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2083 - Brennpunkt Para-City

Titel: 2083 - Brennpunkt Para-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über den Platz. Die letzten Regenbogenfunken zerflirrten in winzigen Lichtblitzen. Nichts blieb von ihnen übrig. Nur das sture Schreiten des Verletzten deutete darauf hin, dass für SEELENQUELLS Ableger noch immer nicht das letzte Wort gesprochen war.
    Monkey hatte einen wichtigen Etappensieg auf seinem Weg ans Ziel errungen, mehr nicht. Er lauschte in sich hinein. Da war kein Gefühl des Triumphs, aber auch keines des Bedauerns. Er hatte ein Monstrum erlegt und SEELENQUELL erst einmal die Basis für die Entstehung des Ablegers entzogen. Bis sich die negative Superintelligenz auf Arkon Irr neu orientiert hatte und mögliche Reserven mobilisierte, musste nicht viel Zeit vergehen. Eine Entität von derartiger substantieller Potenz erholte sich im Zweifelsfall innerhalb weniger Minuten. Der Oxtorner klammerte die Hände um das Gewehr und rannte schneller. In weiten Sätzen hetzte er der Stadt entgegen.
     
    12.
     
    Das Finale 19. April 1304 NGZ Tifflor floh. Als Monkey die Peripherie der Stadt erreichte, war der Terraner endgültig aus seinem Blickfeld verschwunden. Tifflor brachte den Leichnam Morkheros in Sicherheit. Ob er dem inneren Zwang als Hand SEELENQUELLS folgte oder direkt mit der Superintelligenz in Verbindung stand, ließ sich nicht sagen. Die Ortung zeigte nichts an. Tiff hatte das ovale Schutzfeld abgeschaltet. Der Oxtorner aktivierte sein Funkgerät. „Tia, hört ihr mich?"„Klar und deutlich", kam die Antwort.
    „Kehrt zum Transmitter zurück und bereitet alles für die Flucht vor!" Die arkonidischen Verbände und Wachstationen hatten den paranormalen Orkan auf dem Altiplano längst geortet. Kraschyn würde Truppen schicken. Bis die ersten Gleiter oder Schiffe eintrafen, dauerte es sicher nicht mehr lange. „Verstanden", antwortete die TLD-Agentin. „Wir halten dir zusätzlich den Rücken frei."
    Das bedeutete, dass die beiden Katsugos ihm folgten. Sein Orter schlug aus. Aus den Containern von Para-City kamen Dutzende von Kampfrobotern zum Vorschein. „Das erledigen wir, Oberstleutnant", hörte er Caar Vasquo sagen. „Sie können durchstarten." Ein heftiger Luftzug zeigte ihm, dass ihn die USO-Katsugos überholten und zum Angriff übergingen. Monkey schlug einen Haken, peilte die freie Fläche im Südwesten der Stadt an. Er aktivierte das Flugaggregat des Anzugs und den Paratron. Mit Höchstbeschleunigung raste er in die Stadt hinein. Außer den Robotern zeigte die Ortung nichts an. Die Manipulationen der Kralasenen am Abwehrsystem von Para-City existierten noch.
    Monkey erreichte das Zentrum der Stadt und den Platz vor dem Rathaus. Von Tifflor und dem Leichnam war weit und breit keine Spur zu entdecken.
    Im Licht des Paratronschirms entdeckte der Oxtorner die gut zwei Finger breite Spur am Boden. Blut. Tifflors Blut. Der Terraner war schlimmer verletzt, als Monkey bisher gedacht hatte. „Komm raus!" sagte er Über den Außenlautsprecher des Anzugs. „Stell dich! Dann mache ich es kurz." Er erhielt keine Antwort. Tifflor fiel nicht auf den Trick herein. Nach menschlichem Dafürhalten hätte der Terraner sowieso bewusstlos sein müssen. Der mentale Orkan konnte an dem Mann im Zentrum nicht spurlos vorbeigezogen sein.
    Die zwangsläufige Schlussfolgerung war, dass SEELENQUELL die absolute Kontrolle über das Bewusstsein des Aktivatorträgers besaß, auch wenn die Superintelligenz nicht selbst in Para-City weilte. Monkey hatte es überdies mit einem Menschen zu tun, der die Techniken der Upanishad beherrschte und vor einem Dreivierteljahr auf Arkon Iden Kralasenen Manklux getötet hatte. Julian Tifflor war kein Opfer für den Oxtorner, er war ein Gegner.
    Die Ortung meldete erste Schiffsverbände im Anflug auf den amerikanischen Doppelkontinent. Monkey schaltete den Paratronschirm ab, um den Arkoniden kein Ziel zu bieten. Die beiden Katsugos zerstörten gerade den letzten Kampfroboter und machten sich auf den Weg ins Zentrum. „Zurück zu den anderen!" befahl Monkey ihnen. „Uns bleibt nicht mehr viel Zeit. Ich komme nach." Der Einsatz verlief völlig anders, als sie ihn sich in Alpha Karthago vorgestellt hatten. Für Monkey stellte das allerdings die Normalität im Alltag von USO-Spezialisten dar.
    Den Blick seiner künstlichen Augen unverwandt auf die Blutspur im Halbdunkel der sternenklaren Nacht gerichtet, setzte er seinen Weg fort. Tifflor hatte zwischen den Häusern einen Haken geschlagen und war dann ins Zentrum zurückgekehrt. Seine Spur führte zu einem Gebäude neben dem Rathaus,

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