212 - Das Skelett (German Edition)

arme Anastasia, die sich nun mit dem Dicken vergnügen musste.
     
    Irina vertrieb mir alle verschrobenen Gedanken und hob mich wieder einmal in eine Woge der Glückseligkeit.
    Ich begann , sexsüchtig zu werden!
    A ls Arzt hatte ich natürlich davon gehört, aber es immer als Humbug abgetan, und dass dies gar nicht möglich wäre.
    Für mich unvorstellbar!
    Oh doch, es geht …
    D iese allzeitliche Verlockung und Verfügbarkeit eines jungen wunderschönen Körpers führte mich in diese Abhängigkeit.
    Die Leichtigkeit des Seins bekam einen völlig neuen Sinn. Artjom hatte mir einen Teil seiner Nadeln in die Venen gejagt, und es wurden immer mehr. Die verrückteste Zeit meines Lebens nahm so richtig Fahrt auf.
    Das Frühstück nahmen wir zu viert auf Deck ein, die Sonne über uns strahlte mit meinen beiden Elfen um die Wette. Roger war witzig und nahm sich selbst auf die Schippe. Sein en grazilen, schneeweißen beleibten Körper zierte ein knappes Badehöschen. Fast so knapp wie die Strings von Irina und Anastasia, nur den beiden stand es erheblich besser.
    Ich brauchte wirklich Zeit , mich an den Dicken zu gewöhnen. Unsere Augen sind gnadenlos, zuerst kommt das Visuelle, dann folgt die Vernunft. In seinem Fall bestachen sein Witz, seine direkte Art und seine brillante Denkweise. Es machte nicht nur mir Spaß, mich mit ihm zu unterhalten, auch die beiden Damen mochten ihn. Es war nicht nur eine erzwungene Freundlichkeit. Das spürte ich, auch ohne ein guter Psychologe zu sein. Dann schickte er sie von Bord, weil er mit mir allein reden wollte. Wir schauten ihnen nach und seufzten beide gleichzeitig.
    »Na, Dr. Geil, ist das Leben nicht herrlich?
    Sind wir nicht vom Glück begünstigt?«
    »Ja , mein Dicker. Erzähl mir von Target.«
    »Du bist infiziert und zäumst das Pferd von hinten auf, nun gut. Target ist eine englische Gesellschaft mit derzeit vierzehn angestellten Models.
    Zw ei Sekretärinnen koordinieren die Termine der immergeilen Stuten, von der Sonderklasse wie Irina und Anastasia. Es sind zehn Russinnen und vier Brasilianerinnen.
     
     
    Sie stehen allen Anteilseignern zur Verfügung und werden mit besonderen Aufgaben betraut, darüber später mehr.
    O ffiziell ist es eine Modelagentur.
    Glaube mir, mein Lieber, Artjom Chlebnikov überlässt nichts dem Zufall.
    Alle Geschäftszweige arbeiten einander zu und sind miteinander vernetzt. Wir nutzen jede noch so kleine menschliche Schwäche aus, es geht nur um Profit. Und nichts gibt es umsonst!
    Wie lange hast du die beiden schon um dich ?« »Ich verstehe nicht? Mit Irina habe ich in Griechenland ein paar Tage verbracht und mit beiden bin ich, seitdem ich das Boot abgeholt habe, tagtäglich zusammen.«
    » Dann hast du für deinen Spaß schon einige Tausender ausgegeben. Das sind aber nur Peanuts, das kann ich dir versichern.«
    »Häh? Ich muss dafür bezahlen? Ich dachte …«
    Er unterbrach mich donnernd und lachend:
    »Was hast du gedacht? Das s diese kessen Bienen auf dich fliegen, weil du so ein toller, erfolgreicher Chirurg bist? Oder weil du ein wenig Trost brauchtest? Hast du gedacht, dein neuer Mäzen zahlt dir deinen Spaß? Nein, nein, nein. Völlig falsch gedacht! Sie sind gut, haben eine höchst professionelle Einstellung und sind nur aus einem Grund tabulos. Jede Einzelne von ihnen verdient fünfhunderttausend Euro im Jahr, es ist ein Festgehalt. Dafür müssen sie dreihundert Tage im Jahr verfügbar sein. Sie sind allesamt vorzügliche Schauspielerinnen und diskreter als jeder Diplomat. Die Auswahl ist perfekt, da kommt keine Langeweile auf. Für mich ist es wirklich praktisch. Ich brauche mir keine Huren ins Hotel bestellen oder irgendwelche Sexklubs zu durchstreifen. Selbst bei öffentlichen Terminen glänzen sie mit kultiviertem Benehmen. Sie sind in vielen Belangen wahrlich perfekt. Von deiner Gewinnausschüttung werden dir ungefähr zweitausend Euro pro Tag und Frau abgezogen. Und jede Einzelne ist jeden einzelnen Cent wert, das kannst du mir glauben, denn ich hatte sie schon alle.
     
     
     
     
    Ich ge be dir nachher einen USB-Stick. Darauf sind wichtige Örtlichkeiten, Namen, Adressen, Telefonnummern und Funktionen vieler Personen gespeichert, die künftig für dich wichtig sein werden. Die kannst du auf deinen Laptop überspielen. Es ist nichts Geheimes oder Verfängliches dabei, also kann sie auch ein Dritter einsehen. Aber erst einmal muss ich dir etwas anderes überreichen.«
    Er wabbelte zu s einer Aktentasche, entnahm ein