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2076 - Der Sternenlotse

Titel: 2076 - Der Sternenlotse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gegenstände in diesem Teil des Raumschiffs gab es so gut wie gar nicht mehr. Zahllose Aggregate waren zu Schlacke verschmolzen. Ganze Sektionen waren unerreichbar 'sofern man sich nicht mit Hilfe von Desintegratorstrahlern zu ihnen durchgraben wollte.
    Die Seitenflansche des SOL-Mittel-Stücks waren jeweils 750 Meter lang und hatten einen Durchmesser von 1500 Metern. Im SZ-1-Flansch waren riesige Automat-Werkstätten und technische Lager sowie ein weitläufiger Kabinentrakt eingebaut gewesen. Hinzu kamen die Projektoren eines fortgeschrittenen Ortungssehutzes. Alles war zerstört.
    Zum SZ-2-Flansch gehörten neue Schutzschirmprojektoren sowie die funktionstüchtigen Permanent"Zapfer, weitere Anlagen und spezielle Räumlichkeiten für hyperphysikalische Forschungen. >Daneben hatte es Lagerräume gegeben, die mit Exponaten von zahllosen Planeten gefüllt waren.
    Kaum etwas war davon übriggeblieben Nahezu alles war vernichtet und zu einer größtenteils schwärzlichen Masse verformt worden. .
    Bisher hatte es mit den zerstörten Sektoren keine oder nur geringe Schwierigkeiten gegeben' Die Schiffsführung ging nicht zu Unrecht davon aus, daß potentielle Gefahrenquellen ebenso zerstört sein müßten wie andere Einrichtungen. Niemand aber konnte sagen, was sich in den gigantischen Bereichen alles befand und möglicherweise sogar intakt war.
    Necker Rhavved sah seine Tätigkeit und die der anderen Dookies ganz anders als die meisten Besatzungsmitglieder. In mühevoller und gefährlicher Arbeit versuchten sie, Licht ins Dunkel zu bringen.
    Dabei berichtetn sie der Schiffsführung in regelmäßigen Abständen, auf was sie gestoßen waren.
    Nicht selten sahen sich die Dookies sogar veranlaßt, Warnungen auszusprechen.
    Der Lohn für ihre Mühe und ihre Geduld war bis jetzt ausgeblieben. Was auch immer die Dookies getan hatten, sie hatten nicht die gebührende Anerkennung gefunden. Sie mußten mit der bitteren Erkenntnis leben daß man sie nicht ernst nahm und ihre Berichte für Schwarzmalerei ansah.
    Die Umweltangepaßten vom Planeten Doo XIII hatten bisher noch niemanden beeindruckt. Auch Kerper Latif nicht. Das spürte Necker allzu deutlich.. Dieser Mann konnte nicht nachempfinden, daß sie eine bedeutende Funktion ausübten.
    Für Latif wie für viele andere Besatzungsmitglieder waren sie kaum mehr als „Schwarzkrallen", die in einem Haufen verbrannten Schrotts herumkrochen und sich einbildeten, irgend welche Schätze bergen oder tödliche (Gefahren für die SOL aufspüren zu 1 können.' „Wenn du nicht willst, reden wir nicht mehr über die baldige Rückkehr iin die Milchstraße", schlug Kerper Latif vor.
    Allerdings war der Kybernetikernicht geschickt genug in seiner Gesprächsführung, Necker erkannte, daß er nicht einlenkte, um auf diplomatischere Weise Zugang zu ihm zu finden.
    Er versuchte nur, ihn weiter herauszufordern. „Ihr Dookies seid ohnehin zu unwichtig, als daß euer Urteil von Gewicht sein könnte", behauptete Latif. >„Ich halte mich lieber an die anderen Besatzungsmitglieder. Deren Urteil zählt mehr."
    „Dann fahr doch zur Hölle!" brüllte Necker. Er ließ sich durch die Provokation nicht umstimmen. „Verschwinde endlich!"
    Der Dookie packte den Kybernetiker an der Schulter, wirbelte ihn mit unwiderstehlicher Kraft herum und versetzte ihm einen Stoß in den Rücken, der ihn durch ein offenes Schott ,auf einen Gang hinausbeförderte. Hinter Latif fuhr das Schott einfach zu. Dann lehnte er sich aufatmend mit dem Rücken dagegen.
    Necker Rhavved war höchst ungehalten über die Störung. Erst vergleichsweise kurze Zeit war es her, seit die SOL von einem Schlag getroffen war, den er sich nicht im geringsten erklären konnte wie in der Zentrale Myles Kantor oder Tangens der Falke. Auch seine Brüder konnten keine Antwort auf die Fragen geben, die sich ihnen stellten.
    Nur' eines war ihnen vollkommen klar: Sie standen der Nachricht mit größter Skepsis gegenüber, der Hyperraum habe sich geändert oder er sei auf der von der SOL geflogenen Route gestört.
    Necker schüttelte den Kopf. Unwillkürlich blickte er nach oben, obwohl er sehr wohl wußte, daß die, Hauptleitzentrale in einer ganz anderen Richtung zu finden war.
    In solchen Situationen zweifelte er immer wieder an der Kompetenz der Schiffsführung in einer derart delikaten Situation. Für ihn und seine Brüder stand eine ganz andere Erscheinung zur Zeit im Vordergrund: Das war die Tatsache, daß mit dem Vordringen des Hantelraumers in den

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