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2070 - In der Sternenkammer

Titel: 2070 - In der Sternenkammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Antigravschächte bis hin zum Personennahverkehr mittels' diverser Transportkapsel- und Gleitersysteme. Größere Distanzen wurden per Personentransmitter überbrückt.
    Für die Ritter von Dommrath gab es darüber hinaus in der Sternenkammer ein exklusives Transportnetz, das ihnen erlaubte, vollständig unsichtbar für die restliche Besatzung an die wichtigsten Orte der Station zu gelangen. Dabei handelte es sich um endlos erscheinende Korridore mit Laufbändern und kilometerhohen Antigravschächten. Einseitig durchsichtige Fensterscheiben gestatteten den Blick in die angrenzenden Sektionen.
    Das kleine Raumschiff zog weiterhin seine Bahn um das riesige Metall und Technik gewordene Symbol. Ja-Ron Kascha erkannte deutlich den streng modularen Aufbau der Plattform. Er hatte angeordnet, dass die für alle Module gleichen Anlagen mehrfach angelegt wurden und jedes Bauteil über einen ihm zugeordneten Kernbereich von jeweils unterschiedlicher Größe verfügte. „Das ist das erste Modul", sagte er, nur um Konversation mit Haj zu betreiben. Der Weise war über den Aufbau der Sternenkammer mindestens genauso gut unterrichtet wie er selbst. „Die Technische Sektion."
    Zu ihr gehörten vor allem die für die Sternenkammer als Ganzes erforderlichen Anlagen, etwa die Sublicht- und Hyper-Triebwerke, die die Station insgesamt flugfähig machten. Von hier aus wurde der Orbitflug geregelt und wurden gegebenenfalls die Schutzschirme hochgefahren. Hier befanden sich die gewaltigen Hypersender zur Verbreitung der sogenannten Crozeirischen Order, die Ja-Ron in Zusammenarbeit mit den anderen Rittern entwickelt hatte. Und hier waren die Wohnzentren der Arbeiter untergebracht, die Produktionsstätten und Fabriken der Techniker und alle technischen Einrichtungen, die das Bestehen der Sternenkammer sicherten.
    Das zweite Modul kam im schwachen Licht der fernen Sonne in Sicht. „Der Catterstock der Tayrobo", murmelte Ja-Ron Kascha. Das war eine in sich abgeschlossene Sektion, die aus künstlichen, ineinander verwobenen Felszapfen auf zahllosen Ebenen bestand. Oder zumindest aus einem an Fels erinnernden Material, das den Tayrobo genau jene Lebensbedingungen bot, an die sie gewöhnt waren. Der Catterstock hatte einen Rauminhalt von immerhin drei Kubikkilometern. Hier wohnten eine Viertelmillion 'Tayrobo. Die ehemaligen Haustiere der Zamfochen waren mittlerweile sehr langlebig, doch ihre Fortpflanzungs- und Vermehrungsrate war gering. Und noch etwas befand sich im Catterstock: die wohl sensitivste Einrichtung der Sternenkammer.
    Im Zentrum des Wohnbereichs der Tayrobo, im Mittelpunkt der Schaltanlage, die das Schicksal des gesamten Landes Dommrath bestimmte, war die energetische Erscheinung des Tar'Yarony installiert. Als sogenanntes Ätherherz ermöglichte es die Kontrolle über das gesamte Do'Tarfryddan. Ja-Ron Kascha war natürlich schon dort gewesen. Er hatte die Kugel aus flimmernder Energie gesehen, die etwa zwanzig Meter durchmaß und mit ihrem unteren Ende gerade an den Felsenboden des Saals heranreichte. In dem milchig wirkenden Inneren waren schemenhaft dieselben Leucht- und Funkenerscheinungen zu erkennen wie in dem Medium, das parallel zum Transmitternetz existierte und die Portale miteinander verband: ein hyperphysikalisches, komplexes Netz, das sogar für die Tayrobo nur erkennbar war, wenn sie über den Weißen - den energieführenden - Schnitt darin eindrangen.
    Unvermittelt kam das dritte Modul in Sicht: der Zentrale Hybridrechner aus Komponenten der crozeirischen Zentronik und Computern der Kimbaner.
    Er bestand aus Dutzenden Kuben, die je einen Kubikkilometer groß waren. Der Rechner stand in permanenter Verbindung mit den Verwaltungszentren von Crozeirenstadt. Und dann das vierte Modul: der Technologische Speicher mit den hier gelagerten und konservierten Artefakten, welche die Ritter von Dommrath auf ihren Reisen durch das Universum in all den Jahrtausenden gesammelt hatten.
    Das kleine Raumschiff hatte die Umkreisung des Metall gewordenen Symbols der Ritter von Dommrath fast beendet. Es flog über das fünfte Modul hinweg, über das Sternenkammer-Depot, das in erster Linie ein riesiges Lager für spezielle Ausrüstungsgegenstände der Ritter war. Hier befanden sich auch die Hangar- und Werftanlagen für die acht existierenden Ritterschiffe und die Wohnzentren für deren Besatzungen. „Du hast gut daran getan, besondere Sicherheitsvorkehrungen einzuführen, die das Rittermodul abschirmen", sagte Haj. Ja-Ron

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