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2083 - Brennpunkt Para-City

Titel: 2083 - Brennpunkt Para-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wirbelstürme, die den jungen Seelenquell umwogten. „SEELENQUELL schickt seine Boten", erklang die Stimme des Trägers unter ihm. „Wird es lange dauern, bis deine Wiedergeburt vollzogen ist?"
    „Ich weiß es nicht." Morkhero streckte die Arme aus, griff mit den Händen nach den Funken und versuchte mit ihnen zu spielen. Sie wichen ihm aus, trieben zur Seite und nach oben. Sie stieben' in alle Richtungen davon und erloschen.
    An ihrer Stelle entstanden neue. Aber sie kamen seinem Körper nicht mehr nahe genug. Es war, als würden sie gegen ein unsichtbares Hindernis stoßen. Ein merkwürdiger Druck legte sich auf das Gemüt des jungen Seelenquell. Er lauschte in sich hinein nach einer Botschaft seines Meisters. Sie blieb aus. Verzweifelt schlug er mit den Armen um sich. „Kommt her!" flehte er. „Kommt zu mir! Ich befehle es euch." Der dumpfe Druck nahm zu.
    Immer größer wurde der Abstand zwischen den materialisierenden Funken und seinem Körper. Morkhero setzte Juti in Marsch und trieb ihn mit den Widerhaken hinter den psionischen Partikeln her.
    Es half nichts. Sie wichen mit derselben Geschwindigkeit vor ihm zurück, mit der er sich bewegte. Es war, als hätte sich etwas zwischen ihn und die Funken geschoben. Ein schrecklicher Verdacht keimte in Morkhero auf. Lag es an dem sechsdimensionalen Kraftfeld, von dem SEELENQUELL gesprochen hatte? Wenn es eine natürliche Barriere bildete, war der Plan der negativen Superintelligenz zum Scheitern verurteilt. Dann gab es für Morkhero keine Wiedergeburt. „Versuche, die unsichtbare Barriere zu durchstoßen!" pfiff er schrill und so laut, wie das dünne Stimmchen es ihm ermöglichte. Gleichzeitig setzte er die Widerhaken an seinen Beinen ein und trieb den Träger vorwärts.
    Juti machte einen Satz vorwärts und noch einen. Morkhero erhielt einen Schlag in den Rücken. Erneut drohte er aus dem Sattel zu fallen. Krampfhaft klammerten sich seine Finger an den Polstern fest. „Schneller!" rief er mit seiner hellen Stimme. Tifflor gab sich alle Mühe, aber er schaffte es nicht.
    Der Abstand des Funkenregens vergrößerte sich weiter und erlosch übergangslos. Morkhero stieß einen Wutschrei aus. Erneut stach er mit den Widerhaken zu. Blut lief an Tifflors Brust hinab zum Hosenbund. Es half nichts. Die Funken kehrten nicht zurück. Der Platz vor dem Rathaus lag da, als sei nichts gewesen.
    „Möglicherweise hast du SEELENQUELL nicht richtig verstanden", sagte Juti mit schmerzverzerrtem Gesicht. „Das sah nicht nach einer Wiedergeburt aus." Morkhero sank im Sattel zusammen. Für den Rest des Tages hüllte er sich in Schweigen. Abends ertappte er sich dabei, wie er seinen Träger ins Innere des Rathauses lenkte. Er wollte sich in der Kiste zwischen den Decken und Kissen verkriechen. Im letzten Augenblick erkannte er seine Dummheit und kehrte um. Er durfte jetzt nicht aufgeben. SEELENQUELL würde sich wieder bemerkbar machen. Irgendwann.
     
    6.
     
    Die Entscheidung 18. April 1304 NGZ Das Panorama-Hologramm erweckte den Eindruck, der Transmitter-Turm läge in den Außenbezirken der Solaren Residenz. Die dreidimensionale Darstellung erstreckte sich über zwei Wände und die Decke. Sie zeigte eine sturmdurchtoste Landschaft aus Methan und Wasserstoff. Orkanartige Böen zerrissen den fast undurchdringlichen Vorhang aus blaugrauen und gelben Schlieren. Schemenhaft waren die Kugelrümpfe der terranischen Armada zu sehen. Eine hoch aufragende Wand aus Schwefelwasserstoff in ungefähr zweitausend Metern Entfernung bildete den Horizont.
    Stolz erfüllte den Oxtorner. Die rund 29.000 Einheiten auf der Planetenoberfläche waren nicht besiegt worden. Für Ideale wie Menschlichkeit und Friedfertigkeit hatten sie das Feld geräumt. Sie waren der Vernichtungsschlacht aus dem Weg gegangen. Monkey hätte in einer solchen Situation vermutlich nicht anders gehandelt. Seine Aufgabe sah er allerdings in der Vermeidung solcher Situationen. Organisationen wie die seine galten völlig zu Unrecht als galaktische Feuerwehr. Feuerwehren löschten Brände. Die Neue USO versuchte, den potentiellen Brandstiftern im Vorfeld das Handwerk zu legen. Unter diesem Gesichtspunkt sah die Bilanz der letzten Zeit nicht gerade positiv aus.
    Bostich allein genommen war schon eine gewaltige Nuss, die es zu knacken galt. Unter dem suggestiven Zwang SEELENQUELLS erhielt die Aufgabe eine fast unlösbare Komponente. Aber nur fast. „Willkommen in der Solaren Residenz", verkündete eine freundliche Stimme. „Hast

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