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2077 - Die Dunkle Null

Titel: 2077 - Die Dunkle Null Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einer unregelmäßigen Formation, umgeben von dem bläulichen Schimmern eines Reflexionsnebels.
    Die Plattform der Raumstation war von einem Prallfeld überspannt, der Raum darunter mit atembarer Sauerstoff-Stickstoff-Atmosphäre geflutet. Gespenstische Stille lag über dem Areal,. die unvermittelt von einem dumpfen, an und abschwellenden Brummen abgelöst wurde.
    Blauweiße Blitze zuckten verästelt an den geschichteten Tellertürmen entlang, erloschen und entstanden neu, Wir tappten an einer bodenlos wirkenden Öffnung vorüber, bis Licht eufflammte und viele Dutzend Stockwerke und Galerien ausleuchtete.
    Irgendwo in der Tiefe glühte eine Kugel, von der sich gelbe, und weiße Lichtbögen zu den Wandungen mit filigranen Projektornetzen erstreckten.
    Ein greller Komet löste sich plötzlich aus der Kugel, raste den Schacht empor und verschwand über uns als Pünktchen im All, während noch für Minuten bleiche Risse und gezackte Muster über die Prallfeldkuppel huschten.
    Und abermals eine von den Favvinta herbeigeführte abrupte Versetzung.
     
    *
     
    Schnee und Eis prägten die Landschaft, an deren blaßblauem Himmel drei überdimensionierte Monde zu sehen waren. Die silbrigbleichen, von Kratern und eisgrauen Linien überzogenen Scheiben überschnitten einander zum Teil. Riesige sternförmige Flächen waren in Kratern und Maaren zu erkennen, übersät von Leuchtpunkten - Städte? Wiederholt stiegen kometenhafte, in Silberlicht leuchtende Sphären langgeschweift von der Oberfläche auf und entfernten sich rasch.
    Einer der Monde war von einem saturnähnlichen Ringsystem umgeben, das einen riesigen Schatten auf die Oberfläche warf. Bei näherer Betrachtung, unter Zuhilfenahme der Vergrößerungsfunktion meines Helms, erkannte ich, daß es sich keineswegs um Ringe aus Staub, Eis und Gesteinspartikeln handelte, sondern um eine riesige künstliche Konstruktion!
    Metallisches Glitzern war zu erkennen, sich über Hunderte Kilometer erstreckende Lukenreihen. Als Pünktchen erkennbare Aufbauten mußten viele tausend Meter messen. „Beachtlich!" sagte Atlan trocken. „Vergleichbares hatten wir aber auch schon zur Zeit der Methankriege."
    „Weiter! Wir müssen weiter!" riefen die Favvinta. Atemwolken wehten aus den Mündern unserer Begleiter, denen die Kälte allerdings nichts oder nur wenig auszumachen schien.
    Die harte Schneedecke knirschte bei jedem unserer Schritte, vereinzelt sanken wir wadentief ein. Halb rechts ragten pechschwarz rund ein Dutzend Gebilde auf: aus Stein gemeißelte, langgestreckte Köpfe, die mich frappierend an die Statuen der Osterinsel erinnerten. In einem Halbkreis angeordnet, starrten die weißen, pupillenlosen Augen in unergründliche Ferne.
    Der lange Marsch ging weiter - scheinbar völlig ziellos. Aus Sicherheitsgründen blieben wir weiterhin angeleint.
    Trim Marath war sich sicher, daß die Favvinta ganz genau wußten, wohin sie wollten: „Sie kennen die unsichtbaren Pfade, denen sie folgen müssen."
    Die Steinköpfe blieben zurück, fast zwei Stunden kämpften wir uns durch den Schnee.
    Schließlich erreichten wir die Abbruchkante, die den phantastischen Blick in ein riesiges Kratertal freigab, dessen Boden einige hundert Meter unterhalb unseres Standortes liegen mußte.
    Von den zunächst sanft, dann steil aufragenden Talbegrenzungen erstreckten sich sternförmig angeordnet Straßen zum Zentrum einer pechschwarzen Pyramide, die größer sein mußte als die des Cheops. Wächtersphingen flankierten die weiß und schwarz karierten Wege bis hin zu den mächtigen Treppenanlagen am Pyramidenfuß.
    Dao sagte leise und machte eine ausholende Armbewegung: „Das, alles muß uralt sein."
    Die ehemals glatils glatte Oberfläche war pockennarbig aufgerauht; es gab tiefe Löcher und Risse, herausgebrochene Abschnitte, halb zerfallene Platten und unter der abgesplitterten Verkleidung zum Vorschein kommende Gesteinsblöcke von vielen Metern Höhe. Nur die in Gold gefaßte Spitze war unbeschädigt, von ihr ging ein gleißendes Leuchten aus, das die Pyramide wie auch das Tal in ein unwirkliches Licht tauchte.
    Zwischen den Straßenzügen sahen wir labyrinthisch verschachtelte Flachdachgebäude, die sich im Vergleich zur Pyramide im Zentrum allrum allerdings förmlich an den Boden duckten.
    Von einigen Türmen stiegen Rauchfahnen steil in die eisige Luft; Lebewesen waren aber nirgends zu entdecken.
    „Unglaublich!" murmelte Mondra, während der Griff der Favvinta erneut fester wurde - und die Szenerie

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