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2081 - Gruppe Sanfter Rebell

Titel: 2081 - Gruppe Sanfter Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zivilisiert sein, gerade von unserer Seite aus sollten wir eher Großzügigkeit als Grausamkeit zeigen. Immerhin gehören wir nun endlich zusammen."
    „Ach, wirklich? Das ist ja schön." Zim Sikarion schaute weiterhin lächelnd ins Leere. Kraschyn schloss halb die Augenlider. „Bevor wir uns weiter unterhalten, wirst du Gelegenheit zu einer erholsamen Körperreinigung und einer anständigen Mahlzeit bekommen. Es soll dir an nichts mangeln. Dann werden wir über Bedingungen verhandeln, einverstanden?"
    „Ich bin jederzeit verhandlungsbereit", versicherte Sikarion, obwohl er sehr müde aussah. Bis jetzt hatte er sich in Kraschyns Augen erstaunlich gut geschlagen - für einen harmlosen Zivilisten, einen parlamentarischen Schreibtischtäter. „Dazu sollte man ausgeruht und erfrischt sein, noch dazu wenn man vor Kameras tritt." Kraschyn zeigte ein sardonisches Lächeln. „Ich will das gesamte System an unserem Gespräch teilhaben lassen, damit ihr endlich begreift, was wir Wunderbares für euch getan haben." Er winkte dem Orbtonen. „Begleitet ihn!"
    Sie waren bereits fast aus dem Raum, als der Mascant sie noch einmal zurückrief: „Ach, beinahe hätte ich es vergessen! Nur eines noch ..." Er deutete auf Sikarions ungekämmte Haare. „Dein PsIso-Netz ... du wirst es sicher nicht brauchen. Lass es doch einfach hier, ich bewahre es für dich auf." Zim Sikarion griff sich unwillkürlich an den Kopf, seine Augen flackerten. „Nein, das werde ich nicht", sagte er ruhig. „Es kann sehr wohl eine Dusche vertragen."
    „Aber du weißt doch sicher, dass es bei Todesstrafe verboten ist, dieses Netz zu tragen?" Kraschyns Tonfall war jovial. „Natürlich. Aber bis jetzt lebe ich noch, und solange es so ist, werde ich das Netz tragen. Ich werde mich nicht davon trennen, es ist das Symbol meiner Freiheit vor SEELENQUELL, dessen willenlose Sklaven ihr seid - allen voran du."Sikarion zeigte auf den Mascant. Der Terraner war anscheinend zu müde, um lange zu diskutieren. Er hatte es wohl satt. Sollten sie mit ihm machen, was sie wollten, ihm war alles gleichgültig. „Du solltest dich selbst hören", versetzte Kraschyn mit einem eisigen Lächeln. „Dann würdest du erkennen, wie nötig du Erholung hast. Du wirst sie jetzt erhalten, bevor wir unsere Debatte im Trivideo fortsetzen. Und vor allem musst du dich von diesem dummen Aberglauben auf deinem Kopf trennen, der dich am vernünftigen Denken hindert. Du wirst sehen, ohne Netz wird alles gleich viel klarer und deutlicher." Sikarion wich automatisch zurück, obwohl er von der AUMOKJON natürlich nicht fliehen konnte, schon gar nicht in seinem geschwächten Zustand. „Niemals!" rief er mit dem Mut des Verzweifelten.
    Der Mascant schüttelte bedauernd den Kopf. „Das ist starrköpfig und töricht, leider überaus töricht. Wir wollen dir wirklich nur helfen, kannst du das nicht erkennen?" Er gab dem Orbtonen ein Zeichen. Zwei Arbtanen hielten den Vizepräsidenten fest, während der Offizier in seine Haare griff und ihm das Netz vom Kopf riss.
     
    4.
     
    Kalkutta
    16. Februar
     
    Erst als es dunkel war, wagte sich Lucius Volpe hinaus, trotz der Ausgangssperre. Aber er kannte sich bestens aus und wusste genau, wie man den Augen des Gesetzes oder - wie in diesem Fall - des Besatzers entging. Lucius gehörte einem Berufsstand an, der nicht unbedingt „juristisch einwandfrei" einzustufen war. Sein Einsatzbereich war sehr groß, denn Kalkutta hatte eine Menge Touristenattraktionen mit einem regen Zulauf. Am interessantesten von ihnen war das „Alkyetto" im Norden der Millionenstadt. Inmitten eines rechteckigen freien Fläche erhob sich das Museum der Nonggo, das seit der Sabotage mit den Heliotischen Bollwerken seinen Platz auf Terra besaß. Zahllose Besucher reisten an, um dieses Museum zu besuchen und einen besonderen Einblick in eine fremde Kultur zu erhalten.
    Trotzdem waren die Attraktionen Kalkuttas nicht so bedeutend wie die von Terrania. Von diesen profitierte Lucius für einige Wochen im Jahr, wenn er auf „Geschäftsreise" ging und sich für die karge Winterzeit, wo es jahreszeitlich einen Rücklauf gab, ein Polster beschaffte. Wo die Menge am größten und dichtesten war, fühlte Lucius sich am wohlsten, da konnte er am besten arbeiten. Seine Fingerfertigkeit war unerreicht, was dadurch erwiesen war, dass er bisher nie verhaftet wurde. Die erleichterten Personen merkten stets zu spät, was mit ihnen passiert war. Lucius ging nie ein Risiko ein. Obwohl er entfernt

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