2083 - Brennpunkt Para-City
den Altiplano hinter sich zu lassen und die eisbedeckten Berge zu überqueren, war er gerettet. Wenn nicht ...
Der Gedanke an das Schicksal des alten Mannes ließ sie alles andere als kalt. Sie hoffte, dass das, wovor sie ihn gewarnt hatte, nicht eintreten würde.
Der TLD wollte alles tun, um es zu verhindern. Das Warten auf Rhodans Antwort begann.
5.
Rückblick - Die Drohung 15. März 1304 NGZ „Etwas ist mit dir nicht in Ordnung", stellte Hand Tifflor fest. So, wie er es sagte, klang es unumstößlich. „Du warst weggetreten. Und als das Leben in deine Augen zurückkehrte, hast du geschrien."
„Nein, nein." Morkhero überlegte fieberhaft, wie er sich dem Terraner gegenüber am besten verhielt. Die Tatsache, dass SEELENQUELL dem Bewusstsein seines Trägers Spielraum für solche Fragen ließ, irritierte ihn immer mehr.
„Es ist alles in Ordnung", fuhr er fort. „Wie lange hast du diese Leblosigkeit in meinen Augen beobachtet? Eine Sekunde? Eine Minute?"
„Länger.
Zwei, drei Minuten sind es bestimmt gewesen."
„Es hat nichts zu bedeuten, Juti." Der Terraner lachte dröhnend. Es ging Morkhero durch Mark und Bein. Übergangslos fühlte er sich klein und hilflos. Nichts von der Überlegenheit blieb, die er Tifflor gegenüber verspürt hatte. „Ich weiß auch so, woran ich bin. Das, worauf du die ganze Zeit gewartet hast, ist eingetreten. Zumindest ein Teil davon. Und wenn du mir nicht bald sagst, was es ist, dann ..."
Tifflor streckte andeutungsweise die Arme nach ihm aus. Sein Gesicht zeigte einen Ausdruck, der vermutlich eine Mischung aus Mitleid und Drohung sein sollte. In den Augen des jungen Seelenquell stellte es pure Mordgier dar. „Dann....", rief er vorwurfsvoll und schlüpfte elegant aus dem Sattel. Mit ein paar Schritten brachte er sich aus der Reichweite des Terraners. Ein bisschen Trippeln, und er hatte die Schlafkiste zwischen sich und dem Riesen. „... dann verknote ich deine Hälse so miteinander, dass du nie wieder einen Atemzug machen wirst."
„Das wird SEELENQUELL nicht zulassen, du Ungeheuer. Er wird dich töten. Ich werde das schnell verschmerzen. Lieber keinen Träger als einen solchen." Der Terraner ging zur Tür. Dabei machte er einen großen Bogen um die Kiste zum Zeichen, dass er seine Drohung nicht wirklich ernst meinte. Morkheros hektische Gedanken beruhigten sich ein wenig. Er wartete, bis Juti auf seinem Bett saß. „Ich akzeptiere, dass es Dinge zwischen dir und deinem Meister gibt, die mich nichts angehen", sagte Tifflor nach einer Weile. „Das gilt aber nur so lange, wie ich nicht davon betroffen bin.
Und jetzt Lass uns von hier verschwinden. Para-City ist nicht sicher genug für dich."
Morkhero hielt es für eine fixe Idee des Terraners. Gleichzeitig räumte er jedoch ein, dass Juti sein Volk besser kannte, als die Arkoniden das taten.
Wenn er Unheil witterte, gab es Gründe dafür. „Liefere mir Anhaltspunkte oder Beweise!" Der Terraner erzählte ihm von den negativen Superintelligenzen BARDIOC und Seth-Apophis, die Rhodan befriedet oder vernichtet hatte. Er berichtete von den Abenteuern im Reich der Kaiserin von Therm und ESTARTUS. Ganz zum Schluss wies er darauf hin, wie oft die Terraner ES aus der Klemme geholfen hatten.
Morkhero sah das alles ein. Dennoch beharrte er darauf, an diesem Ort zu bleiben. Er kehrte in seinen Sattel zurück und lenkte den Träger hinaus auf den Platz. Es hatte aufgehört zu regnen. Die Sonne schien. Bei zweiundneunzig Prozent Luftfeuchtigkeit und achtundzwanzig Grad Celsius war es auf dem Altiplano drückend schwül geworden. „Ich danke dir", erklärte Hand Tifflor. „Du hast mir alles gesagt, was ich wissen wollte."
„Du bluffst."
„Ich weiß jetzt, dass es nur hier geschehen kann. Nirgends sonst. Es hängt mit diesem Ort zusammen. Und es betrifft dich und mich. Du kannst es nicht vor mir verbergen. Also sprich!" Morkhero überlegte länger als eine Stunde. In dieser Zeit lenkte er den Träger in konzentrischen Kreisen um den Mittelpunkt der Stadt. Schließlich rang er sich zu einer Entscheidung durch. „SEELENQUELL hat mir meine Wiedergeburt angekündigt. Ich werde neu erschaffen. Wie es vor sich geht und in welcher Gestalt ich weiterexistiere, ist mir nicht bekannt. Um eine größt mögliche Effektivität des Vorgangs zu erreichen, brauche ich die Ruhe von Para-City und dem Altiplano. Deshalb halten die Arkoniden alle störenden Mentalquellen von uns fern."
Zu seinem Erstaunen sagte Tifflor lange Zeit
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