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2081 - Gruppe Sanfter Rebell

Titel: 2081 - Gruppe Sanfter Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kniete. Sie wimmerte auf, als er sie mehrmals ins Gesicht schlug. „Los, komm schon zu dir!" keuchte der Zaliter. „Ich will, dass du's mitbekommst! So macht es keinen Spass, und du willst doch Spass haben, nicht wahr? Ihr Erlauchten seid alle so, bei euch geht es doch gar nicht auf normale Weise!"
    „Nein ... nein ...", stieß Cari krächzend hervor, als er ihr Oberteil mit einem heftigen Ruck zerriss. In Fengoys Augen trat ein wildes, gieriges Funkeln, und er griff mit harten Fingern zu. Cari bäumte sich auf, Schmerz und Angst brachten sie endlich wieder zur Besinnung. In einer Situation wie dieser gab es nur zwei Möglichkeiten, die instinktgesteuert waren: Das Opfer hielt still oder wehrte sich.
    Cari hatte nicht gewusst, dass in ihr eine Kämpferin schlummerte. Ihr Verstand setzte aus, als die rauen Finger des abstoßenden Kerls ihre Haut grün und blau kneteten und sich am Rest der Kleidung zu schaffen machten. Mit aller Kraft schlug sie ihm ihre zum Glück ausreichend langen Fingernägel ins Gesicht, knapp unter den Augen, und zog blutige Furchen quer über beide Hälften. Fengoy stieß ein lautes Gebrüll aus und griff sich an das zerfleischte Gesicht. Cari schlug weiter auf ihn ein und versuchte, sich unter ihm herauszuwinden, wobei sie ihm mehr zufällig mit dem Knie in die Weichteile trat. Sie ächzte und schnappte nach Luft, als Fengoy daraufhin einen Schlag gegen ihren Solarplexus landete; ihr Körper wurde schlaff, und sie war für den Moment außer Gefecht gesetzt, ganz im Gegensatz zu ihm.
    Fengoy war außer sich, seine Augen irrlichterten, und er kreischte in einer Mischung aus Satron und seinem zalitischen Heimatdialekt, wobei sich vor allem die Flüche und Beschimpfungen der beiden sonst fast identischen Sprachen voneinander unterschieden. Cari begriff, dass sie zwar einer Vergewaltigung entkommen war, der Zaliter sie nun aber ohne weitere Aufschiebung umbringen würde. In seinen Augen flackerte wilde Mordlust, seine perverse Begierde war ihm gründlich vergangen. Fengoy setzte mit erhobener Faust zum nächsten Schlag an - als plötzlich ein erstaunter Ausdruck in seine Augen trat. Langsam kippte der Zaliter seitlich von der jungen Frau weg.
    Cari blinzelte und starrte durch tränenfeuchte Augen auf Mohamin Skana, der sich wie ein wütender Racheengel hinter dem liegenden Zaliter erhob, eine der schweren Skulpturen, die Cari vor Jahren mal auf einem Flohmarkt erstanden hatte, in den Händen. „Mohamin ...", flüsterte sie. „Cari, ich ...", begann der hoch aufgeschossene Mann. Er wurde abgelenkt, als Fengoy sich stöhnend aufrichtete. Aus einer Wunde am Hinterkopf tropfte Blut, der Teppich war bereits besudelt. „Bist du denn noch nicht tot?" rief Mohamin verzweifelt. „Das hättest du wohl gerne, was?" Fengoy grinste auf seine abstoßende Weise. In den Augen des Zaliters, auf dem verwüsteten Gesicht stand jetzt blanker Wahnsinn; er schien einem Horror-Hologramm entsprungen zu sein. Leicht gebückt machte er einen schwankenden Schritt auf Mohamin zu. „Was ist?" zischte er herausfordernd. „Warum schlägst du nicht noch einmal zu? Beende es, wenn du ein Mann bist!" Mohamin hob die Hand mit der Skulptur, aber er zögerte sichtlich. Fengoy ging den nächsten Schritt. „Nun? Sieh her, ich bin unbewaffnet und schwer verwundet!
    Du bringst es nicht fertig? Ich sage dir, weshalb: weil du ein Feigling bist! Ein jämmerlicher, lächerlicher Waschlappen, eine niedere Kreatur, die es nicht wert ist, die Erde zu fressen, auf die ich gespuckt habe!"
    „Hör auf damit und bleib stehen, oder ich schlage zu!" drohte Mohamin schwach. Er brachte es eindeutig nicht fertig, noch einmal zuzuschlagen und einen wehrlosen Menschen, der momentan keine Gefahr darstellte und ihm dazu ins Gesicht sah, kaltblütig umzubringen. Vorher hatte er in dieser Situation sicher nicht nachgedacht, die Sorge hatte ihn handeln lassen.
    Fengoy wusste offensichtlich um Mohamins natürliche Skrupel und nutzte seine Macht aus. Er wusste genau, wie er andere einschüchtern konnte, tagelang hatte er es bewiesen. Er war anders als Cari und Mohamin an Gewalt gewöhnt, er liebte sie und wandte sie bedenkenlos an. Seine Tötungshemmung war die meiste Zeit ausgeschaltet. Fengoy lachte meckernd. „Abschaum! In Wirklichkeit beneidest du mich sogar, weil ich die Dinge tue, von denen du träumst, aber zu feige bist, sie auszuleben!" Dann ging er auf Mohamin los.
    Cari versuchte sich aufzurappeln, aber sie hatte immer noch

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