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2078 - Die Pforten von Zentapher

Titel: 2078 - Die Pforten von Zentapher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schwarzen Fingernägel jeder ihrer Hände sich mit den Spitzen berührten, gab es ein knisterndes Geräusch.
    Gleichzeitig schwappte eine Woge intensiver, schrecklicher Emotionen von ihr auf die Besucher über. Der Impuls war so durchdringend und ausgeprägt, daß selbst Atlan unwillkürlich zurückschreckte.
    Du bist tot! verkündete der schrille, durch Mark und Bein gehende Impuls.
    Stärtacs Kopf wirbelte zu, Trim herum. Sein schmächtiger Freund krümmte sich wie unter Krämpfen und begann am ganzen Körper zu zittern. Startac war auf einmal klar, daß Omuel diese Todesangst verbreitenden Impulse zum ersten Mal gegen Trim und die anderen aussandte. Startac hatte sie bereits bei seinem ersten Besuch zu spüren bekommen; darum konnten sie ihn nicht mehr erschrecken.
    Aber wie stand es um Trim? Fühlte er sich bis in sein Innerstes, bis ins tiefste Unterbewußtsein, in dem sein Schwarzer Zwilling schlief, bedroht? „Das ist alles nur Bluff !< rief Startac seinem Freund zu. „Omuel droht nur Sie kann in Wahrheit niemandem etwas anhaben. Und am allerwenigsten dir, Trim!"
    Die Welle des Todesempfindens ebbte wieder ab. Trims Verkrampfung löste sich allmählich, und Startac atmete wieder auf. Die Gefahr, daß Trims Schwarzer Zwilling in Aktion treten könnte, war gebannt. Startac konnte nicht ermessen, was passiert wäre, wenn dieser aufgetaucht wäre. Aber möglicherweise hätte das ein Abwehrsystem aktiviert und sie alle vernichtet. Es hätte aber auch sein können, daß Omuel dadurch gestärkt worden wäre und die Kraft bekommen hätte, ihre Absichten in die Tat umzusetzen.
    Es war noch einmal gutgegangen. Von den anderen hatten nur Dao-Lin-H'ay und Mondra Diamond mitbekommen, was mit Trim los gewesen war. Jetzt merkten sie erleichtert, daß sie sich wieder entspannen konnten.
    „Du kannst uns nicht erschrecken, Omuel", sagte Atlan, der sich längst wieder gefaßt hatte. „Du kannst dich auf diese Weise nicht der Pflicht entziehen, uns Auskunft zu geben."
    Ein Geräusch wie ein fremdartiges Lachen ertönte in ihren Köpfen, und dann hörten sie Omuel auf die bekannte Weise sagen: „So, ist es meine Pflicht, euch zu informieren?"
    Atlan ging darauf gar nicht erst ein, sondern stellte seine erste Frage. „Was hat es mit den drei großen fliegenden Objekten auf sich? Sind es stadtähnliche Objekte, die von Lebewesen bewohnt werden?"
    „Das ist alles, was du wissen willst?" fragte Omuel überrascht. „Wenn das so ist, bist du viel unwissender als angenommen. Ja, die Objekte stellen das dar, was du unter fliegenden Städten verstehst."
    „Ich will alles darüber wissen!"
    „Komm!" sagte Omuel und glitt ihm voraus auf eine der Pforten zu, und Atlan folgte ihr.
    Startac sah, daß Icho Tolot ein überaus seltsames Verhalten an den Tag legte. Damit weckte der Haluter das Interesse von Myles Kantor, Dao-Lin-H'ay und Mondra Diamond. Trim Marath wirkte immer noch wie abwesend. „Was machst du da, Icho Tolot?" erkundigte sich Mondra Diamond verwundert. „Icho Tolot versucht, die seltsamen Schmutzablagerungen zu analysieren", antwortete Myles Kantor emst und beobachtete das Tun des Haluters interessiert.
    Dieser hatte mit den Stiefeln von überall den Schmutz zu einem kleinen Häufchen zusammengescharrt und kniete nun nieder, um ihn mit der Linken in die hohle Handfläche, seiner rechten Hand zu schaufeln.
    Inzwischen mußte Atlan seine erste Frage gestellt haben, denn in ihren Köpfen war nun Omuels Antwort zu hören. „Das Objekt mit den ineinander verschachtelten Plattformen und den unzähligen Gebäuden darauf - das du als Stadt Nummer 1 bezeichnest - trägt den Namen Kintradims Höhe."
    Die anderen brauchten nicht näher nachzusehen, um zu wissen, welches Objekt Omuel meinte.
    Sie verfolgten lieber Icho Tolots Treiben. Der Haluter hatte den zusammengescharrten Schmutz in seiner Handfläche aufgehäuft und ging damit zu der Pforte, die links von jener lag, an der Atlan und Omuel standen.
    Die anderen folgten Icho Tolot, nur Trim Marath blieb zurück. Knapp vor der Grenze, an der der Zugstrahl wirksam wurde, holte der Haluter aus, um mit einer kraftvollen Bewegung den Schmutz aus der Pforte zu schleudern.
    Doch dieser Versuch mißlang. Der „Schmutz" widersetzte sich dem Haluter und blieb erst einmal auf seiner Handfläche kleben. Doch nur für einen Moment. Gleich darauf zerrannen die Partikel Tolot förmlich zwischen den Fingern und fielen zu Boden, wo, sie wiederum graue Flecken bildeten und keine Anzeichen

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