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2072 - Der Pakt mit dem Teufel

Titel: 2072 - Der Pakt mit dem Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verkündete Pearl Ten Wafer mit ruhiger Stimme. Die acht ENTDECKER beschleunigten und verließen ihre Positionen über der Thronflotte. Achtzig der hundert Flankenschiffe folgten ihnen. Lediglich zwanzig Einheiten blieben zum Schutz der Tender zurück.
    Gaumarol da Bostich jagte den Roboter weg. Der Arkonide blickte gefasst und gleichzeitig erwartungsvoll drein. Etwas wie Spott huschte über sein Gesicht. „Deine Leute sind zu langsam, Rhodan. Sie schaffen es nicht. Alles war umsonst."
    „Du warst zu langsam. Wenn es schief geht, ist es ganz allein deine Schuld." Der Arkonide ließ sich nicht anmerken, ob ihn der Vorwurf beeindruckte. Erwartungsvoll starrte er auf den Panoramabildschirm und die Ortungsanzeige.
    Die Arkoniden kamen. Sechstausend Schlachtschiffe stürzten aus dem Hyperraum und griffen übergangslos in das Geschehen ein. KorraVir war unterwegs. Es zwang die Angreifer, auf Positronik-Betrieb umzuschalten und ihre Taktik den langsameren Systemen anzupassen. Rhodan gewann ungefähr eine Minute Zeit. Er hätte sich gewünscht, dass die Thronflotte zu diesem Zeitpunkt bereits vertäut gewesen wäre. So aber hatten die Tender erst die Hälfte des Bergungsvorgangs abgeschlossen. „Virtuellbildner-Einsatz!" entschied Pearl Ten Wafer in diesem Augenblick.
    Das kodierte Signal ging an die tausend Einheiten hinaus. Auf die relativ kurzen Entfernungen arbeiteten diese Projektoren mit einer derartigen Energiedichte, dass sich ein Unterschied zu den feststofflichen Schiffen nur nach intensiven Untersuchungen feststellen ließ. Die Zahl der terranischen Raumschiffe verdoppelte sich übergangslos. Gleichzeitig veränderten sie ihre Positionen und vermischten sich untereinander, so dass die gegnerische Ortung durcheinander geriet. Den Arkoniden blieb keine andere Wahl, als auf alles zu schießen, was das Zeug hielt. Damit gewann Perry Rhodan etwa eine weitere Minute. „Fünf Minuten bis zum Abschluss der Operation", meldete die Hauptpositronik.
    Es war keinesfalls sicher, ob sie die vier letzten Minuten überstehen würden. Rhodan hatte mit dem Trick des Virtuellbildners all seine Trümpfe ausgespielt. Bisher beklagte die LFT-Flotte keine Verluste. Es gab Schäden in Schiffssektionen, aber alle Einheiten waren noch voll flug- und kampffähig. Bostich I. verließ seinen Platz neben dem Podest und dem umgestürzten Sessel und trat an das Halbrund der Kommandobrücke. Der ehemalige Imperator warf sich in Positur. „Gebt mir eine Hyperfunkverbindung mit allen arkonidischen Einheiten!" forderte er leise. Perry Rhodan hatte nicht damit gerechnet, dass der ehemalige Herrscher über das Kristallimperium ihnen ein zweites Mal half. Sein Vorgehen war allerdings streng logisch. Jetzt, da seine Rückkehr auf seinen fliegenden Hügel der Weisen greifbar nahe lag, wäre es einer. Torheit gleichgekommen, die Chance ungenutzt zu lassen. Also warf Bostich alle persönlichen Vorbehalte über Bord und trug seinen Teil dazu bei, dass die Rückkehr tatsächlich stattfinden konnte. „Verbindung steht!" teilte Lauter Broch't ihm mit. „Du kannst sprechen!" Überall in den Arkon-Schiffen erschien jetzt das Abbild des Mannes, der in der Milchstraße offiziell als tot galt. „Die Aufzeichnungen über meinen Tod sind eine Lüge!" verkündete Imperator Bostich der Erste. „Kein Terraner würde es schaffen, mich zu töten. Ich lebe, und dass ich nicht nur eine Projektion bin, zeigt euch die vollständig desaktivierte Thronflotte. Einen solchen Zustand kann nur ich selbst mit meinem persönlichen Befehlskode bewirken. Als euer Begam befehle ich euch hiermit, sofort alle Kampfhandlungen einzustellen. Bei dieser Aktion handelt es sich um keine Entführung. Die Thronflotte wird soeben an mich zurückgegeben. Enzon da Bostich ist ein falscher Imperator. Er ist nicht mein Sohn. Arkoniden, findet euch mit dieser Wahrheit ab! Alles, was der Residenzfunk der Terraner zu diesem Thema verbreitet, ist tatsächlich wahr. Ich selbst konnte fliehen und mich der geistigen Versklavung durch SEELENQUELL entziehen. Jetzt arbeitete ich aus dem Untergrund gegen die Feinde Arkons."
    Was er über seine Befreiung sagte, war eine glatte Verdrehung der Tatsachen. Aber seine Worte folgten exaktem Kalkül. Die meisten Arkoniden hätten Zweifel geplagt, wenn er in höchsten Tönen seine terranischen Befreier gelobt hätte. Bostich hatte seine Ansprache beendet, er ging an seinen Platz zurück und ließ sich im Sessel nieder. Lauter Broch't schaltete den Hypersender

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