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2077 - Die Dunkle Null

Titel: 2077 - Die Dunkle Null Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ua007j, „in denen die jeweils gerade weniger betroffenen Besatzungsmitglieder zusammenkommen, ihre Aufgabe besteht darin, angesichts der nicht mehr zuverlässigen Servoroboter möglichst viele Wartungsarbeiten selbst durchzuführen. Im Normalfall würde die ATHN’KIMB viele Jahrzehnte ohne Wartung überstehen; nicht so hier auf Clurmertakh ..."
    „Sobald Kascha wieder da ist, wird die ATHN’KIMB den Start durch den Einsatz von Redundanzaggregaten bewältigen!" behauptete die Nyrfolk selbstsicher. „Wir verfügen über autarke Antriebssysteme im Mittelteil, ebenso in jeder der Sporenkugeln, und jedes dieser Systeme ist unter normalen Umständen in der Lage, das Ritterschiff als Ganzes sicher in den Orbit zu bringen."
    Vorausgesetzt, im entscheidende Augenblick funktioniert die Formenergiekopplung, die die Einzelteile zusammenfügt ...
    Atlan seufzte, enthielt sich jedoch eines Kommentars. Statt dessen sagte er: „Kannst du uns Zugang zu Kaschas Unterlagen über die Galaxis Wassermal und die Pangalaktisehen Statistiker verschaffen? Beides sind für uns überaus wichtige Begriffe, die mit Kaschas Thoregon-Erkenntnissen in Zusammenhang stehen."
    „Nein!" Hiril lehnte die Bitte kategorisch ab. „Erstens verfüge ich nicht über den Zugang zu Kaschas geheimen Datenbanken, zweitens würde ich, selbst wenn ich könnte, diesen Zugang niemals einem Fremden gewähren!"
    Die Auskünfte sind eindeutig! Dachte ich. Mohodeh Kascha hat die ATHM’KIMB verlassen.
    Das einzige logische Ziel, das dem Ritter zur Verfügung stand, war die Dunkle Null. Oder ... gibt es da sonst noch etwas?
     
    *
     
    „Was ich gerne vermieden hätte, wird nun Realität", sagte Atlan später brummig, als wir unter uns waren. „Statt uns um Thoregon zu kümmern, werden wir wohl das Geheimnis der ominösen schwarzen Kugel lösen müssen. Zumindest werden wir es versuchen. Die Frage ist nur, auf welche Weise: Kascha jedenfalls verließ die ATHN’KIMB, weil er glaubte, das Schiff und seine Mittel würden ihm nicht weiterhelfen."
    Innerlich konnte ich ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Ausgerechnet unser Arkonprinz will die Dunkle Null ignoriert haben? Da ist er wohl sich selbst gegenüber nicht ganz ehrlich.
    Gerade Atlan ist doch jemand, den die Neugier antreibt. Schon weil es da ist, ist das Objekt Anreiz genug!
    Icho sagte mit grollender Stimme: „Die Tatsache, daß der Ritter auch nach dreizehn Jahren noch nicht zurückgekehrt ist, läßt zwei Schlüsse zu: Entweder starb Kascha beim Versuch, die Dunkle Null zu erreichen, oder er erreichte das Objekt und kehrte aus unbekannten Gründen nicht zurück. Weshalb? Ist Kascha in die Dunkle Null eingedrungen? Existieren >Siedlungen< am Fuß des Objekts?"
    „Wir werden es herausfinden!" sprach der Arkonide - nun grimmig entschlossen.
     
    *
     
    Nächtliche Erinnerungen an den Metalysator erschienen zwischen wirren Träumen und Phasen der Desorientierung: Ich empfinde die Farben als Musik. Ein sphärisches Lied von reinstem Klang entsteht in ständig wechselnden Tonarten in meinem Bewußtsein, das sich vom Körper gelöst hat.
    Der schwarze Schlund liegt hinter mir, ich richte meine Aufmerksamkeit nach vorn. Die bunten Farbenspiele begleiten die Musik und umgekehrt; eine vollkommene Harmonie: Was ich höre, sehe ich auch. „Ich muß es ihnen erzählen!"jubele ich. „Ich kann Farben hören!"
    Ich richte meine ganze Aufmerksamkeit auf den Kosmos vor mir. Die wabern den Energiefelder in NATHANS Innerem umtanzen mich in einem wilden Reigen.
    Der Tanz wird verrückter und hektischer, wenn ich verharre, doch die Hektik läßt nach, sobald ich mich in Bewegung setze.
    Ich begreife, daß ich diese Bewegung durch meine Gedanken beeinflusse. Für Augenblicke überrumpelt mich die Erkenntnis; staunend betrachte ich diese mikrokosmische Welt, frage mich, ob ich nun wie Ernst Ellert bin.
    Ich eile los, folge den geschwungenen Bahnen einer Nuance aus Rotorange und gelange nach einer weiten Kurve in die Nähe des Schlundes zurück. Doch was ich zuvor als dunkles Loch empfunden habe, entpuppt sich nun als heftiger Wirbel aus allen möglichen Farben. Und gleichzeitig vernehme ich die Botschaft der Mondsyntronik: „Kontakt hergestellt, Myles. Du hast das Energieniveau gewechselt. Aus deiner Impulskette kommt eine Reihe von Zusatzimpulsen in der Hardware an. Es sind Steuerimpulse. Kannst du ihren Ausgangspunkt bestimmen?"
    Ich brauche nicht zu überlegen. „Sie kommen aus mir selbst! Versuche sie aufzuzeichnen

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