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2075 - Die Shifting-Flotte

Titel: 2075 - Die Shifting-Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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setzte sich zu ihr, in die Nische hinein, die sie geschaffen hatte. Sie lehnte ihr Haupt an die Schulter der Gefährtin. „Was tun wir nur hier, Mala?" fragte sie leise. „Ist es unser eigener Wille, oder ist es das Schiff, das uns so handeln lässt?"
    „Es ist dein Wille", antwortete Mala und nahm ihre Hand, drückte sie sanft. „Es war immer dein Wille, du hast es selbst gesagt, vor uns allen." Druu Katsyria schwieg. Sie spürte die Kraft aus der Berührung. „Diese Terranerin macht mir angst", sagte sie dann. „Wir haben beobachten können, wie sie und ihr Begleiter von der KESTAT fast vernichtet worden wären. Aber sie haben sich gewehrt, sie haben viel Kraft für ihresgleichen. Bré Tsinga hat mich mit ihren Worten getroffen."
    „Wie meinst du das?"
    „Vielleicht fallen wir Perry Rhodan mit unserer gutgemeinten Absicht wirklich in den Rücken", sagte die Zweite Botin. „Ich hätte noch einmal mit ihm sprechen müssen, bevor wir aufbrachen." Mala Danoo schüttelte den Kopf. „Was hätte das gebracht, deiner Ansicht nach? Die Milchstraßenvölker, also auch die Terraner, sind in ihrer Sicht der Dinge gefangen. Sie erkennen nicht den einzigen Weg, um die Bedrohung durch SEELENQUELL zu beseitigen. Dazu braucht es erst uns, die wir von außerhalb kommen, Druu. Glaube mir, wir tun das Richtige."
    „Wirklich?"
    „Wir werden SEELENQUELL shiften und in dem Wissen nach Hause zurückkehren, diese Galaxis von ihrer Geißel befreit zu haben, Druu. Dann wird auch Perry Rhodan das erkennen. Wir werden unsere Schuld abgetragen haben. Und eines Tages wird Perry Rhodan uns in Plantagoo besuchen kommen und uns von einer friedlichen, wunderbaren neuen Milchstraße berichten. Niemand wird dann noch nach den Arkoniden fragen, die Opfer des Shiftings wurden. Es wird Friede sein, Druu."
    „Es ist schön, dass du das sagst", antwortete die Zweite Botin. „Ich hoffe für uns alle, dass sich deine Vision erfüllt. Bei der großen Kaif Chiriatha, Mala, was wäre ich ohne dich?"
    „Hab keine Angst mehr, Druu", flüsterte Mala Danoo. „Ich weiß, wie sehr du dich überwinden musstest, aber du hast die richtige Entscheidung getroffen. Wir verlieren unsere Unschuld, weil wir uns mit den Geistern der Vergangenheit verbündet haben. Aber das Gute, das wir tun, wird diesen Verlust mehr als nur wieder aufwiegen. Daran glaube ich fest."
    „Lass uns gemeinsam meditieren", hauchte Druu Katsyria. Sie fassten sich bei den Händen und schlossen die Augen. Ihr Geist vereinigte sich und explodierte mitten ins Universum hinein. Er öffnete sich den Wundern der Schöpfung und des Seins, und die Stimmen der Ahnen und der noch nicht Geborenen erfüllten die in die Ewigkeit getriebene geistige Blase.
    Ist mein Weg richtig? fragten Druu Katsyrias Gedanken in den spirituellen Äther hinein. Antwortet mir, bitte! Und tausend Gesichter erschienen ihr und lächelten, aber die Lippen blieben geschlossen. Dann sah Druu Katsyria Tränen aus den Augen der Phantome sickern, die zu kleinen Sturzbächen wurden und in einen See flossen, der sich zu ihren Füßen gebildet hatte - ein See aus Tränen. Schließlich verschwanden die Gesichter, und lodernde Feuer flammten statt ihrer vom Himmel. Sie trockneten den Tränensee aus und griffen mit ihrer sengenden Hitze nach Druu. Die Galornin schrie noch, als die Vision vorbei war und sie sich neben Mala Danoo auf dem Diwan wälzte. Auch Mala schrie. Druu Katsyria riss die Augen auf. Es dauerte eine Minute, bis sie voll begriffen hatte, dass sie sich nach wie vor in ihrer Kabine befand. „Mala ...", sagte sie und beugte sich über die Gefährtin. Mala Danoos Körper hörte zu zucken auf. Sie richtete sich auf und ließ sich von Druu Katsyria in die Arme nehmen. Ihre Augen waren feucht. „Wir ... müssen es zu Ende bringen, Druu", flüsterte sie. „Du hast entschieden."
    „Ja", sagte die Zweite Botin. „Ich habe entschieden. Aber ich habe auch Angst, schreckliche Angst. Nicht um mein Leben, aber um mein Volk. Was wird aus ihm werden, wenn ich nicht zurückkehren sollte?"
    „Warum solltest du es nicht?"
    „Weil ... wegen ... Du hast es doch auch gesehen, nicht wahr? Oder warum deine Tränen?"
    „Noch können wir vielleicht umkehren, Druu ..."Durch den Körper der Zweiten Botin ging ein Ruck. Sie richtete sich auf. Ihre Stimme wurde hart. „Nein, Mala, umkehren können wir nicht - nicht mehr. Ich habe ein Versprechen gegeben. Wir werden diese Galaxis befrieden."
    „Du hast recht", sagte Mala, als sie sich

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