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212 - Das Skelett (German Edition)

212 - Das Skelett (German Edition)

Titel: 212 - Das Skelett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Graser
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und Strafrecht nicht erkennen , wie fast alle Leute dieser Zunft. Und wo enden letztlich alle strafbaren Handlungen - im Strafrecht - bei einem Ermittlungsrichter. Der keinen Spaß versteht und sich strikt an das verfasste Gesetz hält! Dieser stützt seine Entscheidungen und Anordnungen auf Tatsachen und Ergebnisse der Ermittlungsorgane. Dort sind in Ihrem Fall, wie bei den meisten anderen, viele Fehler begraben. Schon bei einem Anfangsverdacht darf keinerlei Fehlverhalten nachzuweisen sein.
    Dann wird sich kein Staatsanwalt finden, überhaupt ein Strafverfahren einzuleiten. Dies ist der Idealfall, den wir in all unseren Unternehmungen zu erreichen versuchen.
    Kommen wir nun zu Ihrem Rechtsanwalt Meier, den Sie ja auch schon seit Jahren kennen und schätzen.
    Zu Recht, weil er kein schlechter Jurist ist. Aber sowohl im Steuerrecht als auch im Strafrecht hat er starke Defizite.
    Ansonsten wäre er in Ihrem Verfahren, gemeinsam mit Ihren Steuerberatern, die Beweisführung anders angegangen. Ich erwähne hier mal kurz Prof. Boerner zum Vergleich. Meiers Stärken liegen im Verkehrsrecht. Da liegt sein profundes Wissen, damit hat er Ihnen schon drei Mal aus der Patsche geholfen. Vielleicht liegt ihm der Verkehr mehr als andere Bereiche? Sei es drum. Aber warum glauben Sie, er könnte Sie in allen Belangen bestens vertreten? Würden Sie sich von einem Kollegen, der ein erfahrener Dermatologe ist, ein neues Herz einpflanzen lassen?
    Sicherlich nicht .
    Also , um das Thema abzuschließen, suche und finde die Besten der Besten und setze sie an den richtigen Stellen ein. Entlohne sie so, wie sie es verdienen, dann erlangst du ein hohes Maß an Zufriedenheit und Sicherheit. Dr. Dachsler, Sie schmunzeln, also haben Sie es verstanden. Ein simples Prinzip, welches aber nur wenig Anwendung findet. So, nun zum Wesentlichen. Ich habe einen Vertragsentwurf vorbereitet, den wir heute aber nicht mehr durchgehen werden, weil ich einfach zu erschöpft bin. Wir fliegen gleich zurück zu Ihrem Boot, und wenn Sie nichts dagegen haben, werde ich eine Ihrer Suiten belegen. Irina und Anastasia werden sich auch schon wieder an Bord befinden.
    Mein lieber D oktor, Sie müssen auf eine der Beiden den Rest der Nacht verzichten, denn ich genieße auch dieses Privileg, mich aus „Target“ bedienen zu dürfen. Was machen Sie denn für große Augen? Morgen werde ich Sie in eine illustre Welt entführen. Es wäre am besten, wenn Sie ihr altes Leben noch heute komplett über Bord Ihrer schönen Yacht schmeißen!«
    Hatte ich das nicht schon längst?

Kapitel 10
     
    In jener Nacht schlief ich unruhig und wälzte mich hin und her. Mein Ellenbogen stieß mit Irina zusammen, die Süße schlief wie ein Murmeltier, und ich war hellwach. So lag ich da, meine Augen suchten irgendeinen Fixpunkt. Sie wanderten durch die Suite und verharrten an einem verchromten Bullauge an der Außenwand der Kabine. Ich fühlte mich wie ein Hamster im Rad, ich musste wieder runterkommen. Meine Gedanken fuhren auf einer Hochgeschwindigkeitsautobahn, ich hatte das Gefühl, nicht mehr anhalten zu können. Vielleicht bekam mir auch der viele Alkohol nicht? Denn als ich mit dem „Dicken“, so durfte ich Roger Millhand von nun an liebevoll nennen, an Bord ging, köpften wir mit Irina und Anastasia noch zwei Flaschen Q-Wodka. Überall traf ich auf dieses köstliche Getränk. Kein Wunder, es war eine Marke im weit verflochtenen Unternehmensimperium von Artjom. Ein Premium-Wodka, im letzten Jahr der meistverkaufte der Welt.
    Das war für mich keine Überraschung mehr.
    All die vielen neuen Eindrücke der letzten Wochen veränderten mich unumkehrbar. In diesen Tagen dachte ich nicht ein einziges Mal an Hamburg, an mein altes Umfeld oder die Klinik. Es war mir vollkommen entrückt. Alles Alte war mir gleichgültig, ich wollte Neues. Lust, Abenteuer, Nervenkitzel und das ganz große Geld. Ich musste mich sofort ablenken, sonst würde ich durchdrehen.
    Wir lagen nackt in unserer riesigen Koje, Irina lag mit angezogenen Beinen neben mir. Ich schmunzelte, ihr knackiger Po wurde punktgenau von einem dezenten LED-Spot von der Decke aus angeleuchtet. Ich robbte an sie heran und streichelte mit meinen Fingern zärtlich über ihre herrlichen Rundungen. Und schon schnurrte sie wie eine Katze, drehte sich verschlafen um und war wieder sofort bereit. Soviel Sex wie in den letzten Tagen hatte ich die letzten Jahre nicht. Auch noch nie mit zwei Frauen gleichzeitig. In dem Moment dachte ich an die

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