Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2116 - Sturm auf den Irrläufer

Titel: 2116 - Sturm auf den Irrläufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Krümel, als bestünde es aus Zucker.
    „Angriff in wenigen Augenblicken!", meldete der Steuersyntron.
    Tynka lenkte SHECAT bis an die Platte. Ein rötliches Paratronfeld baute sich auf und schützte den Ilt vor möglichen Angriffen durch seine Entführer.
    Das alles kam keine Sekunde zu früh. Mehrere Dutzend Energiestrahlen rasten durch die Halle und schlugen in den Paratron ein. Sie richteten keinen Schaden an, zielten aber eindeutig nach derselben Stelle. Die zweite Salve, das wusste die Siganesin, würde besser sitzen.
    Nein, Gucky!, dachte sie. Dich kriegen sie nicht! Du kannst ganz beruhigt sein.
    Der Paratron dunkelte ab. Er nahm eine intensiv blaue Färbung an. In dieser Modifikation konnten selbst Punktbeschuss-Salven aus den Waffen der E'Valenter keinen Schaden anrichten.
    Die USO-Spezialistin richtete ihre Aufmerksamkeit auf den pelzigen Körper in seinem teilweise zerfetzten Einsatzanzug. Der Brustkorb des Ilts hob und senkte sich noch immer, aber die Bewegungen des Luftholens wurden deutlich schwächer.
    Tynka klappte SHECATS Vorderteil auf. Der Hohlraum bot für einen hoch gewachsenen Arkoniden wie Bostich Platz, sofern man ihn ein wenig zusammenfaltete. Gucky nahm weniger als die Hälfte davon in Anspruch.
    Unter der Glaskammer brach der Boden weg. Die Energieentfaltung eines starken Desintegrators kam so plötzlich, dass die Emotionautin wertvolle Hundertstelsekunden verlor. Die Platte mit Gucky stürzte abwärts.
    Tynka jagte ihr einen Traktorstrahl hinterher und hielt SHECAT an der Stelle. Knapp drei Meter über dem Boden der unter dem Loch liegenden Etage kam die Platte zur Ruhe. Ein zusätzlich aufgebautes HÜ-Schirmfeld hielt die E'Valenter vom Zugriff ab.
    Die Siganesin hob Gucky vorsichtig von der Platte und zog ihn herauf in die Öffnung.
    Sie kippte den liegenden Körper um achtzig Grad, so dass er fast aufrecht und mit leichter Rückenlage im Hohlraum zur Ruhe kam. Die Klappe schloss sich. Warme Luft strömte ein und umfächelte den Schwerverletzten.
    Eigentlich hatte der so genannte Brutkasten das Skelett aus Ikanemas Museum aufnehmen sollen. Aber selbst wenn - Platz war für beide vorhanden. Außerdem hätte Tynka bedenkenlos jede andere Ladung über Bord gekippt, um Gucky zu retten.
    Der Medosyntron begann unverzüglich mit dem Komplett-Scan des geschundenen Körpers.
    „Du bist in Sicherheit, Gucky", sagte die Siganesin über eine Akustikfeld-Projektion.
    Innerhalb SHECATS war der Mutant gegen Strahlenschüsse, Trümmer und teilweise sogar gegen parapsychische Angriffe geschützt.
    Tynka Mintcoo ließ blitzschnell den Katsugo herumfahren. Seine Arme spien Feuer auf eine Gruppe E'Valenter, die versuchten, den beiden Robotern in den Rücken zu fallen.
    Alda Cerval an den Waffensystemen reagierte besonnen. Sie jagte den Angreifern ein Prallfeld mit integriertem Paralysestrahl entgegen. Nacheinander fielen sie um.
    Tynka erhielt neue Informationen von außen. Etwa zwanzig terranische Einsatzgruppen drangen in das Innere des Himmelskörpers vor. Sie benutzten alle Zugänge, die sie von außen orten konnten. Der Vorstoß stockte allerdings. Den Grund dafür konnte sie nicht erkennen.
    Ein Flüssigkeitssensor gab Alarm. Die Brustwunde des Ilts fing stärker an zu bluten. Gucky drohte zu verbluten, ehe sie mit ihm in Sicherheit waren.
    „Leutnant Hosmora, senken Sie die Schwerkraft im Brutkasten auf null Komma zwei Gravos!", befahl die Emotionautin. „Erhöhen Sie gleichzeitig den Luftdruck auf eineinhalb Bar!"
    Sofort trat eine Wirkung ein. Der Blutstrom versiegte. Nur noch tröpfchenweise quoll Flüssigkeit aus der Wunde.
    Tynka forderte vom Syntron eine Prognose an. Sie klang wenig hoffnungsvoll.
    Gucky blieb höchstens noch eine halbe Stunde am Leben. Sein Körper war zu geschwächt, um länger gegen den endgültigen Zusammenbruch des Kreislaufs ankämpfen zu können. Dass er überhaupt noch atmete, hatte er dem Aktivatorchip unter dem linken Schulterblatt zu verdanken. Der Ilt brauchte dringend Infusionen.
    Eine halbe Stunde ... sie konnte es drehen und wenden, wie sie wollte. In dieser Zeit schafften sie es nicht bis hinaus in eines der Schiffe. Der Rückzug der letzten E'Valenter aus der Halle täuschte nicht darüber hinweg, dass sie nach wie vor in der Falle saßen.
    Entschlossen fuhr sie die SERT-Haube nach oben. SHECAT erstarrte neben den Trümmern der Glaskammer.
    „Leutnant Menakko, übernehmen Sie!"
    Der Navigator und Emotionaut in Ausbildung sah sie entgeistert an. „Ich

Weitere Kostenlose Bücher