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2111 - Die Malische Mole

Titel: 2111 - Die Malische Mole Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Es hob den Pulk vom Boden hoch und beschleunigte ihn. Es ging durch den nächstgelegenen Personentransmitter.
    Der Chefwissenschaftler und sein Gast waren schon da. Der Hypertrop arbeitete im Probebetrieb. Der Zapfvorgang fand mit Rücksicht auf die Nähe der Malischen Mole und der anderen Schiffe nur virtuell statt. Bei dem angebotenen Gerät handelte es sich nicht um einen Permanentzapfer, sondern um eines der herkömmlichen Geräte mit stationärem Zapfkegel.
    SENECA errichtete ein Prallfeld, an dem sich die Kinder vor lauter Neugier fast die Nasen platt drückten.
    Ich ging zu Kantor hinüber und begrüßte den Malischen Prüfer. Er gehörte einer anderen Gattung als Sfonoci oder Sfirrffa an. Sein Körper besaß nichts von der Eleganz und Feingliedrigkeit eines Oberoffiziers der Grauen Marliten. Er wirkte gedrungen, mit einem plumpen Körper ohne Einschnürung. Ein schildartiger Chitinpanzer bedeckte den Rücken. Die Vorderseite des Körpers zierte ein metallener Harnisch von blauschwarzer Farbe.
    Myles Kantor erläuterte die Funktionsweise des Hypertropzapfers. Dass es sich um eines von nur zwölf Ersatzgeräten handelte, verschwieg er. Die Information hätte zwar den Marktpreis erhöht, gleichzeitig aber wäre der Eindruck entstanden, als sei die SOL nur mäßig mit Ersatzteilen bestückt und nicht so autark und überlegen, wie wir bisher glauben gemacht hatten.
    Das Wesen, von dem wir nicht einmal den Namen kannten, reagierte sichtlich beeindruckt. Der Kasten vor seiner Brust spie ein Datenpaket aus.
    „Dieses Gerät deckt die Kosten eures Aufenthalts bei GISTUNTEN-3 mehr als genug", verkündete der Translator des Prüfers. „Wir schaffen den Zapfer nach Akhimzabar. Spätestens in drei Tagen kennen wir seinen endgültigen Wert."
    Ich setzte mich mit Fee Kellind in Verbindung. Porto Deangelis konnte loslegen. Er ließ eines der Geräte aus dem Lager zum Schiff des Prüfers transportieren. Inzwischen begleitete ich den Abgesandten Sfonocis hinaus. Draußen nahm ihn eine Eskorte aus Robotern in Empfang und brachte ihn zurück zum Hangar.
    Zusammen mit den Kindern suchte ich die Hauptleitzentrale auf, wo sie zum ersten Mal seit Wochen wieder anwesend sein durften.
     
    *
     
    „Glaubst du mir endlich? Die Betreiber der Malischen Mole sind friedliche Leute. Sie tun alles für das Wohl der Ankömmlinge. Ihr Gebührensystem hilft den unschuldig in Not Geratenen und schröpft die Reichen. Das ist gerecht. Es trennt die Spreu vom Weizen und schützt die Galaxis vor einer Flut Wissbegieriger."
    Mohodeh Kascha redete sich in Fahrt. Die langen Arme bewegten sich auf und ab.
    „Zugegeben, die mentale Berührung durch den Guten Geist von Wassermal wirkt sich beruhigend auf die Ankömmlinge und auf das Personal von GISTUNTEN-3 aus", antwortete ich. „Für mein Misstrauen diesbezüglich bitte ich dich um Entschuldigung. Gleichzeitig stellt sich mir die Frage, wieso dieses Wissen so umfassend geschützt werden muss, dass nur ein paar tausend zahlungskräftige Kunden pro Jahr eingelassen werden. Das erinnert mich fatal an Geschäftemacher des terranischen Mittelalters, deren Ruf besser war als ihre Waren."
    „Waren, das trifft es auf den Punkt, Atlan. Die Pangalaktischen Statistiker handeln mit Informationen, die sonst nirgends im Universum erhältlich sind. Das macht sie so begehrenswert. Sie können es sich wirklich aussuchen, wen sie zu sich vorlassen und wen nicht."
    Der letzte Kimbaner sah es naturgemäß anders als ich. Sein Blick verengte sich auf das Wissen. Ich hingegen versuchte automatisch, die Hintergründe aufzudecken, wie es zu einem solchen System des Wissenshandels kommen konnte.
    Die drei Fragen, die ich den Pangalaktischen Statistikern stellen wollte, traten in dieser Phase erst einmal in den Hintergrund.
    „Ich weiß selbst nicht so viel über das System der Pangalaktischen Statistiker, weil ich sie ja selbst nicht getroffen habe", fuhr Mohodeh Kascha fort. „Ich gehe davon aus, dass sie einfach nicht in der Lage sind, aus technischen und anderen Gründen, jedem Fremden alle Informationen zu geben, die er oder sie wünscht. Es gäbe ein heilloses Durcheinander."
    Der letzte Kimbaner blickte über uns hinweg in die Ferne.
    „Was wissen wir schon von den Ansprüchen, die in dieser Galaxis gelten?", sagte er nach einer Weile. „Nichts.
    Wir müssen warten, bis wir drinnen sind. In Akhimzabar."
    Akhimzabar - Wassermal. Nach Absolvierung unserer Hypnoschulung in der Landessprache Diamal wussten wir, dass

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