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2085 - Kintradims Heim

Titel: 2085 - Kintradims Heim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verwischten sich seine Konturen. Er schien für einen Moment transparent zu werden, als würde er im nächsten Moment Unsichtbarkeit erlangen und in die Umgebung aufgehen. Trim war immer noch zu keiner Bewegung fähig. Er hatte Todesangst ... und spürte, wie sich etwas in ihm regte. Er hatte sich für einen Augenblick gewünscht, dass sein Dunkler Zwilling erwachen würde, um ihn vor diesem Ungeheuer zu beschützen. Aber jetzt, da er merkte, dass das Böse sich anschickte, aus ihm emporzusteigen, fürchtete er sich vor seinem Erscheinen noch mehr als vor dem glutäugigen Drachen.
    Er wollte nicht, dass die dunkle Seite seiner Seele Oberhand über ihn gewann. Er musste mit seinen Problemen selbst fertig werden. Darum musste er handeln. Startac war seitlich ausgewichen, so dass er für Trim nicht mehr zu sehen war. Nun schrie Startac den Drachen an, um dessen Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Das Ungeheuer wandte sich tatsächlich ihm zu, bewegte wie vor ungezügelter Erregung die an den Körper gepressten Flügel und reckte den Kopf in Startacs Richtung. Dabei wurde sein Hals immer länger, bis er eine Länge von gut zwei Metern erreichte. Zu Trims Füßen begannen bereits dunkle Nebel zu wallen. Nicht mehr lange, und sein Schwarzer Zwilling würde in Erscheinung treten... wenn Trim ihm nicht noch Einhalt gebieten konnte. Er besaß über den Nebelkrieger, den er in sich trug, keine Macht, konnte ihm nichts befehlen. Er konnte nur durch Bewältigung seiner Furcht dafür sorgen, dass der Krieger nicht aus der Tiefe seines Unterbewusstseins auftauchte.
    Die Nebel um Trim verdichteten sich weiter, trübten bereits seine Sicht. Da fasste sich der Monochrom-Mutant ein Herz, griff hinter sich und zog das Monofilament-Schwert. Es lag gut in seiner Hand. Und es gab ihm Kraft und Sicherheit. „Da bin ich!" rief er dem Drachen zu, während er die Klinge mit beiden Händen umklammerte. „Komm her, wenn du dich traust!" Der Kopf des Drachen zuckte. zurück und wieder in seine Richtung. Trim stand so entschlossen vor dem Fremden, wie er nur konnte. Er fühlte sich mit einmal jeder Anforderung gewachsen, denn er merkte, dass sich die Nebel um ihn wieder verflüchtigt hatten. Zumindest über seinen Schwarzen Zwilling hatte er triumphiert! Und das gab ihm Kraft und Selbstsicherheit.
    Er hatte bei den Sambarkin einige Finten gelernt, um einen Gegner aus der Reserve zu locken. Er wusste jedoch nicht, ob der Drache in ähnlichen Bahnen wie andere Intelligenzen dachte. Dennoch probierte er es aus. Er schwenkte das Schwert zur Seite und senkte die Klinge nach unten.
    Der Drache fiel tatsächlich darauf herein und ging zum Angriff über. Er sprang mit einem mächtigen Satz auf Trim zu. Doch dieser war darauf vorbereitet und wich zur Seite aus, so dass der Drache ins Leere sprang. Gleichzeitig ließ der Mutant das Schwert eine kreisförmige Bewegung beschreiben und schlug die Klinge dem Drachen in den Rücken, wo sie eine klaffende Wunde hinterließ. Der Drache heulte vor' Schmerz und Wut auf, wirbelte mit einem mächtigen Satz herum, um sich erneut auf sein Opfer zu stürzen.
    Trim sah den Drachen auf sich zufliegen, wich diesmal aber nicht aus. Er hatte das Schwert mit beiden Händen aufgepflanzt und den Griff gegen die Brust gestützt. So erwartete er den Drachen. Dieser sah die blitzende Klinge auf sich gerichtet, konnte aber seine Flugbahn nicht mehr ändern und landete mit ganzem Körper auf Trim, der durch die Wucht des Aufpralls zu Boden geschleudert wurde. Aber das Schwert ließ er nicht los. Der Drache gab noch ein langgezogenes Röcheln von sich und sackte dann kraftlos in sich zusammen. Es war vorbei! Trim hatte den Drachen besiegt. Er empfand keinen besonderen Triumph darüber, dass er soeben einem fremden Intelligenzwesen das Leben genommen hatte. Aber er war stolz darauf, dass er über seinen Schwarzen Zwilling gesiegt hatte. „Trim, der Drachentöter!" sagte Startac Schroeder hinter ihm. „Das glaubt mir niemand."
    „Ich habe gerade ein Intelligenzwesen getötet", sagte Trim verstört. „Nein, das stimmt nicht", widersprach Startac. „Du hast eine Bestie getötet, die voller Grausamkeit und Bösartigkeit gesteckt hat. Glaub es mir, ich habe es zu spüren bekommen, wie erbarmungslos und hinterhältig der Drache war. Und ich habe gespürt, dass er den Tod gesucht hat."
    „Wir haben noch eine Aufgabe vor uns", sagte Trim daraufhin, noch immer etwas abwesend wirkend. „Ich weiß jedoch nicht, wie wir sie erledigen

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