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2089 - Rebellen am Schemmenstern

Titel: 2089 - Rebellen am Schemmenstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unkenntlich gemacht hatte.
    Er ist es! Kein Zweifel - er ist es selbst! durchfuhr es den SENTENZA-Mann. „Zarakh'athor!"
    „Wie du gesehen hast, laufen unsere Vorbereitungen. Das Ziel der Aktion fällt jedoch etwas anders aus, als du vielleicht vermutest."
    Der Prinz der Dunkelheit kam näher und schaltete gleichzeitig das Diffusionsfeld aus. Zum Vorschein kam die kleinwüchsige, vielleicht gerade 1,65 Meter große Gestalt eines Mannes, dessen Aussehen keineswegs die eines reinrassigen Arkoniden war.
    Quadratisch gebaut und glatzköpfig, besaß er stechend rote Augen und eine Hakennase. Über einer beigefarbenen Uniform fiel locker ein purpurroter Umhang mit langem, spitzem Kragen.
    Junocyl schüttelte irritiert den Kopf; jeden anderen hatte er erwartet, nicht jedoch diesen Mann.
    Auf die rechte Schläfe war neben der buschigen weißen Augenbraue daumennagelgroß ein stilisierter Raubvogel in lumineszierender blauer Farbe tätowiert; eindeutig ein Symbol der SENTENZA, aber ...
    Ka'Marentis Aktakul da Ertrus, der Tamoas der besetzten Extremwelt!
     
    *
     
    In Juncocyls Kopf stoben die Gedanken wirr durcheinander. Um bestehen zu können, gehörten die dezentral organisierten SENTENZA-Zellen mit zu den am besten informierten Kreisen des Imperiums, wenn nicht sogar der Öden Insel insgesamt. Auf diese Weise war ihnen das Intrigenund Ränkespiel nicht verborgen geblieben, als Imperator Bostich begann, gegen die Drahtzieher rings um die Khasurnmeisterin Dimeria Ta-Senkara vorzugehen.
    Eine Schlüsselposition betraf die Besetzung des wissenschaftlichen Apparats. Bostich hatte seinen Freund Aktakul zunächst in die dritthöchste Rangfolge berufen. Die Karriere des Wissenschaftlers war zwar steil verlaufen, führte jedoch aus Gründen der politischen Räson und wegen seiner kolonialen Herkunft trotz unleugbarer Genialität nicht bis ganz nach oben.
    Unter einem Vorwand wurde dann der bisherige Ka'Marentis angeklagt und auf Celkar hingerichtet. Weil der Nachfolger ebenfalls unter Dimerias Einfluß stand, gab es zunächst keine Schwächung ihrer Machtposition. Der neue Chefwissenschaftler war aber alt, und als er starb, rückte Aktakul automatisch an seine Stelle, ohne Verdacht zu erregen.
    Bostichs Hoffnung war gewesen, daß sein Freund in diesem langfristig angelegten Plan durchhielt und überlebte. Er schaffte es, weil er sich eigene Verbündete gesucht und in der SENTENZA gefunden hatte.
    Damals muß er sich die Tarnidentität des Zarakh'athor aufgebaut haben, dachte Junocyl. Von ihm stammten zweifellos viele technologischen Schätze wie auch Informationen aus erster Hand. Die SENTENZA hat ihn ebenso geschützt wie er sie. Inzwischen aber ist er eine Hand SEELENQUELLS! Und das ist...
    Sie mochten Verbrecher sein, gingen über Leichen, erpreßten und versklavten andere - doch ihre persönliche Freiheit schätzten die SENTENZA-Mitglieder wie kaum etwas anderes. Als die Nachrichten hinsichtlich der Unwirksamkeit der KrIso-Netze vom Residenzfunk verbreitet wurden, hatten sie zu den ersten gehört, die sich terranische PsIso-Netze besorgten. „Nein!" ächzte Junocyl. Er versuchte zurückzuweichen, wollte fliehen - und mußte entsetzt feststellen, daß ihn ein Fesselfeld bannte. „Es tut mir außerordentlich leid", sagte Aktakul mit falschem Bedauern und trat näher. „Aber mein Plan macht es erforderlich, daß du ganz auf unserer Seite stehst. Deine Ortskenntnis ist von unschätzbarem Wert. Deshalb ..."
    Mit einem Ruck zog er das PsIso-Netz aus Junocyls Haar und warf es achtlos zur Seite. Der SENTENZA-Mann fühlte noch, daß etwas nach ihm griff, empfand für den Bruchteil eines Wimpernschlages Ekel, Wut und Angst - und dann war es vorbei.
    Es gab keinen Widerstand mehr, sondern nur das intensive Glücksgefühl, zu einer Gemeinschaft zu gehören, die die Geschicke der Öden Insel in der Zukunft bestimmen würde. Sie alle waren die Hände ihres Meisters, täglich wurden sie mehr.
    Aktakul sagte bedächtig, während er das Fesselfeld desaktivierte: „Der Handelspalast Onistar Gasmidas ist zweifellos eine Festung. Niemand, der einigermaßen klar im Kopf ist, käme auf den Gedanken, ihn stürmen zu wollen. Aber gerade das läßt im Inneren wenig Widerstand erwarten, und gerade das läßt das Ziel auch so lohnend erscheinen. Mit deinen Kenntnissen, Hand Junocyl, wird mein Plan gelingen! Ein Trupp aus etwa zweihundertfünfzig Elitekämpfern wird ausreichen, diese Festung zu knacken."
    Tontas später, als die Vorbereitungen der

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