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2116 - Sturm auf den Irrläufer

Titel: 2116 - Sturm auf den Irrläufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Deck 2 zu dem syntronischpositronischen Hybridrechner des Katsugos.
    Er aktivierte die im Zentrum nahe beim Schacht liegenden Syntrons. Nach und nach schickte er Daten in die Peripheriegeräte.
    Es funktionierte. Störimpulse traten nicht mehr auf. Die Kommunikation zwischen der Peripherie und den Steuergeräten im Zentrum normalisierte sich innerhalb weniger Millisekunden. Die letzten Warnmeldungen auf den Displays der Konsolen erloschen.
    „Leutnant Iledi, fahren Sie die Gravitraf-Verbindungen auf ein Minimum hoch", flüsterte Caar Vassquo leise und warf Alexander Woodi einen schiefen Blick zu. „Wie sieht es mit der Einsatzbereitschaft der Bordwaffen aus?"
    Der Agent erstarrte. „Keine Ahnung, Sir! Ich kümmere mich darum."
    Vassquo entließ ihn mit einem ungnädigen Knurren. Alexander Woodi war froh, dass es dabei blieb und nicht ein gehöriges Donnerwetter folgte. Der Oberstleutnant hatte ja recht. Statt zehn Sekunden hier herumzustehen, hätte er längst in seiner Feuerleitzentrale sitzen können.
    Der Siganese wechselte in sein „Reich". Er ignorierte den Gurt, der von der Sessellehne zum Boden hing und fast bis zur Wand reichte. Jetzt, da sich die Energie aus den Gravitraf-Speichern wieder steuern ließ, brauchte er keine mechanischen Sicherheitssysteme mehr.
    Vor dem Sessel blieb Woodi stehen. Die Klinge ragte unverändert aus der Wand, riesengroß im Vergleich mit dem Siganesen.
    Sie war mit fünfzehn Zentimetern um die Hälfte breiter, als er selbst an Höhe maß. Wie festgegossen steckte sie in der Wandung.
    Alexander Woodi glitt in den Sessel seiner „Feuerorgel". Er hielt den Kopf ein wenig zur Seite gewandt. Die Spitze des Schwertes schien ihm näher gerückt zu sein.
    „Quatsch, das ist Einbildung", redete er sich ein und fuhr die Checksysteme hoch.
    Ein Teil der MVH-Systeme reagierte nicht, aber das wussten sie von den Tests her. Major Kagel und Leutnant Iledi hatten inzwischen die herbeigeschafften Ersatzsysteme montiert und mit den Energiespeichern gekoppelt.
    Auf diese Weise erreichte TOMCAT beinahe achtzig Prozent seiner ursprünglichen Schlagkraft.
    „Transformgeschütz und Blender einsatzbereit", diktierte Woodi dem Log. „Ebenso der Mittelprojektor für die Traktor- und Prallfeldgruppen. Zwei der drei MHV-Staffeln im linken Arm sind defekt und müssen ausgetauscht werden. Eine externe Reparatur ist notwendig. Die modularen Feuersysteme im rechten Arm funktionieren zu vierzig Prozent."
    Aus der Steuerzentrale drang kaum hörbar die Stimme des Oberstleutnants herüber. „Danke. Damit sind wir kampftauglich. USO-Spezialisten, bevor wir uns auf die Auseinandersetzung mit diesen Wesen einlassen, bedenken Sie bitte eines: Gucky ist seit mehr als einer Stunde tot. Die Umstände der Befreiung Tifflors aus dem Bann SEELENQUELLS sind Ihnen noch im Gedächtnis, nehme ich an. Der Unsterbliche konnte damals gerettet werden, weil sein Aktivator den Körper für die Dauer einer halben Stunde am Leben hielt. Es trat kein Zerfall des Gehirns ein, obwohl der Körper nahezu blutleer war. In unserem Fall wäre es allerdings vermessen, auf ein solches Wunder zu hoffen." Er machte eine kurze Pause. „Ich schalte jetzt die Außenbeobachtung ein."
    Kannst du nicht deine Klappe halten?, schrien Woodis Gedanken. Wir wissen es doch!
    Aus schmerzhaft zusammengekniffenen Augen starrte er auf das Hologramm, das sich dicht neben der Schwertklinge aufbaute.
    Gucky war nicht irgendein Mutant. Er war eine Legende, seit fast dreitausend Jahren schon.
     
    *
     
    TOMCAT stand in einer großen Halle. Durchsichtige, an Glas erinnernde Wände reichten bis zur Decke. Sie trennten Dutzende von Experimentierständen, Rechnern, Montagesektionen und medizinischen Labors.
    Dazwischen bewegten sich schätzungsweise sechzig Wesen in Kleidungsstücken, die an eine Kombination aus Kitteln und Säcken erinnerten. Sie waren von schmutzig grüner Farbe.
    Der kräftig gebaute Körper und die vorstehende Kieferpartie mit der gewölbten Nase und den groben Zähnen deuteten auf Angehörige des Volkes der Valenter hin. Alexander Woodi schätzte sie auf 1,80 Meter Größe. Sie waren größer als der Di'Valenter, der das Tributkastell auf Pombar kommandierte. Folglich handelte es sich um E'Valenter.
    Ebenso wie ihre Artgenossen auf Pombar trugen sie dunkle Brillen.
    Ein Huschen zwischen den grünen Kitteln lenkte seine Aufmerksamkeit auf mehrere Fremdkörper in dem Areal. Es waren die seltsamen Wesen mit den schwarzweiß gefleckten

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