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2067 - Angriffsziel Terra

Titel: 2067 - Angriffsziel Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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du, Hendra? Ich will dich und Hank in Sicherheit ..." Die Frau riss die Fäuste hoch und rammte sie gegen seine Brust. Aber schon im nächsten Moment verkrallte sie sich in seiner Kleidung und begann hemmungslos zu schluchzen. Sie ließ sogar zu, dass Nego seinen Arm um sie legte. Mit 105 Jahren stand er in der Blüte des Lebens und sah immer noch so gut aus wie vor langer Zeit, als sie sich kennengelernt hatten. Einige Falten in den Augenwinkeln waren dazugekommen, ansonsten hatte er sich nicht verändert. „Die Kadettenprüfung hat Hank vor einem Monat mit Auszeichnung absolviert", ächzte sie. „Aber wenn die Arkoniden angreifen ... Ich habe wahnsinnige Angst um ihn."
    „Es wird bestimmt nicht zum Äußersten kommen. Und außerdem - Hank fliegt auf einem Versorgungsfrachter, nicht auf einem Kampfschiff." Ruckartig löste sich Hendra von ihrem ehemaligen Ehepartner. Die Verwirrung stand ihr ins Gesicht geschrieben.
    Vor zwei Tagen hatte sich Nego nach zehn Jahren Stillschweigen überraschend bei ihr gemeldet. Sie hatte vorher nicht einmal in Erfahrung bringen können, ob er überhaupt noch in der Milchstraße weilte. Und dann dieser Treffpunkt im Westen des Goshun-Sees. Sie war dennoch gekommen.
    Nicht, weil sie sich seinerzeit an diesem Ort kennengelernt hatten, sondern aus Neugierde. Weil sie interessierte, was Nego wirklich wollte. Er hatte während des kurzen Hyperkom-Gesprächs sehr geheimnisvoll geklungen. „Auf Olymp sind solche Informationen leicht erhältlich", sagte er. Ein geradezu urzeitliches Dröhnen rollte über die Metropole hinweg. Raumschiffe hoben im Alarmstart ab und verschwanden als glühende Punkte in der Ferne. „Ich halte es nicht für sinnvoll, dass unser Sohn ausgerechnet auf einem Versorgungsfrachter versauern muss", fügte Nego hinzu. „In den letzten Jahren habe ich einige Galax in die richtigen Firmen investiert, vor allem hatte ich den Riecher, vor dem verheerenden Börsencrash wieder auszusteigen. Mit dem Gewinn kann ich Hank bei einer der großen privaten Reedereien einkaufen. Wenn das hier vorbei ist, hole ich ihn von der PALLAS herunter ..."
    „Weiß dein ... Kätzchen davon?" Nach wie vor hatte Hendra die Schmach nicht verwunden, dass ihr Partner sie mit einer Kartanin betrogen hatte.
    Hinzu kam, dass sie Katzen nie gemocht hatte, und diese Abneigung übertrug sie aller Vernunft zum Trotz auch auf die Zweibeinigen. .„Dug-Hin-L'oy ist einverstanden. Sie wartet in Terrania auf uns - vor allem will sie dich kennenlernen." Hendra schüttelte den Kopf. „Nein. Bestimmt nicht.
    Vielleicht bin ich in der Hinsicht altmodisch ..."
    Zuerst war da nur ein grelles Aufleuchten. Weit im Westen fraß es sich durch das dunkle Purpur des Firmaments. Eine neue kleine Sonne schien hoch über der Erde aufzugehen. Strahlenfinger griffen nach den Seiten und zogen grelle Spuren durch die Atmosphäre. Sie fächerten auf wie die Bruchstücke eines Kometen, die als Sternschnuppen der Erde entgegenrasten. Offensichtlich war der Paratronschirm um Terra noch nicht eingeschaltet worden. Ihr Zerplatzen wurde von weiteren Explosionen begleitet. Erschreckend daran war die scheinbar völlige Lautlosigkeit. Dann schlugen sie ein.
    Hunderte Kilometer entfernt.
    Aus zusammengekniffenen Augen konnte Ogriss viele Sterne ausmachen, die in Formation hoch über die Hauptstadt hinwegzogen. Er streifte den linken Ärmel zurück und aktivierte damit die auf der Innenseite des Unterarms aufgeklebte Bildfolie. Das Logo der lunaren Großsyntronik NATHAN erschien. Dezent erklang dazu die Hymne der Liga Freier Terraner. Ogriss hatte es geahnt - seit die vermeintliche Sternschnuppe auseinanderbrach.
    Hoch über dem Planeten tobte eine erbitterte Raumschlacht. Das zu erwartende bizarre Schauspiel barg Tod und Vernichtung. „... du sollst den Mund halten!" Erst als Hendra ihn barsch anfuhr, registrierte Nego, dass er ununterbrochen geredet hatte. Im Orbit hatte es lediglich einen Unfall gegeben, mehr war nicht geschehen. Überrascht blickte er Hendra an. Die Mutter ihres gemeinsamen Sohnes war resoluter geworden'. Früher hatte er ihre mangelnde Entschlusskraft verwünscht, Alles, was er sich von ihr erhofft, aber nie bei ihr gefunden hatte, hatte Dug-Hin-L'oy ihm geboten. Dar über hinaus das Exotische einer Beziehung, wie Männer sie jeden Tag von neuem erträumten.
    Mittlerweile sah er einiges ernüchtert. Dug-Hins Katzengesicht hatte ihn schnell ermüdet, und manchmal, wenn ihre samtweichen Hände über seinen

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