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21 - Stille Wasser

21 - Stille Wasser

Titel: 21 - Stille Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura A. Gilman , Josepha Sherman
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sind.« Ächzend kam er wieder auf die Beine. »Ariel? Bist du okay? Äh... follain?«
    Das Selkie kauerte am Boden und beschnupperte ängstlich sein Fell. Es hob den Kopf, blickte den Wächter aus sorgenvollen Augen an und sagte etwas auf Gälisch, das Willows bescheidenen Kenntnissen nach so viel bedeutete wie: »Es hat nicht funktioniert.«
    »Beinahe, Kleines. Beinahe. Das nächste Mal«, fuhr er fort, indem er sich an Willow wandte, »sollten wir in Erwägung ziehen, Meersalz anstelle von herkömmlichem zu benutzen.«
    Willow seufzte. »Ja. Wir haben beide nicht daran gedacht. Ich schätze, im Bioladen werden wir –“
    »Giles!«
    Oz’ Aufschrei brach jäh ab, als er zu Boden geschleudert wurde. Das Ding, das ihn angegriffen hatte, war etwa doppelt so groß wie er, bei annähernd gleicher Masse; drahtig und dürr, erinnerte es beinahe an einen zu groß geratenen Aal und sein ganzer Körper schien fast ausschließlich aus Sehnen und stromlinienförmigen Muskelsträngen zu bestehen. Dennoch wirkten seine Bewegungen eher schwerfällig, als es mit seinem Opfer zu Boden stürzte und einige Sekunden vergeblich versuchte, sich selbst zu entwirren. Es hielt für einen kurzen Moment inne, gerade lang genug, um ein schniefendes Geräusch von sich zu geben und die schmalen Lippen zu einem höhnischen Grinsen zu verziehen. Dann ließ es den Jungen einfach liegen und steuerte geradewegs auf Xander zu. Hinter ihm in der Tür drängten weitere Gestalten herein.
    Plump und unbeholfen, registrierte Giles, obwohl ein Adrenalinstoß nach dem anderen durch seinen Körper jagte. Trotz aller Stärke und Rücksichtslosigkeit haben sie an Land offensichtlich große Probleme. Das ist für uns immerhin ein Vorteil. Vielleicht der einzige Vorteil.
    Ariel! Das Selkie war von ihnen allen das schwächste Opfer. Wenn diese Kreaturen tatsächlich das Verhalten von Rudeltieren besaßen, würden sie sich zuerst auf sie stürzen...
    »Willow! Kümmer dich um Ariel!«
    Die Meisterin der Hexenkünste stellte sich schützend vor das völlig verängstigte Selkie-Mädchen, hob die Arme und begann, uralte Beschwörungsgesten in die Luft zu zeichnen. Blitze umzuckten wie Elmsfeuer ihre Finger und fanden in den magischen Ingredienzien, die immer noch an ihren Händen klebten, zusätzliche Nahrung. Sie verdichteten sich zu einer leuchtend blauen Aura des Schutzes, die sich um die beiden Mädchen legte und jeder ihrer Bewegungen folgte, als sie sich Schritt für Schritt in eine Ecke zurückzogen. Ein simpler Ablenkungszauber, vermerkte Giles, kaum geeignet, einem direkten Angriff standzuhalten, doch mit ein wenig Glück würde er die Aufmerksamkeit des Gegners von ihnen ablenken. Hoffte er.
    In der Zwischenzeit erwehrte sich Xander mit beachtlichem Geschick einiger Merrows, die versuchten, ihn an einem der Labortische in die Enge zu treiben. Als einer von ihnen ihm zu nahe kam, packte er sich einen Stuhl und ließ ihn mit voller Wucht auf den grünen Kopf niederkrachen. Der Merrow sackte in sich zusammen wie ein nasser Sack.
    Prachtvoller Bursche, dachte Giles. Also waren seine endlosen Ermahnungen, sich in Zeiten der Not alles zunutze zu machen, was auch nur irgendwie greifbar war, zumindest bei einem seiner Schüler auf fruchtbaren Boden gefallen. Mit der geschulten Wahrnehmung eines Wächters nahm er gleichzeitig zur Kenntnis, dass der Stuhl in lauter kleine Stücke zersplittert war, die sich hervorragend als Pflöcke eigneten.
    Drei der Kreaturen versuchten Xander zu erwischen, während eine vierte sich vergeblich bemühte, Oz zwischen die Krallen zu bekommen. Bleiben immer noch ein paar für mich, dachte Giles.
    »Wunderbar.«
    Angriff ist die beste Verteidigung. Er grabschte sich eine Hand voll magischer Ingredienzien und warf sich in die Schlacht.

    »Ich zähl bis drei«, raunte Buffy Angel zu, während sie den Vampir beobachteten, der vor ihnen aufgetaucht war.
    »Eins...«
    Angel spurtete los, warf sich von hinten auf den Gegner, riss ihn zu Boden und ließ ihn mit dem Gesicht hart auf das Pflaster knallen.
    »Drei«, sagte Buffy, stand auf und schlenderte gemächlich zu der Stelle, an der die beiden Dämonen miteinander rangen. »Kann man helfen?«, fragte sie mit zuckersüßer Stimme.
    »Nein. Ich schaff’s schon.«
    Schließlich gelang es Angel, den sich heftig windenden Widersacher zu überwältigen und am Boden festzuhalten. Ihr untoter Freund, bemerkte Buffy, hatte sich während des Kampfes ebenfalls in einen Vampir verwandelt und nun

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