Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
21 - Die achte Flotte

21 - Die achte Flotte

Titel: 21 - Die achte Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
dass Sie nicht die Zeit haben, sich Ihren Stab selbst zusammenzustellen. Sie werden nicht einmal Gelegenheit erhalten, Ihr neues Geschwader gründlich einzuarbeiten. Nach dem letzten mir vorliegenden Bericht bin ich mir nicht einmal sicher, ob alle Ihre Schiffe die Abnahmeprüfungen abgeschlossen haben werden, wenn Sie aufbrechen müssen. Ich habe mich allerdings nach Kräften bemüht, Ihnen ein möglichst starkes Team zusammenzustellen.«
    Er nahm einen Dokumentenbetrachter aus der Schreibtischschublade und reichte ihn ihr. Michelle blätterte durch die Anzeige und schürzte nachdenklich die Lippen. Viele Namen, die sie las, waren ihr neu, aber einige erkannte sie.
    »Captain Lecter wurde beinahe so unerwartet wie Sie verfügbar, Mylady«, sagte Cortez. »Wenigstens ein halbes Dutzend Flaggoffiziere haben sie angefordert, aber ich fand, dass sie als Ihre Stabschefin am besten geeignet wäre.«
    Michelle nickte und empfand Zustimmung und Dankbarkeit. Captain Cynthia Lecter − damals noch Commander Cynthia Lecter − war der beste Erste Offizier gewesen, den Michelle je gehabt hatte. Sie freute sich, dass Cynthias Beförderung durchgekommen war, und sie hatte überhaupt keine Zweifel an ihrer Befähigung als Chefin des Geschwaderstabs, von der sie, Michelle, nicht geahnt hatte, dass sie ihn erben würde.
    »Ich glaube, mit Commander Adenauer haben Sie noch nicht gedient«, fuhr Cortez fort, »aber ihre Dienstakte spricht für sich selbst.«
    Michelle nickte erneut. Soweit sie wusste, war sie Commander Dominica Adenauer nie begegnet, doch die knappe Zusammenfassung ihrer Gefechte, die an die Akte angehängt war, die sie von Cortez erhalten hatte, sah wirklich beeindruckend aus. Nicht jeder tüchtige Taktische Offizier erwies sich als gleich guter Operationsoffizier eines Geschwaders, aber zumindest auf den ersten Blick wirkte Adenauer vielversprechend. Und Cortez war bekannt dafür, dass er ein Händchen dafür hatte, den richtigen Offizier auf den richtigen Posten zu setzen.
    »Ich glaube, mit Commander Casterlin und Lieutenant Commander Edwards werden Sie gleichfalls zufrieden sein«, fuhr der Fünfte Raumlord fort.
    »Commander Casterlin kenne ich«, sagte Michelle und sah von dem Dokument auf. »Nicht so gut, wie ich gern möchte, aber was ich über ihn weiß, gefällt mir. Von Edwards habe ich allerdings noch nie gehört.«
    »Er ist jung«, sagte Cathy. »Genauer gesagt wurde er erst vor zwo Monaten zum Lieutenant Commander befördert, aber ich war beeindruckt, als ich mit ihm sprach. Er hat gerade eine Dienstzeit bei BuWeaps als einer von Admiral Hemphills Assistenten hinter sich. Für den Posten des Operationsoffiziers fehlt ihm das Dienstalter, und selbst wenn es anders wäre, ist er Signalspezialist und kein Taktischer Offizier. Deshalb hat Adenauer die Operations- und Edwards die Signalabteilung. Er hat allerdings bei der Entwicklung von Lasergefechtsköpfen und den neuen Leitsystemen Hand angelegt, und ich glaube, dass Sie − und Commander Adenauer − seine Vertrautheit mit den neuesten Spielzeugen des Admirals sehr nützlich finden werden.«
    »Da bin ich mir sicher«, stimmte Michelle zu.
    »Ich versuche noch immer, einen guten Versorgungsoffizier zu finden, und einen Eloka-Experten suche ich auch noch. Edwards’ Erfahrung auf diesem Gebiet wird wahrscheinlich nützlich sein, aber wiederum ist er dafür eigentlich nicht ausgebildet. Ich hoffe, bis heute Abend beide Posten besetzen zu können. Natürlich handelt es sich in allen Fällen um Vorschläge, und wenn Sie ernste Bedenken oder Einwände gegen meine Kandidaten haben, werden wir tun, was wir können, um Ihnen entgegenzukommen. Ich fürchte aber, die Zeit ist so knapp, dass uns nicht viel Spielraum bleibt.«
    »Verstanden, Mylord«, sagte Michelle fröhlicher, als ihr tatsächlich zumute war. Stets war es manticoranische Tradition gewesen, dass BuPers sich bemühte, alle vernünftigen Anforderungen eines Flaggoffiziers nach Stabsangehörigen zu erfüllen, und kein Geschwader- oder Verbandschef freute sich, wenn jemand anderer die Leute aussuchte, mit denen er eng zusammenarbeiten musste. Sie konnte nicht vorgeben, sonderlich entzückt zu sein, sich in dieser Position wiederzufinden, doch sie vermutete, dass es im Augenblick nicht wenigen anderen Flaggoffizieren ähnlich erging.
    Wenn Cindy sie im Auge behält, sollte es gehen, versicherte sie sich. Ich wünschte nur, ich hätte Adenauer wenigstens kennengelernt. Ihre Akte sieht sicher gut aus,

Weitere Kostenlose Bücher