2107 - Im Fabrikraumer
ihn und sie weckte ihn.
Schweiß brannte ihm in den Augen. Er fuhr hoch" und blickte sich verwirrt um.
„Wir müssen weg", stammelte er. „Schnell. Wir müssen uns beeilen oder wir verbrennen. Irgendwo ist eine Zeitschaltung. Sie wird eine Explosion auslösen."
Sie legte ihren Arm um ihn und stützte ihn. Dabei drängte sie ihn aus dem Hangar, da er nicht in der Lage zu sein schien, sich zu orientieren. Das Schott schloss sich hinter ihnen.
„Willst du mir nicht endlich sagen, was los ist?", fragte sie.
„Ich fürchte, dieser Einsatz nimmt kein gutes Ende", antwortete er, nachdem sie sich etwa hundert Meter von dem Hangar entfernt hatten. „Wenn wirklich geschieht, was ich im Traum gesehen habe, dann explodiert bald die COLLECT 90.40. Es müssen Widerstandskämpfer an Bord sein. Entweder wollen sie sich für das rächen, was Kommandant Zo Rakmynt ihnen und ihrem Volk angetan hat, oder sie lehnen sich gegen die Tribute auf. Jedenfalls sind sie gefährlicher als alle anderen, die sich zuvor gegen die Fabrikschiffe erhoben haben."
Ein eigentümliches Zittern durchlief den Boden des Raumers. Irgendwo schien etwas zertrümmert zu werden.
Sie blieben stehen. Tess schaltete ihr Funkgerät ein, um Filk Zimber und Keyzer Han zu rufen. Sie wollte die beiden Ertruser zum sofortigen Rückzug veranlassen. Für einen kurzen Moment hatte sie Kontakt. Dann zeigte das Gerät an, dass keine Verbindung mehr bestand. Unmittelbar darauf klang ein durchdringender Heulton auf.
Minuten verstrichen. Dann schaltete sich das Funkgerät am Arm der jungen Frau ein.
„Wir sind unterwegs zu euch!", brüllte Filk Zimber. „Wir müssen verschwinden. Sofort! Macht das Beiboot startklar! Was auch immer geschieht, wenn wir draußen sind ... Wir haben keine andere Wahl, als damit zu fliehen."
Tess und Benjameen kehrten um. Sie rannten zu dem Hangar zurück, in dem das Beiboot stand.
Schweigend öffnete der Arkonide das Schott. Er wollte zur Seite treten, um ihr den Vortritt zu lassen, blieb dann jedoch wie angewurzelt stehen.
Tess schrie erschrocken auf. Dichter Qualm schlug ihnen entgegen, und dazu bot sich ihne„ein schier unglaublicher Anblick.
Das Beiboot war nur noch ein Wrack. Seine Flanke war aufgerissen worden, und Flammen züngelten aus dem Inneren heraus. Irgendetwas war mit zerstörerischer Gewalt über das kleine Raumschiff hergefallen und hatte es buchstäblich auseinander genommen.
*
„Raus hier!", rief Filk Zimber. „Schnell!"
Keyzer Han handelte sofort. Die beiden Ertruser stürzten sich in die Tiefe, prallten mit mehreren E'Valentern zusammen und schleuderten sie zur Seite, bis der Ausgang frei war. Dann rasten sie hinaus.
Hinter ihnen brach das Chaos aus. Die E'Valenter schrien wild durcheinander. Vergeblich brüllte der Di'Valenter Befehle, konnte sich in dem Durcheinander aber nicht durchsetzen.
Zimber und Han verlangten ihren Gravo-Paks eine hohe Beschleunigung ab. Sie rasten unsichtbar über die Köpfe einiger Besatzungsmitglieder hinweg, die verwirrt auf dem Gang vor der Zentrale standen.
Als die ersten Schüsse fielen, hatten die beiden Ertruser bereits einen nach unten führenden Schacht erreicht.
Während sie ihren Weg fortsetzten, blieben sie unsichtbar.
Alarmsirenen heulten auf. Blinkende Lichter zeigten an, dass überall die Sicherungen aktiviert worden waren. An einigen Stellen fuhren die stabförmigen Projektoren der Energiegeschütze aus den Wänden. Eine gigantische Falle baute sich auf, in der sich die Männer früher oder später fangen mussten.
Filk. Zimber warf sich im Flug herum und feuerte ein Projektil nach hinten ab. Es schlug etwa siebzig Meter von ihm entfernt in einer Wand ein, wo sich sofort ein rot leuchtender Energieball aufbaute. Damit zog es die Aufmerksamkeit der E'Valenter auf sich und lockte sie auf eine falsche Spur.
Mit Hilfe seines Armbandkombigerätes schickte der Ertruser einen Impuls aus. Erst jetzt explodierte das Geschoss. Es riss die Wand auf und schuf einige Sekunden ein Inferno aus Hitze und Licht. Die automatischen Löschanlagen erstickten das Feuer. Ein winziges Gravoelement, das mit dem Projektil verbunden gewesen war und die Explosion überstanden hatte, baute unter dem Schaum des Löschmittels ein Energiefeld in Form eines humanoiden Körpers auf und verstärkte somit den Eindruck, die Unsichtbaren seien an dieser Stelle zu finden.
Die E'Valenter feuerten und vergrößerten damit den Schaden erheblich. Filk Zimber und Keyzer Han nutzten die
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