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2084 - Der Instinktkrieger

Titel: 2084 - Der Instinktkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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immer sie aussieht, wir müssen ihr begegnen. Das ist unsere Pflicht." Erschrocken fuhr er herum. In seinen Händen lagen plötzlich zwei schwere Energiestrahler. „Warum so nervös, Krieger?" fragte eine spöttisch klingende Stimme. „Jemanden, der in alle Richtungen blicken kann, sollte man nicht überraschen können."
    Hinter den Resten eines Hibernationstanks erhob sich die beeindruckende Gestalt einer weiblichen Instinktkriegerin. Sie war mit einem golden schimmernden Schutzanzug bekleidet. Der Tanschuk hatte ein Atemschutzteil, wies allerdings an den Beinen und an den Seiten Löcher auf und verfügte nicht mehr über einen funktionierenden Schirmfeldprojektor. Doch darauf achtete Golton Rover'm Rovaru nur am Rande. Als erstes stellte er fest, dass die Frau sich offenbar im Vollbesitz ihrer Kräfte befand und gesundheitlich nicht beeinträchtigt war. Er war überrascht und beeindruckt.
    Wie ein Wunder erschien es ihm, dass mitten aus dem Verfall noch ein weiterer Überlebender aufgetaucht war. Oder besser - eine Überlebende. Sie führte drei Energiestrahlwaffen mit sich. Eine baumelte an ihrer Hüfte, die beiden anderen waren neben ihren kurzen Kampfarmen an Brust und Rücken befestigt. Mit elastisch wirkenden Schritten kam die Frau auf ihn zu. Ihr Gesicht mit der borkenartigen Haut wirkte starr und ließ keinerlei Regung erkennen. Dennoch empfand er sie als attraktiv. Sie besaß eine gewisse Ausstrahlung. Lediglich ein unstetes Licht in ihren Augen ließ auf eine geringe Unsicherheit schließen. „Wir sind die Letzten eines Tmakah", versetzte sie in dem gleichen spöttischen Ton wie zuvor. „Eines verdammt kleinen: Nachwuchs wäre nicht sehr schnell zu erwarten, falls wir augenblicklich mit der Erzeugung beginnen. Aber das lassen wir lieber." Er musste ihr Recht geben. Zu dem angesprochenen Kampfverband gehörten acht Instinktkrieger, und es sah nicht danach aus, als wären sie in der Lage, die fehlenden Krieger aufzutreiben. Ihr Hinweis auf die Zeugung eines Kindes schockierte ihn. Angesichts ihrer Situation hätte er noch nicht einmal in seinen Träumen an so was gedacht. Sie ging an ihm vorbei und näherte sich dem großen Tor der Hibernationshalle. „Willst du hier stehen bleiben und darauf warten, dass sich aus dem Staub wiederum Krieger bilden?" rief sie ihm über die Schulter hinweg zu. „Da kannst du lange warten. In dieser Halle tut sich nichts mehr."
    Golton Rover'm Rovaru missfiel, dass sie eine führende Rolle für sich in Anspruch nahm. Er war nicht bereit, sich der Kriegerin unterzuordnen. Stets war er der Kommandant seines Tmakah gewesen, und so sollte es auch bleiben. Er folgte ihr, und seine Lippen zuckten. Sie würde noch ihr blaues Wunder erleben. Mit ihrem plötzlichen Erscheinen hatte sie ihn verblüfft. Inzwischen aber hatte er sich wieder gefangen. Er überholte sie mit wenigen Schritten und versuchte, das Tor der Hibernationshalle zu öffnen. Als er feststellte, dass die Computersteuerung nicht funktionierte, legte er einen armlangen Hebel um. Dazu gehörten Kraft und Geschick. Er verfügte über beides. Doch mitten in der Bewegung verharrte er. „Was ist los?" fragte sie. „Warum gibst du auf? Machst du schlapp?" Seine Hand glitt langsam und tastend über das Tor. „Da sind Risse. Es dürfte sie nicht geben", antwortete er, ohne sich durch ihren spöttischen Ton herausfordern zu lassen. „Sieh genau hin. Sie sind mikroskopisch klein, aber sie sind da." Er ging ganz nah mit dem Gesicht heran an das Tor, und dann folgte er den Rissen mit seinen Blicken nach außen zu den Rändern hin.
    Als er sich umdrehte, sah er, dass sie einen Energiestrahler in den Händen hielt und auf das Tor richtete. „Geh zur Seite!" forderte sie. „Du bist wahnsinnig", keuchte er. „Du darfst nicht auf das Tor schießen. Du weißt nicht, was dahinter ist und was diese Risse verursacht hat. Es muss eine andere Möglichkeit geben, die Halle zu verlassen. Wer bist du eigentlich?"
    „Lakahna vom Tmakah 654.733. Vermutlich die einzige Überlebende dieses Tmakah."
    Sie schwenkte die Waffe wortlos hin und her. Der Projektor der Waffe leuchtete drohend auf. Noch einmal versuchte Golton, das Unheil aufzuhalten, doch mit Lakahna war nicht zu reden. „Wenn du stehen bleibst, trennen sich unsere Wege", drohte sie. Ihr Gesicht straffte sich, und die Lippen zogen sich drohend über die Zähne zurück. „Ich werde das Tor auf meine Weise öffnen und hindurchgehen, und du wechselst in ein anderes Leben

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