänzer gelegentlich trugen. „Das ist ja interessant", sagte Ruben verblüfft. „Spann mich nicht immer auf die Folter", sagte Schroeder. „Hier in diesem Portal gibt es nicht nur ein Kugelfeld, sondern mehrere. Die Daten sind verwirrend. Es handelt sich um drei, vielleicht aber auch noch mehr. Und ich messe im Zentrum des Gebäudes eine energetisch verwandte Erscheinung an, die noch viel auffälliger ist. Dieses Etwas ist von energieführenden Leitungen mit einer extrem hohen Dichte umgeben."
    „Es könnte sich also um eine Schaltzentrale handeln", murmelte der Mutant und betrachtete die Skala des Ortungsgeräts.
    Einen Augenblick lang erstarrte er, schien sich so stark zu konzentrieren, dass Ruben fast glaubte, das Leben sei aus ihm gewichen.
    Dann rührte Schroeder sich wieder. „Genau dort sind die meisten der Wurmgeschöpfe auf engstem Raum unterwegs", sagte er. „Das kann ich orten."
    „Noch ein Indiz, das für eine Schaltzentrale spricht", sagte Ruben. „Ich schätze, dass sich rund zweihundertfünfzigtausend Tayrobo in diesem Catterstock aufhalten." Startac lächelte schwach, eine Regung, die Ruben nur mühsam deuten konnte. „Vielleicht war es doch zu gefährlich, hierher

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