2107 - Im Fabrikraumer
Gelegenheit, ihren Vorsprung auszudehnen und sich unsichtbar an orientierungslos herumrennenden Besatzungsmitgliedern vorbeizuarbeiten.
Als sie einen breiten Gang erreichten, dem sie folgen mussten, stieg aus einem Schacht die mit ihrer Masse überaus bedrohlich wirkende Gestalt eines riesigen Kampfroboters. Erschrocken fuhren die beiden Ertruser zurück.
„Er schießt auf uns!", rief Keyzer Han. „Schnell weg!"
Kaum waren diese Worte über seine Lippen gekommen, als der Roboter bereits das Feuer eröffnete.
Filk Zimber gelang es, in einen seitlich abzweigenden Gang zu flüchten, während Han getroffen wurde.
Ein Energiestrahl schlug mit vernichtender Wucht in seine Schutzschirme, er wurde herumgeschleudert, und prallte krachend gegen eine Wand. Er versuchte, sich mit Hilfe seines Gravo-Paks aus der Gefahrenzone zu bringen, als der Roboter erneut schoss und einen weiteren Treffer setzte. Dieses Mal wurden die Schutzschirme so stark belastet, dass sie unmittelbar vor dem Zusammenbruch standen.
Filk Zimber kehrte um. Er tauchte plötzlich aus dem Gang auf und feuerte auf den Kampfroboter. Zwar konnte er die Maschine nicht beschädigen, verschaffte seinem Partner jedoch ein wenig Luft, so dass dieser sich in Sicherheit bringen konnte.
Gemeinsam flüchteten die beiden Ertruser in den Gang hinein. Sie beschleunigten mit Höchstwerten und hatten Mühe, an der nächsten Kreuzung nicht gegen die Wand zu prallen. Sie schafften es nur knapp, an dem Hindernis vorbeizukommen, tauchten in einen nach unten führenden Schacht ab und wechselten in der Folge mehrfach die Richtung, bis sie sicher sein konnten, den Roboter abgeschüttelt zu haben.
Kurz darauf stießen sie auf Benjameen da Jacinta und Tess Qumisha, die ihnen entgegenkamen.
„Sie haben uns entdeckt", berichtete Keyzer Han. „Leider ist die Ausbeute unserer Aktion sehr bescheiden.
Sternenkarten haben wir jedenfalls nicht."
„Wir sollten verschwinden", sagte Zimber hektisch. „Unter den gegebenen Umständen erreichen wir nichts. Man könnte auch sagen: Wir sind gescheitert."
„Wir haben ein ganz anderes Problem", sagte der Arkonide. „Wenn zutrifft, was ich im Traum gesehen habe, gibt es hier irgendwo in der Nähe eine Zeitschaltung, die eine Sprengladung auslösen wird. Die Frage ist, ob es tatsächlich so ist und wann die Zündung erfolgen soll."
Erschrocken blickten ihn die beiden Ertruser an.
„Hast du eine Ahnung, wo die Bombe sein könnte?", fragte Zilk.
„Nicht weit von hier." Benjameen schloss die Augen, um sich die Bilder ins Gedächtnis zu rufen, die er im Zerotraum gesehen hatte. Wenig später nickte er, wandte sich schweigend ab und eilte durch einen Gang davon. Um keine Zeit zu verlieren, flog er mit Hilfe seines Gravo-Paks. Dabei bewegte er sich so schnell, dass die anderen Mühe hatten, ihm zu folgen.
Nachdem er minutenlang durch das Gewirr der Gänge und Schächte geglitten war, verharrte er vor einem vielfach gesicherten Schott.
„Kannst du das öffnen?", wandte er sich an Zilk.
„Sicher", antwortete der Ertruser, „aber dazu benötige ich wenigstens eine Stunde."
„So viel Zeit haben wir nicht", stellte Benjameen fest. Er war auffallend nervös und blickte sich ständig um, als fürchte er, von Besatzungsmitgliedern überrascht zu werden.
Keyzer Han machte auf eine optische Überwachung aufmerksam, die sich von einem Gerät neben dem Schott steuern ließ. Als er sie aktivierte, baute sich ein kleines Holo auf und zeigte, was sich hinter der Tür befand.
„Da können wir überhaupt nichts machen." Filk Zimber zeigte auf eines der Instrumente. „In dem Lagerraum herrschen Weltraumbedingungen. Das Außenschott steht auf, und solange wir es nicht schließen können, gibt es keinen Zugang für uns zu diesem Lagerraum."
„Da ist es!", rief Tess. Erbleichend hantierte sie an der Steuerung der Überwachungskamera, um das Bild eines blinkenden Gerät nah heranzuholen. Es war an einem Rohr befestigt worden. „Das ist die Zeitschaltung. Leider sind keine Zahlen zu erkennen, aber ich bin sicher, dass ein Countdown läuft."
„Also doch!", stöhnte Keyzer Han. „Jetzt ist nur noch offen, wann hier etwas explodiert und wer die Bombe gelegt hat."
*
Vergeblich versuchte Pamas Kaquant, etwas zu sagen. Er brachte nur eine Reihe von unverständlichen Lauten über die bebenden Lippen. Während er Schritt für Schritt vor dem Wesen zurückwich, das unversehens vor ihm aufgetaucht war, konnte er seine Blicke nicht von ihm
Weitere Kostenlose Bücher