Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2081 - Gruppe Sanfter Rebell

Titel: 2081 - Gruppe Sanfter Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verschwinden und sah sich um, aber Gorn war schon fort. Da wurde er angerempelt. Während er um sein Gleichgewicht kämpfte, entschuldigte er sich automatisch. „Mann, Luc, mit dir ist aber auch nicht mehr viel los, oder?" Ein Berufskollege grinste ihn schelmisch an. „So, Vic, denkst du?" Lucius hielt grinsend die Geldkarte des anderen hoch und seine eigene, die der andere ihm zuvor geklaut hatte. Vics selbstsicheres Grinsen verschwand. Er grapschte sich seine Karte und verschwand, eine Beschwerde über den heutigen Mangel an Moral und Berufsethos vor sich hin murmelnd, in der Menge. „Alles in allem ist es doch ganz nett hier", stellte Lucius für sich fest. In diesem Augenblick flammte plötzlich auf dem Podium der Transmitterbogen auf und schaltete auf Rot. Dann trat ein großer, athletischer Mann aus dem Bogen hervor, mit kurzem dunklem Haar und einem markanten, entschlossenen Gesicht.
    Ein Gesicht, das Lucius genauso wie alle anderen Anwesenden aus den Medien und dem Geschichtsunterricht kannte, auch wenn es sich inzwischen etwas verändert hatte: Die Haut war bleich, von scharfen Linien durchzogen. Dem jungen Dieb stand der Mund offen. Es war also doch kein Trick gewesen, Roi Danton persönlich hatte das Schreiben der Gruppe Sanfter Rebell verfasst und zu dieser Versammlung aufgerufen, auf der - laut Brief - ein hochgestellter Vertreter aus dem inneren Führungskreis zu ihnen sprechen würde. Dass der Gründer, ein Unsterblicher, selbst erscheinen würde, hätte niemand geahnt. „Ich grüße euch", fing Rhodans Sohn zu sprechen an. Seine Stimme wurde elektronisch verstärkt, damit er auch im hintersten Winkel gut verständlich war. „Mein Name ist Roi Danton. Als Michael Reginald Rhodan, Perry Rhodans Sohn, wurde ich vor langer Zeit auf diesem Planeten geboren. Terra ist stets meine Heimat geblieben, auch wenn ich nur noch selten hier weile. Und sie ist eure Heimat. Wir dürfen nicht zulassen, dass man uns Terra wegnimmt. Wir dürfen nicht zulassen, dass fremde Eroberer über uns bestimmen und die Früchte unserer Arbeit kassieren.
    In der langen, schmerzensreichen Historie dieser Welt hat sich vor allem eines erwiesen: dass Terraner keine Sklaven sind und sich niemals fremder Herrschaft beugen werden. Ich habe nicht viel Zeit, zu euch zu sprechen, denn ich werde in allen großen Städten Terras erwartet und wir dürfen nicht entdeckt werden. Ich habe euch auserwählt, weil ich sicher bin, dass ihr den Boden für weitere Mitglieder der Gruppe Sanfter Rebell bereiten könnt.
    Ihr alle seid bereit, euch aktiv am Kampf um die Freiheit zu beteiligen."
    „Ganzrecht!"warf jemand ein. „Wann bekommen wir die Waffen?"
    „Es geht hier nicht um bewaffneten Widerstand", widersprach Roi Danton. „Das überlasst ihr den ausgebildeten Leuten - dem TLD, dem Militär. Ihr könnt etwas viel Besseres tun. Ihr seid das Volk. Und nur das Volk entscheidet, von wem es regiert werden will."
    „Und wie sollen wir das tun?" fragte ein anderer Zwischenrufer. Roi Danton lächelte. „Ihr seid nun organisiert. Sprecht miteinander, sammelt Ideen, entwickelt Pläne! Ich werde euch keine Befehle geben, wenn ihr das glaubt. Ich werde euch lediglich Vorschläge machen, ich will euch überzeugen, wie wir am besten vorgehen können. Denn ich habe darin zweifellos die meiste Erfahrung von euch allen. Aber letztendlich entscheiden müsst ihr.
    Wir sind immer noch eine Demokratie, auch wenn sie momentan nur aus dem Untergrund agieren kann!"
    „Ohne Waffen geht es nicht!" beharrte der erste Zwischenrufer. „Denkt an Ertrus", mahnte der Unsterbliche. „Baretus wurde mit einer Intervallbombe dem Erdboden gleichgemacht. Der bewaffnete Widerstand hat dort nichts eingebracht. Wie wollt ihr hier auch nur gegen ein einziges der massenhaft über unseren Köpfen schwebenden Superschlachtschiffe bestehen? Genauso gut könnten wir versuchen, einen Elefanten mit einer stumpfen Stecknadel umzuwerfen! Und vergesst nicht, es geht hier vor allem gegen eine Superintelligenz!"
    Danton hielt inne, blickte über die Menge. „Wir haben Hoffnung", sagte er dann betont. „Meinem Vater ist es gelungen, die Thronflotte ARK'IMPERION zu kapern. Vor sechs Tagen, am 10. Februar, wurde der gemeinsame Pakt, den Bostich I. unterzeichnete, gegen SEELENQUELL verkündet! Damit ist die Besatzung Terras vom arkonidischen Imperator selbst für illegal erklärt worden!"
    „Ist das denn wirklich wahr?" platzte Lucius heraus. „Ich konnte es fast nicht glauben, als ich es

Weitere Kostenlose Bücher