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2116 - Sturm auf den Irrläufer

Titel: 2116 - Sturm auf den Irrläufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von Leutnant Vaura. „Wir zerstören den Glaskasten!"
     
    7.
     
    „Achtung, da kommt was!"
    Der Ausschlag des Tasters riss mich aus dem Grübeln. Zwei Kilometer von unserer Position entfernt öffnete sich der Abgrund. Dort unten ereignete sich eine energetische Eruption von gewaltigen Ausmaßen.
    Der Syntron rechnete die Reflexionen sowie die Schmelzprozesse im Gesteinsmantel heraus. Übrig blieb ein herkömmlicher Schiffsantrieb, wie ihn die E'Valenter benutzten.
    Sekunden später schoss die Glut fontänenartig ins All hinaus. Lose Gesteinsmassen folgten.
    „Zielerfassung steht!", knurrte die Epsalerin. „Achtung, das Ding kommt!"
    Es handelte sich um zwei Polizeischiffe der Valenter, die von den Insassen aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen energetisch und mechanisch aneinander gekoppelt hatten. Ihre Austrittsbeschleunigung aus dem Schacht lag bei stattlichen hundert Kilometern pro Sekundenquadrat. Selbst unter Berücksichtigung der geringen Schwerkraft des Trabanten erschien dieser Wert zu hoch. Der Gedanke an ein Katapult drängte sich auf. Mit seiner Hilfe ließen sich Schiffe ins All schießen, ohne dass energetische Emissionen den Vorgang verrieten.
    E'Valenter also. Dass sie die Besatzung der Geheimstation bildeten, passte ins Bild. Der Trabant war eine fliegende Polizeistation.
    Zwei unserer VESTA-Kreuzer nahmen das Doppel unter Beschuss. Sekunden später und in einer Höhe von nicht einmal zweihundert Kilometern gaben die Polizeischiffe mit zerstörtem Antrieb auf. Die LEIF ERIKSSON schickte Enterkommandos.
    Was bedeutete dieser Fluchtversuch? Wir mussten damit rechnen, dass sie Gucky auf diesem Weg aus unserer Reichweite bringen wollten. Dagegen sprach die Anwesenheit eines Ei-Schiffes der Messerwerfer.
    Weitere Fluchtversuche registrierten wir nicht.
    Ich richtete meine Aufmerksamkeit auf jene Sektion, in der die Sonden das Ei-Schiff festgesteift hatten. Die Taster griffen ins Leere. Der Hangar existierte nicht mehr.
    „Die haben wirklich ihre Tricks", hörte ich Rudo in der PHÖNIX murmeln. „Die Burschen benutzen Abschirmfelder, die wir nicht orten können oder zumindest so lange nicht, wie das Felsgestein sie zusätzlich abschirmt."
    Es entsprach meiner Einschätzung, dass wir in dem Irrläufer mit einem technischen Standard rechnen mussten, wie wir ihn von den Katamaren her kannten. Das Ei-Schiff gehörte ebenfalls in diese Kategorie. Aber gleichzeitig passte das alles nicht zu den mangelhaften Abwehreinrichtungen.
    „Don, bombardieren wir auf Verdacht?", fragte ich.
    Der Terraner, der wegen seines Pferdeschwanzes und der Hakennase den Spitznamen Don oder gar Don Redhorse erhalten hatte, lachte auf. „Versuchen können wir es."
    Ich nickte Kerana Duum zu. „Transformbombe klar zum Abschuss. Zielpunkt in zweihundert Metern Tiefe."
    Mit dem Fingernagel berührte ich auf dem Display sechs Positionen im Raster. In diesem Bereich musste sich der Hohlraum befinden. Dass er ebenso wanderte wie die Geschützstellungen, hielt ich nicht für wahrscheinlich. Der technische Aufwand dafür war einfach zu hoch.
    Völlig ausgeschlossen war es dennoch nicht. Wir mussten bei den Messerwerfern mit uns fremdartigen oder scheinbar sinnlos wirkenden Systemen rechnen. Bestand die Geheimstation beispielsweise aus rochierenden Systemen, war das ein Grund zum Abdrehen. Dann würden wir Gucky und die Katsugos nie finden.
    Ein winziger Ausschlag deutete an, dass die Transformkanone ihre Bombe auf den Weg durch den Hyperraum gebracht hatte. Auf Grund der geringen Entfernung ereignete sich die Explosion gleichzeitig mit dem Ausschlag.
    „Hohlraum identifiziert. Zwei geteilte Sektoren ermittelt", sagte der Syntron. „Mehrere Gegenstände wurden vernichtet."
    Leider ließ die Auswertung keine Rückschlüsse auf Gestalt und Größe der Objekte zu. Da keine Nach-Explosionen auftraten, verbunden mit einem zweiten Energie-Hoch auf den Skalen der Taster, glaubten wir nicht an zerstörte Schiffe.
    Die Micro-Jets rückten vor. Noch immer verließ kein Hilferuf den Irrläufer. Meiner Ansicht war es ausgeschlossen, dass die Besatzung in der Station nicht über mindestens zwei Hyperfunkanlagen verfügte.
    „CAMELOT an LEIF ERIKSSON", sagte ich. „Wir dringen durch den Schacht in das Innere des Trabanten vor."
    „Rhodan an Solonium-Kreuzer. Haben verstanden."
    Bis alle Einsatzkräfte auf der Oberfläche des Irrläufers waren, hatte sich der Schacht weitgehend abgekühlt.
     
    *
     
    Von diesem Augenblick an ging alles sehr

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